Karriere-Aus für eSportler Cheating im eSports wird zum Problem: «Apex»-Profi erwischt

Fabian Gilgen

1.3.2019

Cheaten kann einem eSportler die Karriere kosten.
Cheaten kann einem eSportler die Karriere kosten.
Bild: Dexerto

Gerade bei neuen eSports-Titeln gibt es immer wieder schwarze Schafe, die sich durch Cheating einen Vorteil verschaffen. Einen «Apex Legends»-Profi dürfte das jetzt zügig seine noch junge Karriere kosten.

Alle kennen die Doping-Geschichten aus dem Radsport oder der Leichtathletik. Doch immer häufiger hat auch eSports, bei dem es mittlerweile für die Spieler um Millionen geht, ein Problem mit Betrügern. Aktuelles Beispiel ist der «Apex Legends»-Profi ElmZero, der beim Cheaten während eines Testspiels erwischt wurde. Der Spieler Rogue vom Team Liquid machte auf Twitter darauf aufmerksam.

In Sekunde sieben des Videos ist deutlich erkennbar, dass ElmZeros Zielvisier dem Gegner unnatürlich genau folgt, als könnte er die Bewegungen vorausahnen. Es gibt Cheat-Software von Drittanbietern, die genau das möglich macht. Und ELmZero scheint offensichtlich davon Gebrauch gemacht zu haben.

Zu diesem Zeitpunkt war ElmZero gerade im Aufnahmeverfahren beim Team Zenith eSports. Als noch weitere Beweise seiner illegalen Aktivitäten auf Twitter auftauchten, hat das Team jedoch schnell reagiert und das Bewerbeverfahren abgebrochen. 

«Vor dem Aufnahmeverfahren vereinbaren wir immer mit jedem Spieler mündlich, dass niemand Drittanbieter-Software oder Betrugsmechanismen verwenden darf. Dazu gehört auch ElmZero. ElmZero stand bei uns nicht unter Vertrag und wurde aus unserem Aufnahmeverfahren ausgeschlossen. Vielen Dank an die Community für die Aufmerksamkeit.», tweetete Zenith eSports. Danach hat ElmZero alle Videos auf seinem Twitch-Kanal gelöscht und auch seinen Twitter-Account deaktiviert. Dies sollte eigentlich Schuldbekenntnis genug sein.

Nur einer unter vielen Cheatern

Der Fall von ElmZero ist nur ein aktuelles und prominentes Beispiel, das einen grossen Schatten auf die gesamte eSports-Szene, insbesondere aber die «Apex Legends»-Community wirft. Erst kürzlich hat Entwickler Respawn Entertainment sich dem Problem intensiver angenommen und 16'000 Spieler-Accounts wegen Cheatings gebannt. Solch vehemente Massnahmen werden weiterhin nötig sein, um ein gesundes eSports-Umfeld sicherzustellen.

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