FCZ-Goalie Yanick Brecher ist nach der 0:2-Niederlage gegen YB alles andere als zufrieden mit der Leistung von Schiedsrichter Luca Cibelli. Die blue Sport Experten können die Kritik allerdings nicht nachvollziehen.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- FCZ-Goalie Yanick Brecher sieht sein Team nach der 0:2-Pleite gegen YB vom Schiedsrichter benachteiligt.
- Das Führungstor der Berner sei irregulär gewesen, meint Brecher.
- Die blue Sport Experten Timm Klose und Pascal Zuberbühler sehen es anders. Auch Ex-Schiedsrichter Stephan Klossner meint: «Das Tor ist korrekt.»
Leader YB tut sich im Auswärtsspiel gegen den FC Zürich lange schwer, kommt in der 42. Minute dann aber doch zur Führung. Nach einem Abpraller schraubt sich Silvere Ganvoula hoch und trifft traumhaft per Fallrückzieher zum 1:0.
Während die Berner jubeln, beschweren sich die Zürcher bei Schiedsrichter Luca Cibelli. Gefährliches Spiel soll es gewesen sein, monieren die Gastgeber. Der Treffer zählt jedoch und leitet so den Auswärtssieg der Young Boys ein. Am Ende siegt YB 2:0 und baut die Tabellenführung auf acht Punkte aus.
Beim FCZ ist der Ärger auch nach dem Spiel noch gross. Captain Yanick Brecher beschwert sich im Interview mit blue Sport: «Es lief sehr viel gegen uns. Viele 50/50-Entscheide wurden gegen uns gepfiffen. Das Tor (zum 1:0) war irregulär. Beim Fallrückzieher musste sich unser Spieler (Ifeanyi Mathew) abdrehen. Man kann von einem Spieler nicht verlangen, dass er sich das Nasenbein bricht. Wenn man alle Widerstände gegen sich hat, wird es schwierig.»
Klose und Zubi erwarten mehr Risiko des Verteidigers
Klartext vom FCZ-Goalie. Den blue Sport Experten fehlt allerdings das Verständnis für die Kritik. «Die Hälfte von dem, was er gesagt hat, war falsch», meint Timm Klose, der sich nicht an viele 50/50-Entscheide erinnern kann, die zugunsten der Young Boys entschieden wurden. Das Tor sei für ihn klar regulär. «Als Verteidiger musst du das Risiko einfach eingehen», so Klose.
Auch Pascal Zuberbühler meint: «Mathew dreht sich schon vor dem Fallrückzieher ab. Ich glaube, würde sich Brecher die Szene nochmals anschauen, würde er es auch einsehen. Da erwarte ich vom Verteidiger mehr Gegenwehr.»
blue Schiedsrichterexperte Stephan Klossner sieht es genau gleich: «Der Verteidiger läuft auf den Stürmer zu und sieht, dass er zum Fallrückzieher ansetzt. Deshalb ist der Spieler für mich nicht per se gefährdet und so ist es auch kein Foul.» Wäre Mathew getroffen worden, wäre es wieder eine andere Sache. Klossner: «Aber der Verteidiger nimmt das Risiko nicht, in den Zweikampf zu gehen. Deshalb ist der Treffer sehenswert und korrekt.»