Massive SicherheitslückeBei Marriott sind eine halbe Milliarde Kundendaten geleckt
tjb
30.11.2018
Hotelbetreiber Marriott hat ein weitreichendes Sicherheitsproblem in seinem Reservationssystem entdeckt. Durch ein Leck könnten teils hochsensible Daten von bis zu 500 Millionen Kunden in falsche Hände gelangt sein.
Die Hotelkette Marriott meldet ein möglicherweise enormes Datenleck im hauseigenen Reservationssystem: Bis zu 500 Millionen Datensätze mit Informationen von Hotelgästen sind davon betroffen. Betroffen sind jene, die seit dem Jahr 2014 Reservationen über die Tochter Starwood properties getätigt haben, wie das «Wall Street Journal» berichtet.
Bei zwei Dritteln der betroffenen Datensätze sind Informationen über Namen, Adressen, Telefonnummern und E-Mail-Adressen sowie Passnummern und Reiseinformationen geleckt. In einigen Fällen seien zudem Kreditkartendaten in unbefugte Hände geraten. Zwar seien diese in der Regel verschlüsselt, doch könne man nicht dafür garantieren, zitiert das «Wall Street Journal» eine Mitteilung der Hotelkette.
Marriott-Chef Arne Sorenson gibt sich reumütig: «Wir tun alles, um unsere Gäste zu unterstützen und ziehen für die Zukunft die nötigen Lehren.» Die Hotelkette wolle ab Freitag Gäste kontaktieren, deren Daten von dem Leck betroffen seien.
Aufgefallen ist die Lücke durch einen internen Sicherheitsalarm am 18. September. Allerdings hat das Unternehmen nach eigenen Aussagen erst am 19. November das Ausmass des Sicherheitsproblems verstanden. Marriott ist dabei, den Fall mit Strafverfolgern und Regulierungsbehörden aufzuklären.
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