Nicht nur Migros kämpftUmsätze bei Coop-Tochter sollen um 30 Prozent einbrechen
Sven Ziegler
10.5.2024
Interdiscount soll unter massiven Absatzproblemen leiden. Das berichtet eine gut informierte Quelle. Schliessungen stünden derzeit aber nicht zur Diskussion.
10.05.2024, 08:01
10.05.2024, 08:05
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Bei der Coop-Tochter Interdiscount sollen die Verkäufe einbrechen.
Eine Quelle berichtet von 30 Prozent Umsatzrückgang.
Nicht nur die Migros, sondern auch ihr grosser Konkurrent Coop kämpft mit sinkenden Umsatzzahlen in einigen ihrer Tochterunternehmen. Die Fachmärkte von Coop verzeichneten im vergangenen Jahr einen Umsatzrückgang von insgesamt vier Prozent, wobei der Online-Umsatz sogar um 10,2 Prozent zurückging.
Besonders extrem sind die Zahlen für die Shops für Unterhaltungselektronik. Interdiscount und Fust, beides Unternehmen von Coop, verzeichneten einen Rückgang ihres Nettoerlöses um 8,8 Prozent bzw. 1,8 Prozent.
Der Rückgang des Umsatzes setzt sich in diesem Jahr fort, wobei laut einer gut informierten Quelle die aktuellen Umsätze sogar um 30 Prozent unter denen des Vorjahres liegen sollen. Das berichtet der «Infosperber».
Hat auch Coop City Mühe?
Auch Coop City, ein weiteres Standbein von Coop, scheint teilweise von den wirtschaftlichen Schwierigkeiten betroffen zu sein. Berichten zufolge soll eine Filiale in Kriens (LU) bald geschlossen werden, obwohl Coop hierzu noch keinen offiziellen Termin bekannt gegeben hat.
Die rückläufigen Umsatzzahlen werden laut einem Coop-Sprecher teilweise auf den überproportionalen Anstieg während der Corona-Krise zurückgeführt, als die Menschen vermehrt zu Hause blieben und vermehrt Unterhaltungselektronik kauften. Allerdings beträgt das Minus im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 laut dem «Infosperber» sogar neun Prozent.
Im vergangenen Oktober wurden Interdiscount und Microspot zusammengelegt. Eine Fusion mit Fust ist jedoch aufgrund der unterschiedlichen Ausrichtung der Unternehmen nicht geplant.