Buchklassiker «Der Wüstenplanet» bekommt einen Reboot – Träume werden wahr

Fabian Tschamper

23.3.2019

Über zwölf Millionen Mal wurde Frank Herberts Science-Fiction-Roman «Der Wüstenplanet» verkauft. Nun bringt Erfolgsregisseur Denis Villeneuve den Bestseller erneut auf die Kinoleinwand – mitsamt Hans-Zimmer-Soundtrack.

Dank technologischen Fortschritts verdienen mitunter Filme wie der Klassiker «Der Wüstenplanet» (im englischen: «Dune») von 1984 ein Remake. Das Science-Fiction-Abenteuer kann facettenreicher, detaillierter und monumentaler abgedreht werden. Das wertet das Original aber keinesfalls ab, denn schon damals begeisterte «Dune» Massen an Kinozuschauern. Regisseur David Lynch setzte die Atmosphäre und den Wüstenplaneten beispielhaft um. Kyle MacLachlan, Jürgen Prochnow, Sting oder auch Patrick Stewart lockten Gross und Klein vor 35 Jahren in die Kinosäle.

In der Roman-Reihe des amerikanischen Schriftstellers Frank Herbert verfolgt der Leser mehrere Tausend Jahre in der Dynastie der Familie Atreides. Im Film von 1984 beschränkte sich David Lynch auf einen einzigen Handlungsstrang: Dieser spielt im Jahr 10191 auf dem Wüstenplaneten Arrakis.

Dort wächst eine bewusstseinserweiternde Droge, mit der sich die normalen Begrenzungen des Raums überwinden lassen. Nach der Ermordung von Herzog Leto Atreides (Jürgen Prochnow) durch seinen Rivalen Baron Harkonnen (Kenneth McMillan) können seine Frau Lady Jessica (Francesca Annis) und sein Sohn Paul (Kyle MacLachlan) auf Arrakis in die Wüste fliehen. Der Rachefeldzug von Mutter und Kind beginnt.

Denis Villeneuve (links) darf schon bald wieder Anweisungen geben. Hier am Set von seinem Film «Arrival» mit Jeremy Renner.
Denis Villeneuve (links) darf schon bald wieder Anweisungen geben. Hier am Set von seinem Film «Arrival» mit Jeremy Renner.
Keystone

Mit Glück zum Projekt des Lebens

Den Reboot des Klassikers übernimmt «Bladerunner 2049»-Regisseur Denis Villeneuve. Und da trifft es sich gut, dass der 51-jährige Kanadier nicht nur ein hervorragender Filmemacher ist, sondern auch eine Leseratte: «Dune» ist nämlich sein Lieblingsbuch – neben George Orwells «1984». Nach seinem Film «Prisoners» wurde Villeneuve vom Produzenten gefragt, welches Projekt er gern als nächstes in Angriff nehmen möchte. «Dune» war die reflexartige Antwort.

Für ihn war es nur ein Traum, aber er hatte Glück. Die Produktionsgesellschaft «Legendary Pictures» konnte die Rechte erwerben, und schon bald klingelte bei Villeneuve das Telefon. Er habe Bilder im Kopf, die ihn seit 35 Jahren verfolgen, seit er als Teenager die Romanreihe verschlungen hat. «Dune» werde das Projekt seines Lebens.

Die Suche nach dem perfekten Cast

In den vergangenen Wochen wurden die Atreides sowie ihre Verbündeten und Gegenspieler aus dem Meer an talentierten Schauspielerinnen und Schauspielern gefischt. In der Hauptrolle des Herzogs Leto Atreides wird der Zuschauer Oscar Isaac («Star Wars», «X-Men») zu sehen sein. «Aquaman»-Schönling Jason Momoa mimt den engsten Verbündeten der Atreides, Duncan Idaho. Rebecca Ferguson («Mission Impossible») übernimmt die Rolle der Lady Jessica, und Shooting Star Timothée Chalamet («Interstellar», «Bird Box») spielt deren Sohn Paul Atreides.



Ebenfalls auf der Leinwand werden Hollywood-Schwergewichte wie Josh Brolin («Avengers: Infinity War»), Dave Bautista («Guardians of the Galaxy»), Javier Bardem («No Country for Old Men») und Stellan Skarsgård («Avengers: Age of Ultron») zu sehen sein.

Und auch Hans Zimmer gesellt sich zu der hochkarätigen Besetzung. Der deutsche Filmkomponist ist verantwortlich für die Musik in zahlreichen oscarprämierten Werken wie zum Beispiel «Interstellar», «Inception» und «Dunkirk». Er selbst konnte sich 1995 einen Oscar sichern für den Soundtrack zum Disney-Klassiker «Der König der Löwen».

Drehbeginn für «Dune – der Wüstenplanet» ist März 2019. In den Kinos darf das Epos nächstes Jahr erwartet werden.

Die Kino-Highlights im März
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