Flop für Tesla Autonomes Ausparkieren geht nach hinten los

dj

1.10.2019

Soll selbst den Weg zu seinem Besitzer finden: Ein Tesla Model 3.
Soll selbst den Weg zu seinem Besitzer finden: Ein Tesla Model 3.
Keystone

Es klang wie Zukunfsmusik: Dank einer neuen Funktion sollte der Tesla selbstständig ausparkieren. Doch die Realität auf amerikanischen Parkplätzen sieht chaotischer aus. 

Elektroauto-Hersteller Tesla hat letzte Woche ein grosses Update für die Onboard-Software seiner Fahrzeuge veröffentlicht. Eines des neuen Features von Version 10 ist das sogenannte «Smart Summon». Hierbei soll man einen parkierten Tesla zu sich rufen können — vorausgesetzt man hat Sichtkontakt mit dem Auto und es befindet sich innert von 60 Metern.

Smart Summon — das zunächst nicht in Europa verfügbar ist — soll dabei auch in der Lage sein, Hindernisse zu erkennen und zu umfahren, um so zum Besitzer zu kommen. Es ist somit autonomes Fahren im kleinen Stil. Tesla-Chef Elon Musk hatte schon mehrmals versprochen, dass vollautonomes Fahren in Teslas kurz vor der Marktreife stehe, angekündigte Termine aber immer wieder verpasst.

Wenig überzeugt im Praxiseinsatz

Erste Tests in Parkplätzen zeigen aber, das auch Smart Summon wohl noch nicht ganz ausgereift ist und Fehler macht, die menschliche Fahrer wohl nicht machen würden. Ein Video zeigt etwa ein Model 3, das beim Überqueren einer Fahrspur auf einem Parkplatz ein kreuzendes Fahrzeug nicht bemerkt und einer Kollision nur um Zentimeter entgeht.

Ein weiteres Video zeigt zwar keine gefährliche Situation, aber einen Tesla, der mit ein wenig Verkehr und Fussgängern auf einem Supermarkt-Parkplatz völlig überfordert ist.

Blechschäden wurden allerdings auch schon berichtet, einmal beim Ausparkieren auf einem öffentlichen Parkplatz und einmal sogar ohne Fremdeinwirkung in der Garage eines Tesla-Besitzers.

Tesla hat bei Lancierung von Smart Summon im Kleingedruckten geschrieben, das Feature dürfe nur auf Privatgelände eingesetzt werden und der Besitzer müsse das Auto immer im Blick haben, um jederzeit eingreifen zu können. Doch wie beim Autopiloten hält das Nutzer natürlich nicht davon ab, die Grenzen des Möglichen selbst auszutesten.

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