Yakins EM-Liste hat beinahe Telefonbuch-Länge. Dennoch gibt es einige Namen, die es nicht in den vorläufigen Monsterkader schaffen. blue Sport nennt die Verlierer.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Murat Yakin nominiert 38 Spieler für die EM-Vorbereitung.
- Für einige Nicht-Nominierte ist der Traum vom Grossanlass in Deutschland damit jetzt schon vom Tisch.
- blue Sport beleuchtet die grössten Verlierer, die den ersten Cut nicht geschafft haben.
Im Olympischen Museum in Lausanne gibt Murat Yakin seinen Kader bekannt. Und wie von blue Sport angekündigt, ist es ein Monsteraufgebot. 38 Spieler stehen auf der Liste. Grund: Viele Stammspieler werden erst später einrücken, da sie noch bei ihren Klubs eingespannt sind. Spätestens am 7. Juni muss der Verband den definitiven Kader bei der Uefa einreichen. Heisst: Die kritischen Personalentscheidungen kommen erst noch auf Yakin zu.
Und dennoch gibt’s bereits die ersten grossen Verlierer. blue Sport nennt sie beim Namen:
Eray Cömert (26)
Der Verteidiger spielt bei Nantes in der Ligue 1 regelmässig, stand zuletzt auch immer wieder im Nati-Kader. Im letzten Länderspiel beim 1:0 in Irland spielte er gar durch. Und jetzt reicht's nicht mal mehr in die Top-40. Anscheinend ist Cömert übers Irland-Spiel gestolpert. «Seine Leistung gegen Irland hat mir gar nicht gefallen», sagt Yakin, «das habe ich ihm offen und ehrlich so mitgeteilt». Cömert soll es sportlich aufgenommen haben, so der Nati-Trainer weiter. Eine Watsche ist es dennoch für den 15-fachen Nati-Spieler.
Cedric Itten (27)
13 Tore und 3 Skorerpunkte diese Saison für YB. Sicher: Itten war auch schon treffsicherer. Und dennoch dürfte es für den Stürmer mit der tollen Nati-Quote (5 Treffer in 12 Länderspielen) eine herbe Enttäuschung sein, dass er nicht einmal auf Yakins Long-List fungiert. Vor allem weil’s nicht wirklich von treffsicheren Mittelstürmern mit Schweizer Pass wimmelt und es beim an sich gesetzten Mittelstürmer Breel Embolo (Muskelfaserriss) für die EM knapp wird.
Haris Seferovic (32)
Seit Sommer 2023 spielt der langjährige Nati-Stürmer bei Al-Wasl SC. Seine Ausbeute bisher? 9 Tore und 4 Assists in 22 Ligaspielen. Wie wenig Yakin von der Liga in den Vereinigten Arabischen Emiraten hält, verheimlicht er nicht. Er sagt knallhart: «Im Vergleich mit den anderen Spielern reicht es nicht mehr …» Dabei war es Yakin selbst, der Seferovic vor einigen Wochen wieder ins Spiel brachte. Nach dem Spiel gegen Irland meinte er: «Für Haris ist die Türe nicht zu.» Jetzt hat sie Yakin selbst zugeschlagen und wohl auch abgeschlossen.
Miro Muheim (26)
Beim HSV hinten links unbestritten gesetzt (9 Skorerpunkte als Linksverteidiger), wird er von Yakin dennoch fürs EM-Kader nicht mal in Betracht gezogen. Yakin deutlich: «Wir bevorzugen Spieler, die in den höchsten Ligen spielen.» Kann man so sehen, muss man nicht. Immerhin ist der HSV in Deutschland eine ganz grosse Nummer und liegt in der 2. Bundesliga auf Rang 4.
Jonas Omlin (30)
Der Captain von Borussia Mönchengladbach ist vor zwei Monaten nach langer Verletzungspause (Schulteroperation) wieder zwischen die Pfosten zurückgekehrt. In der Nati-Hierarchie ist er zwischenzeitlich hinter Sommer, Kobel und Mvogo auf Rang 4 abgerutscht. Yakin hätte Omlin gerne auf die Pikett-Liste gesetzt, falls sich einer der drei Gesetzten verletzen sollte. Omlin hat abgesagt.
EURO 2024
Vom 14. Juni bis 14. Juli findet die Fussball-EM 2024 in Deutschland statt. blue News und blue Sport begleiten die EM hautnah mit und bringen dir das Stadion-Feeling direkt nach Hause: Alle Ergebnisse, Live-Spiele, Experten-Analysen, Spiel-Highlights und Stories rund um die Europameisterschaft!
Beim nächsten Cut wird die Liste um einige Namen länger. Yakin will am Ende drei Goalies und 21 Feldspieler für die EM nominieren. Zwei Plätze hält er sich für die derzeit noch verletzten Breel Embolo und Denis Zakaria frei. Bei beiden wird’s ein Wettrennen gegen die Zeit. Yakin: «Wir haben einen Plan mit ihnen und beobachten sie täglich. Ich bin zuversichtlich.»