Der Kunstliebhaber Raymond Hekking glaubte zeitlebens daran, im Louvre hänge die Fälschung und er besitze das Original – nun kommt die falsche Mona Lisa unter den Hammer.
F. Tschamper
08.06.2021, 18:06
Fabian Tschamper
Das Auktionshaus Christie's in London versteigert am Freitag eine täuschend echte Mona Lisa. Die Kopie des Originals befindet sich im Nachlass des Antiquars Raymond Hekking, der zu seinen Lebzeiten davon überzeugt war, das Original zu besitzen. Diese sogenannte Hekking-Mona-Lisa wird auf einen Wert von etwa 220'000 bis 330'000 Franken geschätzt.
Der Maler des Gemäldes ist nicht bekannt, allerdings stamme sie aus dem 17. Jahrhundert. Das Meisterwerk von Leonardo da Vinci wird auf die Jahre 1503 bis 1506 datiert. Hekking erstand das Bild von einem Händler in der Nähe von Nizza. Das jene die echte Mona Lisa sei, vertrat der Kunstliebhaber jahrelang vor den französischen Medien und Kunsthistorikern. Und dies nicht ohne Grund.
Laut Hekking wurde die echte Mona Lisa bei deren Diebstahl 1911 vertauscht. Der Italiener Vincenzo Perugia hatte sie damals aus dem Louvre entwendet, um sie in die Heimat zurückzubringen. Nach der Festnahme Perugias kam das Bild zurück in die Ausstellung. Christie's bezeichnete die Kopie der Mona Lisa als «das perfekte Beispiel für die Faszination, die sie ausübt».