Als muskelbepackter Deutsch-Türke wurde Elyas M'Barek in «Türkisch für Anfänger» bekannt. Damals noch der Checker mit Goldkettchen, zeigt sich der 36-Jährige in seinem neuesten Film «Der Fall Collini» von einer ganz anderen Seite. Sehen Sie hier die besten Filme und wichtigsten Karriere-Etappen von Elyas M'Barek.
Ab 18. April ist Elyas M'Barek in dem Justizdrama «Der Fall Collini» zu sehen. Er spielt den jungen Anwalt Caspar Leinen, der seinen Mandanten in einem scheinbar aussichtslosen Fall verteidigt – und dabei einen der grössten Justizskandale der deutschen Geschichte aufdeckt.
2004 sah das noch ganz anders aus: Alican (Elyas M'Barek, links) und ZigZa (Tom Lass) fallen die Augen aus dem Kopf, als Stella mit ihrer neuen Oberweite auf den Schulhof kommt. Ja, das waren noch Geschichten. Elyas M'Barek war zu Zeiten der RTL-Serie «Schulmädchen» gerade einmal 22 Jahre alt.
Eigentlich ist Elyas M'Barek Österreicher mit tunesischen Wurzeln. Geboren wurde er aber in München. Seine Paraderolle, mit der er deutschlandweit bekannt wurde, ist trotzdem die des Deutschtürken Cem in «Türkisch für Anfänger» (zweiter von rechts, mit Anna Stieblich, Emil Reinke, Josefine Preuss, Adnan Maral und Pegah Ferydoni, von links).
Und schon damals wusste Elyas M'Barek (rechts, mit Axel Schreiber und Josefine Preuss) scheinbar genau, dass er gut den Oberchecker markieren kann.
Vom Sixpack noch keine Spur, stattdessen lieber Goldkettchen: Elyas M'Barek zeigte als Cem schon mal Haut. In einem Interview erklärte er damals, er möchte die Gemeinsamkeit zwischen sich und seiner Rolle damit beschreiben, «dass wir beide manchmal eine harte Schale, aber einen weichen Kern besitzen».
Dieses Outfit ist für Elyas M'Barek kein Neuland. Im Interview mit der «F.A.Z.» erzählt der 36-Jährige, dass er auch privat früher einen anderen Stil hatte als heute: «Alle trugen Goldketten, Lederjacken, Ohrringe, so Brillis mussten das sein.»
Das Talent und Engagement von Elyas M'Barek und Josefine Preuss wurde schon 2006 erkannt und mit dem Deutschen Fernsehpreis belohnt.
In «Wholetrain» sollte M'Barek in einer Rolle wieder über die Stränge schlagen. David (Mike Adler) Tino (Florian Renner), Elyas (Elyas M'Barek, mit Baby) und Achim (Jakob Matschenz, von links) fanden sich in der Graffiti-Szene wieder.
Eine besondere Ehre wurde Elyas M'Barek 2010 zuteil – zumindest in Kreisen der Rapper. Denn er durfte an der Seite von Hannelore Elsner in «Zeiten ändern dich» den junge Bushido spielen.
Lange Zeit schienen Elyas M'Barek (vierter von links) türkischstämmige Rollen auf den Leib geschneidert. Im «Tatort: Familienaufstellung» über das Thema «Ehrenmord» gehörte er 2009 zur Familie Korkmaz, gemeinsam mit Kostja Ullmann, Erol Sander und Hussi Kutlucan (von links).
Klar, dass auch ein Film mit Matthias Schweighöfer (rechts) nicht fehlen darf. Zusammen mit Sibel Kekilli spielte Elyas M'Barek 2011 in «What a Man». «Ich mag an Elyas besonders, dass man sich auf ihn verlassen kann. Er ist pünktlich, hat Humor und man kann immer Spass mit ihm haben», lobte Matthias Schweighöfer gegenüber der «Glamour».
Vier Jahre waren seit der Serie «Türkisch für Anfänger» vergangen. Zeit, um an den Erfolg anzuknüpfen. Das dachten sich wohl auch die Schöpfer und trommelten die Fanlieblinge um Josefine Preuss und Elyas M'Barek für einen Film zusammen.
Autogramme schreiben gehört bei Elyas M'Barek inzwischen wohl zur Tagesordnung. 2,3 Millionen Follower hat er alleine auf Instagram. Im echten Leben sind das dann wohl noch einige mehr. Nicht immer ist das angenehm, wie er «TV Movie» verriet: «Manche verfolgen mich im Fitness-Studio bis unter die Dusche. Kein Witz.»
«Ich finde es schön, dass mir vielfältigere Rollen angeboten werden und ich inzwischen ein breiteres Portfolio aufweisen kann», verkündete M'Barek im Interview 2012 stolz. Inzwischen kann der Wahlmünchner sich wohl aussuchen, welche Rollen er annimmt.
Spätestens mit der schrägen Schulkomödie «Fack ju Göhte» (2013) und seiner Rolle des Zeki Müller macht sich Elyas M'Barek in der deutschen Filmgeschichte unvergessen. Mit Autor und Regisseur Bora Dagtekin verbindet ihn schon eine lange Zusammenarbeit wie beispielsweise bei «Doctor's Diary» oder «Türkisch für Anfänger».
Da sein Kumpel Bora Dagtekin das Drehbuch verfasste und Regie führte, ist es wohl kein Wunder, dass die Rolle des demotivierten Chaos-Lehrers Zeki Müller Elyas M'Barek wie auf den Leib geschneidert oder besser gesagt geschrieben ist.
Wer sich schon immer gefragt hat, wie Elyas M'Barek wohl mit langen Haaren aussehen mag, der bekommt in «Der Medicus» aus dem Jahr 2013 die Antwort. Seinem Ruf als Frauenschwarm haben aber auch Wallemähne und Schnauzer nicht geschadet.
Auch als Synchronsprecher hat sich Elyas M'Barek schon versucht. In «Paddington» durfte er den Bären sprechen. Die Fans hatten wohl Probleme sich zu entscheiden, wer der Süssere ist.
Selbst vor dem – für unhackbar geltenden – BND machen Benjamin (Tom Schilling, links), Paul (Antoine Monot, Jr.), Max (Elyas M'Barek, zweiter von rechts) und Stephan (Wotan Wilke Möhring, rechts) in «Who Am I – Kein System ist sicher» nicht Halt.
Zwischen Christoph Maria Herbst und Detlev Buck findet sich Elyas M'Barek in «Männerhort» wieder. Die drei versuchen ein wenig Freizeit von ihren Ehefrauen zu bekommen. Laut «Bild» sagte der Schauspieler: «Ich habe privat eine sehr gesunde Beziehung zu Frauen.»
Im zweiten Teil von «Fack ju Göhte» musste Zeki Müller (Elyas M'Barek, mit Jella Haase) auf Klassenfahrt mit seinen Problemschülern. Zusammengerechnet mehr als 15 Millionen Zuschauer lachten über die schrägen Witze und lustigen Geschichten des ersten und zweiten «Fack ju Göhte»-Teils.
Auf «Fack ju Göhte 3», den «Final Fack», mussten die Fans zwei Jahre lang warten. 2017 gab es schliesslich das heissersehnte Wiedersehen mit Elyas M'Barek als Chaos-Lehrer Zeki Müller. Im Finale der Trilogie steht für seine Schüler das Abitur an.
Im Drama «Dieses bescheuerte Herz» kümmerte sich Elyas M'Barek als reicher Draufgänger Lenny um einen todkranken Teenager.
So ernst hat man Elyas M'Barek bisher noch nicht gesehen. Als junger Anwalt Caspar Leinen überzeugt er in «Der Fall Collini» als Charakterdarsteller, der hin- und hergerissen ist zwischen Privatleben und beruflicher Verpflichtung, zwischen Fleiss und Verzagen.
Joseph M'Barek (links) ist genau wie sein Bruder Elyas Schauspieler. Der grosse Erfolg blieb aber bisher aus. Raphael M'Barek hat im Gegensatz zu seinen Brüdern nichts mit dem Filmgeschäft zu tun, sondern arbeitet als Fitnesstrainer.
Fack ju, Göhte, Elyas ist jetzt Anwalt
Als muskelbepackter Deutsch-Türke wurde Elyas M'Barek in «Türkisch für Anfänger» bekannt. Damals noch der Checker mit Goldkettchen, zeigt sich der 36-Jährige in seinem neuesten Film «Der Fall Collini» von einer ganz anderen Seite. Sehen Sie hier die besten Filme und wichtigsten Karriere-Etappen von Elyas M'Barek.
Ab 18. April ist Elyas M'Barek in dem Justizdrama «Der Fall Collini» zu sehen. Er spielt den jungen Anwalt Caspar Leinen, der seinen Mandanten in einem scheinbar aussichtslosen Fall verteidigt – und dabei einen der grössten Justizskandale der deutschen Geschichte aufdeckt.
2004 sah das noch ganz anders aus: Alican (Elyas M'Barek, links) und ZigZa (Tom Lass) fallen die Augen aus dem Kopf, als Stella mit ihrer neuen Oberweite auf den Schulhof kommt. Ja, das waren noch Geschichten. Elyas M'Barek war zu Zeiten der RTL-Serie «Schulmädchen» gerade einmal 22 Jahre alt.
Eigentlich ist Elyas M'Barek Österreicher mit tunesischen Wurzeln. Geboren wurde er aber in München. Seine Paraderolle, mit der er deutschlandweit bekannt wurde, ist trotzdem die des Deutschtürken Cem in «Türkisch für Anfänger» (zweiter von rechts, mit Anna Stieblich, Emil Reinke, Josefine Preuss, Adnan Maral und Pegah Ferydoni, von links).
Und schon damals wusste Elyas M'Barek (rechts, mit Axel Schreiber und Josefine Preuss) scheinbar genau, dass er gut den Oberchecker markieren kann.
Vom Sixpack noch keine Spur, stattdessen lieber Goldkettchen: Elyas M'Barek zeigte als Cem schon mal Haut. In einem Interview erklärte er damals, er möchte die Gemeinsamkeit zwischen sich und seiner Rolle damit beschreiben, «dass wir beide manchmal eine harte Schale, aber einen weichen Kern besitzen».
Dieses Outfit ist für Elyas M'Barek kein Neuland. Im Interview mit der «F.A.Z.» erzählt der 36-Jährige, dass er auch privat früher einen anderen Stil hatte als heute: «Alle trugen Goldketten, Lederjacken, Ohrringe, so Brillis mussten das sein.»
Das Talent und Engagement von Elyas M'Barek und Josefine Preuss wurde schon 2006 erkannt und mit dem Deutschen Fernsehpreis belohnt.
In «Wholetrain» sollte M'Barek in einer Rolle wieder über die Stränge schlagen. David (Mike Adler) Tino (Florian Renner), Elyas (Elyas M'Barek, mit Baby) und Achim (Jakob Matschenz, von links) fanden sich in der Graffiti-Szene wieder.
Eine besondere Ehre wurde Elyas M'Barek 2010 zuteil – zumindest in Kreisen der Rapper. Denn er durfte an der Seite von Hannelore Elsner in «Zeiten ändern dich» den junge Bushido spielen.
Lange Zeit schienen Elyas M'Barek (vierter von links) türkischstämmige Rollen auf den Leib geschneidert. Im «Tatort: Familienaufstellung» über das Thema «Ehrenmord» gehörte er 2009 zur Familie Korkmaz, gemeinsam mit Kostja Ullmann, Erol Sander und Hussi Kutlucan (von links).
Klar, dass auch ein Film mit Matthias Schweighöfer (rechts) nicht fehlen darf. Zusammen mit Sibel Kekilli spielte Elyas M'Barek 2011 in «What a Man». «Ich mag an Elyas besonders, dass man sich auf ihn verlassen kann. Er ist pünktlich, hat Humor und man kann immer Spass mit ihm haben», lobte Matthias Schweighöfer gegenüber der «Glamour».
Vier Jahre waren seit der Serie «Türkisch für Anfänger» vergangen. Zeit, um an den Erfolg anzuknüpfen. Das dachten sich wohl auch die Schöpfer und trommelten die Fanlieblinge um Josefine Preuss und Elyas M'Barek für einen Film zusammen.
Autogramme schreiben gehört bei Elyas M'Barek inzwischen wohl zur Tagesordnung. 2,3 Millionen Follower hat er alleine auf Instagram. Im echten Leben sind das dann wohl noch einige mehr. Nicht immer ist das angenehm, wie er «TV Movie» verriet: «Manche verfolgen mich im Fitness-Studio bis unter die Dusche. Kein Witz.»
«Ich finde es schön, dass mir vielfältigere Rollen angeboten werden und ich inzwischen ein breiteres Portfolio aufweisen kann», verkündete M'Barek im Interview 2012 stolz. Inzwischen kann der Wahlmünchner sich wohl aussuchen, welche Rollen er annimmt.
Spätestens mit der schrägen Schulkomödie «Fack ju Göhte» (2013) und seiner Rolle des Zeki Müller macht sich Elyas M'Barek in der deutschen Filmgeschichte unvergessen. Mit Autor und Regisseur Bora Dagtekin verbindet ihn schon eine lange Zusammenarbeit wie beispielsweise bei «Doctor's Diary» oder «Türkisch für Anfänger».
Da sein Kumpel Bora Dagtekin das Drehbuch verfasste und Regie führte, ist es wohl kein Wunder, dass die Rolle des demotivierten Chaos-Lehrers Zeki Müller Elyas M'Barek wie auf den Leib geschneidert oder besser gesagt geschrieben ist.
Wer sich schon immer gefragt hat, wie Elyas M'Barek wohl mit langen Haaren aussehen mag, der bekommt in «Der Medicus» aus dem Jahr 2013 die Antwort. Seinem Ruf als Frauenschwarm haben aber auch Wallemähne und Schnauzer nicht geschadet.
Auch als Synchronsprecher hat sich Elyas M'Barek schon versucht. In «Paddington» durfte er den Bären sprechen. Die Fans hatten wohl Probleme sich zu entscheiden, wer der Süssere ist.
Selbst vor dem – für unhackbar geltenden – BND machen Benjamin (Tom Schilling, links), Paul (Antoine Monot, Jr.), Max (Elyas M'Barek, zweiter von rechts) und Stephan (Wotan Wilke Möhring, rechts) in «Who Am I – Kein System ist sicher» nicht Halt.
Zwischen Christoph Maria Herbst und Detlev Buck findet sich Elyas M'Barek in «Männerhort» wieder. Die drei versuchen ein wenig Freizeit von ihren Ehefrauen zu bekommen. Laut «Bild» sagte der Schauspieler: «Ich habe privat eine sehr gesunde Beziehung zu Frauen.»
Im zweiten Teil von «Fack ju Göhte» musste Zeki Müller (Elyas M'Barek, mit Jella Haase) auf Klassenfahrt mit seinen Problemschülern. Zusammengerechnet mehr als 15 Millionen Zuschauer lachten über die schrägen Witze und lustigen Geschichten des ersten und zweiten «Fack ju Göhte»-Teils.
Auf «Fack ju Göhte 3», den «Final Fack», mussten die Fans zwei Jahre lang warten. 2017 gab es schliesslich das heissersehnte Wiedersehen mit Elyas M'Barek als Chaos-Lehrer Zeki Müller. Im Finale der Trilogie steht für seine Schüler das Abitur an.
Im Drama «Dieses bescheuerte Herz» kümmerte sich Elyas M'Barek als reicher Draufgänger Lenny um einen todkranken Teenager.
So ernst hat man Elyas M'Barek bisher noch nicht gesehen. Als junger Anwalt Caspar Leinen überzeugt er in «Der Fall Collini» als Charakterdarsteller, der hin- und hergerissen ist zwischen Privatleben und beruflicher Verpflichtung, zwischen Fleiss und Verzagen.
Joseph M'Barek (links) ist genau wie sein Bruder Elyas Schauspieler. Der grosse Erfolg blieb aber bisher aus. Raphael M'Barek hat im Gegensatz zu seinen Brüdern nichts mit dem Filmgeschäft zu tun, sondern arbeitet als Fitnesstrainer.
Zum ersten Mal sieht der Zuschauer Elyas M'Barek in einer ernsten Rolle. Früher wie auch heute noch gilt er jedoch als Garant für Komödien. Seine Karriere im Überblick.
Kaum einer hätte Elyas M'Barek eine Rolle wie jene in «Der Fall Collini» zugetraut. Der Schauspieler versucht sich aber dennoch als Darsteller von Anwalt Caspar Leinen. Er hat den vielzitierten steinigen Weg der immer gleichen Rollen hinter sich.
Kurz nach der Jahrtausendwende begann die Elyas-M'Barek-Ära im Kino und Fernsehen. Und wenn man sich an die 2000er-Jahre zurückerinnert, dann schaudert es einem vor den unzähligen Jugendkomödien in den Kinos. Jene Teenie-Filme sind nach wie vor unglaublich schlecht und überspitzt, aber sie funktionierten eben beim Zielpublikum. Auch M'Barek gehört da zu den «Sündern». Sein Kino-Debüt war nämlich «Mädchen, Mädchen» im Jahr 2001. Die Zusammenfassung des Streifens gipfelt in einer Banalität, die sich – Daumen mal Pi – auf rund 90 Prozent der Teenie-Komödien ummünzen lässt.
Ein Frauen-Volleyballteam unterhält sich in der Garderobe über ihre «Orgasmusfähigkeit» und stellt bald danach fest, dass es falsch lag mit dem mysteriösen Orgasmus. Kurz gesagt, es geht um viel Sex, viele Teenager-Krokodilstränen und einen seichten Rat fürs Leben am Ende – eigentlich, wie wenn man die «Bravo» liest.
Das Geschenk und der Fluch
Diese Art von Filmen passte in das Schema von Elyas M'Barek. Mit seinen algerischen Wurzeln und dem schroffen Deutsch spielte er in mehr als einem Projekt den Macho, den Ausländer und den Asozialen. Rollen, die bestimmt unglaublichen Spass machen, aber keine grosse Charaktertiefe beweisen. Er war also fast 15 Jahre lang ein «type cast». Produzenten und Regisseure wollten ihn wegen seines Charmes und – so krass es halt klingt – wegen seines ausländischen Äusseren. Eine Wahrheit, die jedermann nicht gerne hört, wie Markus Lanz nach seinem Interview mit M'Barek auch feststellen musste. Zugegebenermassen hat sich Herrn Lanz in der Wortwahl vergriffen, als er M'Barek als «falschesten echten Türken» bezeichnete.
Den Türken hatte der gebürtige Münchner indes in seinem Durchbruch gemimt. «Türkisch für Anfänger» war und ist nach wie vor eine Perle des deutschen Fernsehens – es liess Elyas M'Barek aufblühen. Auch wenn die Rolle eine war, die er widergekäut hat. Die Charakterentwicklung war zentral für den Erfolg der Serie. Eine traditionell türkische Familie zieht mit einer traditionell deutschen zusammen. Zwei komplett verschiedene Kulturen treffen aufeinander und verschmelzen. Das war auch deshalb wertvoll, da unser Nachbar Deutschland generell viele Migranten aus der Türkei hat. Es war also auch ein Versuch – ob gewollt oder nicht –, die sozialen Probleme ein wenig zu nivellieren.
Steiler Aufstieg
Nach dem Erfolg mit «Türkisch für Anfänger» war Elyas M'Barek auf dem Radar der deutschen Zuschauer und auch Film- und Fernsehproduzenten. Der erste Spatenstich für eine solide Karrierengrundlage war vollbracht. 2012 folgte der «Türkisch für Anfänger»-Film von Regisseur Bora Dagtekin. Selbiger brachte M'Barek ein Jahr später das Drehbuch zu «Fack ju Göhte». Jenes verhalf dem heute 37-Jährigen zum Durchbruch im Kino.
In der Rolle des Zeki Müller schlägt er sich zwar wieder mit pubertierenden Teenagern herum, aber diesmal handelt er so, wie man es sich während all den schrecklichen Teenager-Filmen der 2000ern gewünscht hätte – mit der Fack-ju-Haltung eben.
Der Wandel zum Ernsten
Fans – vorwiegend weibliche – fallen reihenweise in Ohnmacht, wenn Elyas M'Barek auf den Roten Teppichen auftaucht. Darum folgten die Fortsetzungen von «Fack ju Göhte», bis mit dem dritten und «Final Fack» im Jahr 2017 dann Schluss war.
In ernsten Rollen hat sich M'Barek immer wieder versucht, allerdings war er dort nie als Protagonist zugange. Sogar als Synchronstimme hat er sich bewährt. In den «Paddington»-Filmen spricht er den knuffigen Bären.
Nun wagt der Münchner den grossen Schritt zum Charakterschauspiel. Mit «Der Fall Collini» hat er sich die Verfilmung eines viel diskutierten Prozesses geangelt. Als Anwalt, der den Mörder seines Ziehvaters in einem anderen Prozess verteidigen muss, beweist M'Barek, dass er eben nicht nur den «Checker» in petto hat.
«Der Fall Collini» läuft ab Donnerstag, 18. April, in unseren Kinos.
Die Kino-Highlights im April
Das sind die Kino-Highlights im April
Leer und ausgebrannt: In «Destroyer» liefert Nicole Kidman eine beeindruckende One-Woman-Show ab.
Detective Erin Bell (Nicole Kidman) will sich an jenem Mann rächen, der einst ihr Leben zerstört hat.
Erin und Chris (Sebastian Stan) werden in einen Undercover-Einsatz geschickt. Doch der Auftrag geht furchtbar schief.
Der vielleicht naivste aller Superhelden bekommt endlich seinen eigenen Film: «Shazam» zeigt, dass DC der Konkurrenz von Marvel gewachsen ist.
Der 14-jährige Billy Batson (Asher Angel) bekommt von einem Zauberer magische Kräfte verliehen.
Shazam (Zachary Levi, links) bekommt mit Dr. Sivana (Mark Strong) einen starken Gegner.
Nicht nach unten schauen! «Free Solo» zeigt Freikletterer Alex Honnold bei seiner Besteigung von «El Capitan».
Da hinten will er hoch: Alex Honnold am Fusse des El Capitan.
Alex Honnold ist der Erste, der den Felsen «El Capitan» ohne Seil bezwungen hat.
«At Eternity's Gate» erzählt, wie Vincent van Gogh zu einem der wichtigsten Künstler aller Zeiten wurde – und was es mit dem abgeschnittenen Ohr auf sich hat.
In Frankreich entwickelt Vincent van Gogh (Willem Dafoe) seinen Stil.
In Paris lernt Vincent van Gogh den Maler Paul Gaugin (Oscar Isaac) kennen.
Ihnen gehört die Welt: In «Mid90s» lernt Stevie (Sunny Suljic, rechts unten) die Skater Ray (Na-kel Smith), Fuckshit (Olan Prenatt), Ruben (Gio Galicia) und Fourth Grade (Ryder McLaughlin) kennen.
Von seinem grossen Bruder Ian (Lucas Hedges, links) bekommt Stevie vor allem Prügel.
Jonah Hill (vorn im Bild) hat mit «Mid90s» ein famoses Regiedebüt abgeliefert.
Im vierten gemeinsamen «Avengers»-Abenteuer und dem insgesamt 22. Film aus dem Marvel Cinematic Universe suchen die Comic-Helden fieberhaft nach einer Lösung, um die Untaten von Ober-Fiesling Thanos (Josh Brolin) ungeschehen zu machen. Eine entscheidende Rolle wird dabei Ant-Man (Paul Rudd) und Captain Marvel (Brie Larson) zuteil.
Copyright: Disney
Wird «Avengers: Endgame» auch ein Endspiel für Robert Downey Jr. in seiner ikonischen Rolle als Iron Man?
Captain America (Chris Evans) ist im Trailer zu «Avengers: Endgame» der Verzweiflung nahe. Wird seine Rolle überleben?
Zurück zur Startseite