Digital-News des Tages Chip-Designer ARM stellt Zusammenarbeit mit Huawei ein

dj

23.5.2019

Sollte die ARM-Blockade Bestand haben, würden Huawei-Smartphones in der Zeit feststecken bleiben.
Sollte die ARM-Blockade Bestand haben, würden Huawei-Smartphones in der Zeit feststecken bleiben.
Keystone

Huawei gerät weiter unter Druck, Teslas automatischer Spurwechsel schadet mehr als er hilft und Apple fiel auf einen iPhone-Betrug herein. Das und mehr in den Digital-News des Tages.

Die vernichtenden Nachrichten für Huawei reissen nicht ab. Der Chip-Designer ARM hat seine Mitarbeiter angewiesen, jegliche Zusammenarbeit mit Huawei einzustellen und bestehende Verträge eingefroren. Als Grund wurde angegeben, dass Teile von ARM-Designs in den USA entstanden seien und deshalb unter die jüngst angekündigten Sanktionen fallen, so die BBC. ARM hat seinen Sitz in Grossbritannien und gehört der japanischen SoftBank.

Sollte diese Blockade Bestand haben, wäre es das Ende von Huawei als global agierendem Unternehmen. ARMs gleichnamige Prozessorarchitektur bildet die Basis aller modernen Smartphone-Prozessoren. Ob sie von Apple, Samsung, Qualcomm oder der Huawei-Tochter HiSilicon stammen — im Inneren steckt immer ein ARM-Design. Ohne dessen Lizenzen und Patente könnte Huawei — zumindest nicht legal — keine neue Chips mehr entwicklen und würde in der Zeit feststecken. Eine gleichwertige Alternative zu ARM zu entwerfen würde bestenfalls mehrere Jahre dauern.

Keine Android-Beta für Huawei Mate 20 Pro

Das Huawei Mate 20 Pro wurde derweil aus dem Android Q-Betaprogramm entfernt. Hierbei kann auf ausgewählten Android-Geräten die nächste Version des Betriebssystems vorab getestet werden. Aufgrund der Sanktionen dürfte es nun auch als unwahrscheinlich gelten, dass Huawei-Geräte die finale Version von Android Q erhalten werden.

Aus für Android-Konsole Ouya

Die Unterstützung für 2013 lancierte Konsole Ouya auf Android-Basis wird eingestellt. Hersteller Razer schaltet die entsprechenden Server am 25. Juni ab. Das Laden von Spielen sowie das Online-Gaming werden dann nicht mehr möglich sein.

Neue Mini-Konsole

Die amerikanische Software-Firma Panic hat eine neue, mobile Konsole lanciert. Die Playdate hat einen winzigen 2,7 Zoll grossen Schwarz-Weiss-Bildschirm, ein Steuerkreuz und zwei Buttons sowie eine Kurbel an der Seite, die ebenfalls zur Steuerung benutzt werden kann. Für die Playdate wurden zwölf Spiele vorbereitet, die nach der Lancierung der Konsole wöchentlich verfügbar gemacht werden sollen. Die Playdate soll 149 Dollar kosten und Anfang 2020 erhältlich sein.

Anfang 2020 erhältlich: Die Playdate.
Anfang 2020 erhältlich: Die Playdate.
Panic

Windows-Sicherheitslücke enthüllt

Ein Sicherheitsforscher namens SandboxEscaper hat auf Twitter eine bisher unbekannte Sicherheitslücke für Windows 10 bekannt gemacht. Durch diese könnte sich ein normaler Nutzer Administratorrechte verschaffen. SandboxEscaper hat schon mehrmals Windows-Sicherheitslücken veröffentlicht und sie auch zum Verkauf angeboten, schreibt threatpost.com.

Änderungen bei mobiler Google-Suche

Google hat die Anzeige von mobilen Suchergebnisse überarbeitet. Über einzelnen Ergebnissen erscheint nun der Name und das Symbol des Webseiten-Betreibers. Damit sollen die Ergebnisse übersichtlicher werden.

Tesla-Spurwechsel nutzlos

Der automatische Spurwechsel des Teslas Autopilot agiere viel schlechter als ein menschlicher Fahrer und würde dessen Arbeit sogar noch erhöhen, sagt das US-Magazin «Consumer Reports». In Tests habe das Fahrzeug bei aktivierten Feature unsichere Spurwechsel vorgenommen, Mindestabstände zu anderen Verkehrsteilnehmern ignoriert und rechts überholt. Das Navigate on Autopilot-System zu überwachen sei viel anstrengender, als die Spurwechsel selbst durchzuführen, so das Magazin.

Walmart bringt Tablets

Die US-Supermarktkette Walmart hat zwei sehr günstige Android-Tablets lanciert, wie 9to5google.com schreibt. Das Onn kostet 64 Dollar mit 8 Zoll, sowie 79 Dollar mit 10,1 Zoll grossem Bildschirm. Es soll vor allem mit den Fire-Tablets von Amazon konkurrieren.

«Dota Auto Chess» kommt als Stand-Alone

Spielehersteller Valve will eine eigenständige Version von «Dota Auto Chess» lancieren. Das Spiel entstand als eine Modifikation des Online-Strategiespiels «Dota 2» und erfreut sich seit Anfang des Jahres hoher Beliebtheit. In «Dota Auto Chess» bekämpfen sich die Figuren von acht Spielern auf einen Schachbrett.

Apple fällt auf Fake-iPhones rein

Ein chinesischer Student in den USA hat sich schuldig bekannt, Apple um fast 900'000 Dollar betrogen zu haben. Quan Jiang hatte sich gefälschte und nicht funktionsfähige iPhones aus Hongkong in die USA schicken lassen. Dort brachte er die vermeintlich defekten iPhones zu Apple und verlangte ein Ersatzgerät. Erstaunlicherweise ist ihm dieser Austausch bei 1500 Geräten gelungen.

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