Attacke auf ORF-JournalistenRammstein-Fans verlieren vor Konzert die Fassung
fts
27.7.2023
Rammstein tourt gerade in Wien, vor dem Konzert kommt es zu Schlägereien und einem Angriff auf Journalisten des österreichischen Fernsehsenders ORF. Daneben demonstrierten rund 1'800 Menschen gegen den Auftritt der Band.
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27.07.2023, 15:16
03.07.2024, 08:21
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Trotz Demonstrationen finden die Rammstein-Konzerte in Wien statt, das erste der zwei beendete Till Lindemann mit den Worten: «Ihr wart fantastisch.»
Vor dem Konzert protestieren 1'800Menschen gegen den Auftritt.
Währenddessen werden zwei Journalisten des ORF angegriffen und müssen unter Polizeischutz gebracht werden.
Trotz der Vorwürfe gegen Frontmann Till Lindemann setzt Rammstein ihre Tour fort. Am Mittwoch machten sie in Wien Halt, wo sie am Donnerstag, 27. Juli, nochmals auftreten werden.
Vor 60'000 Fans zog die Band ihr Konzert durch, unterstützt von vielen Fans, die diverse Schilder mit Nachrichten wie «Wir stehen zu euch» in die Höhe gestemmt haben. Das berichtet «20 Minuten».
Lindemann selbst habe sich bei Wien am Ende des Auftritts bedankt: «Ihr wart fantastisch!»
Die Stimmung war aber laut zwei ORF-Journalisten sehr aggressiv, gerade vor der Show und vor dem Stadion. Nicht zuletzt auch wegen rund 1'800 Protestierenden, die am Nachmittag vor dem Konzert ihrem Unmut Luft machten. Es hatten sich im Verlauf der Vorwürfe gegen Rammstein mehrere Gruppen gebildet. So etwa #KeineBühne oder #aufstehn. Letztere hatte eine Onlinepetition gestartet, um die Konzerte zu verhindern.
Die ganze Protestaktion fand unter dem Motto «Keine Bühne für mutmassliche Täter» statt. Die Kampagnenleiterin Philine Dressler sagte dazu: «Wir sind der Meinung, dass die Konzerte kein sicherer Ort sind, solange nicht alle Vorfälle geklärt sind.»
«Wir stehen unter Polizeischutz»
Während der Demonstration wurden die beiden Journalisten des ORF ausserdem laut eigener Aussage angegriffen: Dietmar Petschl und seine Kamerafrau hätten die Wut der Fans erfahren: «Sehr eigenartig ist es jetzt nach dem Konzert», sagt Petschl, «die Stimmung ist extrem aggressiv und aufgeheizt. Es gab mehrere Schlägereien und es ist tatsächlich so, dass wir hier jetzt unter Polizeischutz vor dem Stadion stehen, weil ich und meine Kamerafrau mehrmals attackiert worden sind.»
Laut dem ORF-Reporter wird das Konzert am Donnerstagabend dennoch stattfinden, denn eine juristische Entscheidung gäbe es im Fall ja nicht. Die Verträge mit der Band müssten eingehalten werden. Für Sänger Till Lindemann gilt nach wie vor die Unschuldsvermutung.
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