TV-Tipp Der schmerzhafte Blick zurück auf die Germanwings-Katastrophe

tsch

13.3.2019

Vier Jahre nach dem tragischen Absturz der Germanwings-Maschine in den französischen Alpen fragt eine DOK bei den Ortsansässigen nach: Wie sind sie mit der Katastrophe umgangen?

Es sind Bilder, die sich eingebrannt haben und auch vier Jahre nach dem schlimmen Unglück noch immer fassungslos machen: Am 24. März 2015 steuerte der Co-Pilot Andreas Lubitz ein Flugzeug der Fluggesellschaft Germanwings mit Absicht in die Felsen der französischen Alpen. Insgesamt 150 Menschen liessen ihr Leben. Viele der Angehörigen flogen damals zum Unglücksort, um zu trauern und von ihren Lieben Abschied zu nehmen. Die DOK «Germanwings-Absturz – Vier Jahre danach» wirft nun einen Blick auf eine Gruppe von Menschen, die bisher im Hintergrund standen: Die Ortsansässigen der abgeschiedenen Gegend in den französischen Bergen.

Ihnen kam eine ganz spezielle Rolle zu. Als Trauerhelfer hatten sie ein Ohr für die Hinterbliebenen der Opfer und halfen ihnen, die tragische Situation zu verarbeiten. Dabei war es für die Einheimischen selbst eine emotionale Extremsituation, in der sie sich mit Fragen konfrontiert sahen, die sich nie zuvor gestellt hatten. Wie spendet man einer Mutter Trost, die ihren Sohn verloren hat? Oder einem Mann, der fortan ohne seine Frau leben muss?

Ein respektvoller Rückblick

Mit dem nötigen Feingefühl gibt Filmemacher Paolo Taggi Einblicke in die Gefühlswelt der Menschen vor Ort. Sehr persönlich sind die Zeugnisse der Trauerarbeit, die die Bewohner der kargen Landschaft leisteten. Die authentischen Berichte der Ortsansässigen würdigen die Opfer in stillem Gedenken und zeigen anhand anrührender Geschichten, dass aus der Verzweiflung über das Geschehen auch etwas Gutes entstehen kann. Besonders bewegend ist die Erzählung von einer schwangeren Frau, die bei dem Unglück ihren Ehemann und den Vater des ungeborenen Kindes verlor. Sie fand in der Tochter des Gemeindepräsidenten eine Patin für ihr Kind.

«Germanwings-Absturz – Vier Jahre danach» läuft am Mittwoch, 13. März, um 20.55 Uhr auf SRF 1. Mit Swisscom Replay TV können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.

Und hier noch die Bilder des Tages
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