Steuergeld für die Royals Allein der Wein kostet fast eine halbe Million

fts

1.7.2022

Die britischen Steuerzahler*innen finanzieren den Royals ihren hohen Lebensstandard.
Die britischen Steuerzahler*innen finanzieren den Royals ihren hohen Lebensstandard.
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Britische Steuergelder kommen der royalen Familie natürlich zugute. Doch was stellt diese mit dem grossen Betrag an? Unter anderem für saubere Wäsche gibt das Königshaus fast eine Million aus.

fts

1.7.2022

Die britischen Royals haben den Steuerzahler letztes Jahr 120 Millionen Franken gekostet. Die Ausgaben für die Königsfamilie stiegen damit um mehr als 17 Millionen im Vergleich zum Vorjahr. Zum ersten Mal durchbrach der Betrag die 100-Millionen-Grenze.

Das und mehr geht aus einem Finanzreport von Grossbritannien hervor, der der «Daily Mail» vorliegt.

Was den grössten Betrag verschlang, war die Renovation des Buckingham Palace: Das Projekt kostete 74 Millionen Pfund, 17 Millionen mehr als ein Jahr zuvor. Zugrunde liegt dem das Platin-Jubiläum von Queen Elizabeth II.

Ebenfalls seien die Reisekosten aufgrund der Pandemie beträchtlich angestiegen – von 1,5 auf 5,2 Millionen Franken.

Die «Daily Mail» zitiert da zudem einen Finanzexperten für die Royals: «Die Regierung sollte gründlich überdenken, wie viel Steuergelder sie für die Königsfamilie aufbringen will.»

Normale Bürger kämpfen um die Existenz

Nach der coronabedingten Krise hätten es viele Britinnen und Briten schwer, ihren Lebensunterhalt zu bezahlen: «Wir können den Royals nicht sagen, wie sie ihre Privatjets oder Hubschrauber brauchen sollen – welche im Übrigen von Steuergeldern bezahlt werden –, aber so etwas ist einfach nicht richtig, wenn die normalen Menschen hier zu kämpfen haben», sagt Finanzexperte Norman Baker weiter.

Allein das zehnjährige Renovationsprojekt des Buckingham Palace soll 426 Millionen Franken kosten.

Der royale Schatzmeister Sir Michael Stevens entgegnete der Kritik, man habe gerade wegen der Krise weniger eigene Einnahmen generieren können. «Covid hat uns hart getroffen, da es verboten war, den königlichen Palast zu besuchen», sagte er.

So nahm der Palast selbst knapp zwölf Millionen Franken ein.

Unterhalt, Reinigung und der royale Zug

Neben vielen Reiseausgaben – William und Kates Karibikreise kostete etwa 226'000 Pfund –, wird natürlich auch viel Geld für den Unterhalt und die Reinigung des Palastes ausgegeben.

Die Kosten für das gesamte Personal im Buckingham-Palast beliefen sich im letzten Geschäftsjahr auf 23,7 Millionen Franken. 812'000 Franken legte man für saubere Wäsche und die Reinigung innerhalb der Mauern hin. Bei Essen und Trinken lässt man es sich als Royal ebenfalls gut gehen: 696'000 Franken wurden dafür ausgegeben. 467'000 Franken kosteten Weine und Spirituosen für offizielle Empfänge.

Die Queen und Prinz Charles wollen zudem den königlichen Zug nicht aufgeben, obwohl sie ihn im letzten Jahr gerade mal dreimal genutzt hätten – für 115'000 Franken.

Die Reise von Elizabeth II. von Windsor nach Manchester im Juli 2021 kostete rund 48'000 Franken.