Gefährliche AktionPorno in Tesla mit Autopilot gedreht
dj
9.5.2019
Ein amerikanisches Paar hat hinter dem Steuer eines Tesla einen Porno gedreht, während das Fahrzeug autonom per Autopilot über die Autobahn fuhr.
Ein in einem Tesla gedrehte Pornofilm sorgt für Aufregung. Der neunminütige Clip wurde offenbar auf einer Autobahn in Texas gefilmt und von der Amateur-Darstellerin Taylor Jackson auf der Plattform Pornhub hochgeladen. Dort wurde er inzwischen über 4,6 Millionen Mal angesehen. «Tesla» wurde zwischenzeitlich zum häufigsten Suchbegriff auf Pornhub, wie Jackson stolz auf Twitter verkündete.
Das Video zeigt Jackson und ihren Partner beim Geschlechtsverkehr auf dem Fahrersitz des Teslas mit aktiviertem Autopilot. Der Fahrer hat dabei nicht seine Hände am Lenkrand und zudem verdeckt Jackson auch noch mit ihrem Körper seine Sicht auf die Strasse.
Autopilot darf nicht unbeaufsichtigt bleiben
Dass die Aktion gleich in mehrfacher Hinsicht illegal und gefährlich war, sollte offensichtlich sein. In den USA wie in der Schweiz wird beim Autopilot die aktive Überwachung durch den Fahrer vorgeschrieben — er muss zu jeder Zeit bereit und fähig sein, die volle Kontrolle über das Fahrzeug zu übernehmen.
Tesla wurde daher auch schon für die Bezeichnung «Autopilot» kritisiert, da sie ein Level an Automatisierung suggeriere, das in der Praxis nicht erreicht wird. Und selbst bei Fahrern, die nicht durch Sex am Steuer abgelenkt waren, gab es bereits folgenreiche Unfälle bei aktiviertem Autopilot.
Besondere Aufmerksamkeit erzeugte ein tödlicher Crash im März 2018 in Kalifornien. Hier fuhr ein Tesla Model X mit Autopilot bei normalen Strassenbedingungen ohne Einfluss von Aussen in eine Fahrbahnbegrenzung. Die genaue Unfallursache wird noch untersucht, die Familie des Opfers hat Klage gegen Tesla eingereicht. Sie wirft dem Unternehmen vor, mit den Leben der Tesla-Fahrer einen «Beta-Test» des Autopiloten durchzuführen.
Der Tesla Model S ist ein spezielles Auto: Nicht nur fährt es voll elektrisch, es ist auch jederzeit mit dem Internet verbunden und verfügt über umfangreiche Sicherheitssysteme, die den Fahrer unterstützen.
Bild: Tesla
Im Auto arbeiten Ultraschallsensoren (gelb), eine Kamera (grün) und ein Radar (blau) zusammen, um die Umgebung des Autos möglichst genau zu erfassen. Das ermöglicht es dem Tesla, fast autonom zu fahren.
Bild: Tesla
Tesla bewirbt seine Limousine mit der «Autopilot»-Funktion, mit der das Auto selbständig die Spur und das Tempo halten kann. Das soll den Fahrer auf langen Autobahnfahrten entlasten.
Bild: Tesla
Andere Verkehrsteilnehmer werden vom Tesla ebenfalls erkannt. Versperrt ein Hindernis den Weg, bremst Model S automatisch ab oder hält gar vollständig an.
Bild: Tesla
Der Fahrer bewacht das Autopilot-System von seinem Sitzplatz aus. Auf dem grossen Bildschirm in der Mittelkonsole ist die Navigation eingeblendet, auf dem Armaturenbrett alle fahr-relevanten Informationen.
Bild: Tesla
So sieht der Fahrer den aktivierten Autopiloten: Auf dem Bildschirm zeigt das Auto an, was es «sieht». Blau ist die Fahrspur nachgezeichnet, der Tempomat ist auf 65 eingestellt, zudem erscheint das vorausfahrende Auto als Silhouette.
Bild: Tesla
Zwölf Sensoren, die rund ums Auto eingebaut sind, vermessen den Abstand zu den nächsten Verkehrsteilnehmern und warnen den Fahrer, wenn Kollisionsgefahr besteht. Im Notfall bremst das Auto selbständig ab oder hält gar an. Hier ist etwas zu nahe am Heck rechts.
Bild: Tesla
So sind die Sensoren gemäss Bedienungsanleitung des Model S verteilt: Rundherum die Ultraschallsensoren, dazu noch nach vorne gerichtete Kamera und Radar.
Bild: Tesla
Mit Hilfe dieser Sensoren können die modernen Tesla-Autos auch selbständig einparkieren. Ultraschall erkennt die Parklücke und schlägt dem Fahrer einen Parkplatz vor.
Bild: Tesla
Wenn der Fahrer den Parkplatz auf dem Bildschirm bestätigt, kann er die Hände vom Lenkrad und die Füsse von den Pedalen nehmen: Der Tesla parkiert dann selbständig seitwärts oder rückwärts ein.
Bild: Tesla
Trotz dieser technischen Sicherheitssysteme verursachte ein Tesla-Fahrer in der Nähe von Zürich einen Verkehrsunfall. Ungebremst fuhr sein Model S in einen Lieferwagen - der Fahrer hatte sich blind darauf verlassen, dass das Auto abbremsen würde.
Bild: Tesla
Das ist natürlich nicht der Sinn der Sache: Das Model S ist noch kein selbstfahrendes Auto. Vielmehr sollen die Assistenzsysteme den Fahrer unterstützen und ihm - wie im Flugzeug - die monotonen Aufaben abnehmen. Entsprechend vielfältig fallen denn auch die Warnungen in Teslas Benutzerhandbuch aus.
Bild: Tesla
Doch für Tesla hat die Reise erst begonnen: Der Weg zum vollständig selbstfahrenden Auto ist noch weit. Mit dem Zusammenspiel von Hard- und Software ist jedoch der Grundstein gelegt.
Bild: Tesla
Jetzt müssen nur noch die Gesetze entsprechend angepasst und die Gesellschaft für das Thema «Selbstfahrende Autos» sensibilisiert werden. Tesla-Chef Elon Musk sieht in selbstfahrenden Elektroautos die Zukunft der Transportation: Weniger Emissionen - weniger Staus und verkehrsbefreite Innenstädte.
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