Forscher wollen herausgefunden haben, wie einige Wale ihre rätselhaften Melodien produzieren. Um unter Wasser zu singen, helfe ihnen ein spezieller Kehlkopf.
dmu
26.02.2024, 00:00
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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Walgesänge üben schon lange eine Faszination auf Menschen aus.
Forscher wollen nun herausgefunden haben, wie diese zustande kommen.
Demnach haben Wale einen speziellen Kehlkopf, der es ihnen ermöglicht, unter Wasser zu kommunizieren.
Die Unterwassergesänge der Meeresriesen faszinieren fasziniert nicht nur die Wissenschaft. Wie diese zustande kommen, hat ein Forschungsteam von Universitäten aus Odense, Rochester und Wien herausgefunden. Demnach haben Buckelwale und andere Bartenwale einen speziellen Kehlkopf entwickelt, der es ihnen ermöglicht, unter Wasser zu kommunizieren.
Die Wissenschaftler haben für ihre Forschung die Kehlköpfe von drei Bartenwalen untersucht, geröntgt, zum Schwingen gebracht und per Computer nachgebaut. Die Erkenntnis: Der Kehlkopf hat eine starre, u-förmige Struktur und beinhaltet ein grosses Fettpolster.
«Unsere Daten zeigen eindeutig, dass der mystische Kehlkopf seine Schlüsselrolle als Stimmorgan behalten hat», heisst es in der Studie. Das Erstaunliche dabei: Trotz zahlreicher anatomischer Spezialisierungen funktioniere der Kehlkopf der Bartenwale nach dem gleichen Prinzip wie der Kehlkopf beim Menschen und den meisten anderen Landsäugetieren.
Frequenz von Schifflärm stört
Beim Singen drücken die Meeresriesen Luft aus ihren Lungen und bringen das Fett und umliegendes Knorpelgewebe zum Schwingen. Gleichzeitig wird verhindert, dass Wasser eingeatmet wird.
Die Studie liefert auch Erkenntnisse, warum der durch Menschen verursachte Lärm im Ozean für die Wale so störend ist: Der Gesang der Wale sei auf eine schmale Frequenz beschränkt, die sich mit dem Lärm der Schiffe überschneidet.