Roboter als VertretungGoogle-KI kann für dich in Meetings gehen
Von Dirk Jacquemien
30.8.2023
Keine Zeit oder Lust mehr auf endlose Videokonferenzen? Dann hat Google bald eine Lösung für dich. Eine Künstliche Intelligenz, die einfach deinen Platz in einem Meeting übernimmt.
Von Dirk Jacquemien
30.08.2023, 21:23
Dirk Jacquemien
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Google setzt bei seiner Videokonferenz-App Meet stärker auf Künstliche Intelligenz.
So kündigte es ein Feature an, bei dem eine KI für dich an einem Meeting teilnehmen kann.
Die Funktion soll nächstes Jahr verfügbar sein, könnte sich allerdings als kontrovers entpuppen.
Google hat neue Features für sein Videokonferenzsystem Google Meet vorgestellt. Und wie es eben gerade im Trend liegt, haben viele dieser Features einen Zusammenhang mit Künstlicher Intelligenz. Duet AI nennt Google die KI in diesem Fall, die Nutzer*innen vor allem Zeit sparen soll.
So kann Duet AI etwa automatisch Notizen einer Videokonferenz anfertigen und die Inhalte zusammenfassen. Wenn du beispielsweise einem Meeting erst später beitrittst, kann dich Duet AI über das bisher Gesagte informieren. Ähnliche Funktionen haben auch die Konkurrenten Microsoft Teams und Zoom angekündigt.
Wenn es dir aber mal aus irgendwelchen Gründen überhaupt nicht möglich ist, einem wichtigen Meeting persönlich beizuwohnen, kann dich Duet AI vertreten. Die Künstliche Intelligenz kann dann für dich Fragen stellen oder Themen einbringen. Das Feature soll allerdings erst nächstes Jahr aktiv werden, berichtet «The Verge».
Fraglich ist auch, wie andere Teilnehmer*innen einer Videokonferenz darauf reagieren werden, wenn sie statt mit einer/m Arbeitskolleg*in aus Fleisch und Blut nun mit einer Künstlichen Intelligenz reden sollen. Das dürfte die Beliebtheit von solchen Meetings sicherlich nicht erhöhen.
Für einen Fall hat Google aber jedenfalls vorgesorgt: Wenn Google Meet erkennt, dass eine Videokonferenz ausschliesslich aus KI-Assistenten besteht, wird das Meeting beendet. Ganz unter sich sollen die Roboter also nicht bleiben. Nicht dass die Künstliche Intelligenz noch zu dem Schluss kommt, dass Meetings nicht das Einzige sind, bei dem Menschen entbehrlich sind.