Mit 77 Jahren Schriftsteller-Ikone Paul Auster ist tot

sda / tjnj

1.5.2024

Der amerikanische Schriftsteller Paul Auster ist tot.
Der amerikanische Schriftsteller Paul Auster ist tot.
Bild: Keystone/Jean-Christophe Bott

Romane wie «Stadt aus Glas» oder «Mond über Manhattan» haben ihn zu einer literarischen Legende gemacht. Jetzt ist Paul Auster gestorben.

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1.5.2024

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Der amerikanische Schriftsteller Paul Auster ist mit 77 Jahren gestorben.
  • Mit seiner New York Trilogie, die die Romane Stadt aus Glas und Hinter verschlossenen Türen umfasst, etablierte sich Auster als einer der besten Schriftsteller seiner Generation.
  • Später schrieb er verschiedene Beststeller, darunter «Mond über Manhattan» und «Mr. Vertigo».

Der US-Schriftsteller Paul Auster ist tot. Der Autor der «New-York-Trilogie» starb am Dienstag mit 77 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung, wie die «New York Times» und der britische «Guardian» unter Berufung auf Austers Vertraute Jacki Lyden berichteten.

Paul Auster wurde 1947 in Newark als Sohn jüdischer Einwanderer geboren und träumte schon in seiner Jugend davon, Schriftsteller zu werden. Er studierte Literatur in New York und Frankreich und finanzierte sich anfangs durch Lehraufträge und Übersetzungsarbeiten.

Mit einer Trilogie in den Literatur-Olymp

Nachdem seine erste Ehe gescheitert war, gelang ihm Mitte der 1980er Jahre mit der «New-York-Trilogie» - drei lose miteinander verbundenen Detektivgeschichten mit den Titeln «Stadt aus Glas», «Schlagschatten» und «Hinter verschlossenen Türen» - der Durchbruch. Später etablierte er sich mit Werken wie «Mond über Manhattan», «Mr. Vertigo» und «Das Buch der Illusionen» als gefeierter Bestsellerautor.

Austers Figuren, oft von seiner eigenen Lebensgeschichte beeinflusst, sind exzentrische, zerrüttete Charaktere. Sie verlieren sich auf der Suche nach sich selbst in dunklen Abgründen und obskuren Ecken. Das Unvorhersehbare, zufällige Ereignisse und fantastische Wendungen prägen ihr Dasein und geben Anlass zu philosophischen Betrachtungen über Kunst und Kultur, Identität, Leben und Tod.

In jüngerer Vergangenheit veröffentlichte Auster einige umfangreiche Werke, darunter den Roman «4 3 2 1» von 2017, der mehr als 1000 Seiten umfasst, und die etwa 800 Seiten starke Biografie über den US-Autor Stephen Crane (1871-1900) mit dem Titel «In Flammen» (Originaltitel: «Burning Boy"). Der mit rund 200 Seiten relativ kurze Roman «Baumgartner» erschien vergangenen November in den USA.