Tilda SwintonVerbeugt euch! Die Königin der Verwandlung wird 60
Von Fabian Tschamper
5.11.2020
Tilda Swinton, Königin der Verwandlung
Venedig, die Stadt des Karnevals, und die transformative Tilda Swinton, das passt! Im September 2020 besuchte sie das Film Festival.
Bild: Getty
Die britische Schauspielerin ist bekannt für ihre Wandlungsfähigkeit. Es folgt eine Auswahl ihrer Rollen.
Bild: Getty
«The Grand Budapest Hotel», 2014.
Bild: Keystone
Mit Chiwetel Ejiofor in «Doctor Strange», 2016.
Bild: Keystone
Für ihre Darbietung in «Suspiria», 2018, wählte sie das Pseudonym Lutz Ebersdorf.
Bild: IMdB
Mit Tom Hiddlestone in «Only Lovers Left Alive», 2013.
Bild: Keystone
«The Souvenir», 2019.
Bild: IMdB
Mit Giancarlo Esposito in «Okja», 2017.
Bild: IMdB
«Snowpiercer», 2013.
Bild: IMdB
«Dating Queen», 2015.
Bild: IMdB
Für ihre Darstellung in «Michael Clayton» wurde Swinton 2008 mit dem Oscar als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet.
Bild: IMdB
«The Limits of Control» 2009.
Bild: IMdB
«The Chronicles of Narnia: The Lion, the Witch and the Wardrobe», 2005.
Bild: IMdB
Tilda Swinton, Königin der Verwandlung
Venedig, die Stadt des Karnevals, und die transformative Tilda Swinton, das passt! Im September 2020 besuchte sie das Film Festival.
Bild: Getty
Die britische Schauspielerin ist bekannt für ihre Wandlungsfähigkeit. Es folgt eine Auswahl ihrer Rollen.
Bild: Getty
«The Grand Budapest Hotel», 2014.
Bild: Keystone
Mit Chiwetel Ejiofor in «Doctor Strange», 2016.
Bild: Keystone
Für ihre Darbietung in «Suspiria», 2018, wählte sie das Pseudonym Lutz Ebersdorf.
Bild: IMdB
Mit Tom Hiddlestone in «Only Lovers Left Alive», 2013.
Bild: Keystone
«The Souvenir», 2019.
Bild: IMdB
Mit Giancarlo Esposito in «Okja», 2017.
Bild: IMdB
«Snowpiercer», 2013.
Bild: IMdB
«Dating Queen», 2015.
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Für ihre Darstellung in «Michael Clayton» wurde Swinton 2008 mit dem Oscar als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet.
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«The Limits of Control» 2009.
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«The Chronicles of Narnia: The Lion, the Witch and the Wardrobe», 2005.
Bild: IMdB
Tilda Swinton überzeugt in den absurdesten Rollen Hollywoods. Heute wird die schottische Schauspielerin 60 Jahre alt. Happy birthday, Tilda!
Was unterscheidet Leonardo DiCaprio von Tilda Swinton? Den einen kennen wir als herausragenden Schauspieler – möglicherweise auch Frauenhelden –, der für jede Rolle sein eigenes Gesicht trägt. Swinton hingegen ist ein Chamäleon. Ihre Castings dürften fantastisch sein, so stellen wir uns das in etwa vor:
«Frau Swinton, wir hätten gerne, dass Sie in unserem Film einen 82-jährigen Mann spielen ...»
«Also, ich will Ihnen als Produzenten ja nicht zu nahe treten, aber Ihnen ist schon klar, dass ich erstens eine Frau und zweitens 60 Jahre alt bin, oder? Alleine der Aufwand, das ganze Make-up, wäre es da nicht einfacher – oh, ich weiss nicht – einen 82-jährigen Mann zu casten?»
«Nö.»
«Okay, das kostet aber extra.»
Und so kam es, dass die «transformative Tilda» – wie ich sie gerne nenne – im Film «Suspiria» (2018) die Rolle des Josef Klemperer angenommen hat. Und sie sah darin so männlich aus, dass sie sich sogar ein Pseudonym für den Schauspieler hinter Josef überlegt hatte: Lutz Ebersdorf.
Irgendwann hat es Swinton zugegeben, unter dem ganzen Make-up und den Prothesen einen Mann gemimt zu haben. Wäre ich sie gewesen, hätte ich es wohl mit den Worten «Ja, mein Schauspiel ist wirklich so gut. Das ist gar nicht Lutz, das bin ich. Wo geht's zu den Oscars?» verkündet.
Man weiss nie, was man kriegt
So einen hat sie im Übrigen schon. 2008 erhielt sie die Auszeichnung für die «Beste Nebendarstellerin» im Film «Michael Clayton». Star des Films war George Clooney und Tilda war für einmal nicht so transformativ, aber nichtsdestotrotz himmlisch gut.
Tilda Swinton ist wie die sprichwörtliche Schachtel Pralinen aus «Forrest Gump». Man weiss nie, was man kriegt.
Egal ob alt oder jung, vernünftig oder absurd, Tilda lässt sich nicht in eine Schublade stecken. Es macht sie zum Ass im Ärmel. Ein Ass, das leider viel zu wenige Hauptrollen gekriegt hat.
Die anpassungsfähigsten Schauspielerinnen und Schauspieler kommen eben immer noch aus dem klassischen Theater-Training. Spontan kommt mir da noch Adam Driver in den Sinn – dieser Hüne ist aber Thema für einen anderen Tag. Swinton selbst war Mitglied der britischen «Royal Shakespeare Company» und stach schon damals als Chamäleon heraus.
«Es ist für mich eine Komfortzone, mich fremd zu fühlen», sagte sie einst über ihre unzähligen diversen Rollen.
Funfact zum Schluss: Tilda Swinton hat dieselbe Grundschule besucht wie Diana Spencer, die spätere Prinzessin von Wales. Die Schachtel Pralinen halt.