Automatischer Krieg US-Armee testet Kampfroboter

dj

15.7.2019

EIn MET-D (links) und ein RCV (hinten rechts) nebeneinander.
EIn MET-D (links) und ein RCV (hinten rechts) nebeneinander.
U.S. Army/gemeinfrei

Das US-Militär testet Kampfpanzer, die bald auch von künstlicher Intelligenz kontrolliert werden könnten.

Die US-Armee wird nächstes Jahr mit dem Testen unbemannter Kampffahrzeuge beginnen. Zu Demonstrationszwecken werden dafür eine Reihe von gepanzerten M113-Truppentransporter zu «Robotic Combat Vehicles» (RCV) umgebaut. Diese werden von Soldaten in einem Begleitfahrzeug namens «Mission Enabler Technologies-Demonstrators» (MET-Ds) ferngesteuert, die dann auch die Bewaffung eines RCV aus der Ferne kontrollieren können.

Ein MET-D soll dabei mehrere RCVs gleichzeitig steuern können. Sie können dann eingesetzt werden, ohne das Leben der Soldaten zu gefährden. In den echten Kampfeinsatz sollen diese Fahrzeuge nicht kommen, sondern eher bei der Entwicklung von explizit für die Fernsteuerung entworfener Panzer helfen. Ohne Menschen an Bord könnten diese ein hohes Level an «Tödlichkeit» in einem kleineren Format anbieten, wie es in der Presseerklärung der Armee heisst.

KI soll bald übernehmen

Noch werden diese Fahrzeuge komplett von Menschen ferngesteuert, aber auch das könnte sich bald ändern. Ultimativ ist es das erklärte Ziel der Armee, künstlicher Intelligenz zumindest Teile der Steuerung zu überlassen, um die «kognitive Belastung» der Soldaten zu reduzieren.

Der Trend zur wortwörtlichen Entmenschlichung der Kriegsführung ist aber nichts neues. Schon heute haben Kampfdrohnen grosse Teile der Missionen übernommen, die früher von menschlichen Piloten in Flugzeugen geflogen wurden. Kritiker führen an, dass aufgrund des weggefallenen Risikos eigener Verluste auch die Hemmschwelle für tödliche Einsätze sinkt.

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