Schweizergarde steht vor Revolution Dürfen bald auch Frauen den Papst beschützen?

zis

7.5.2024

34 Rekruten der Schweizergarde legen am Montag ihren Eid ab: Aufmarsch der Garde.
34 Rekruten der Schweizergarde legen am Montag ihren Eid ab: Aufmarsch der Garde.
sda

Medienberichten zufolge könnte es bei der päpstlichen Schweizergarde bald zu einer Revolution kommen. So sollen bald auch Frauen den Papst beschützen dürfen. 

zis

7.5.2024

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Seit der Gründung der Schweizergarde sind Frauen in den Reihen der päpstlichen Beschützer verboten.
  • Nun aber könnte sich das bald ändern.
  • Es gibt jedoch einen grossen Unsicherheitsfaktor.

Die traditionsreiche Schweizergarde des Vatikans könnte bald einen historischen Wandel erleben. Sind bislang nur Männer erlaubt, könnte die Schweizergarde bald Frauen in ihren Reihen willkommen heissen.

Seit ihrer Gründung im Jahr 1506 durch Papst Julius II. war die Garde ausschliesslich männlich. Doch nun bahnt sich im Herzen des Vatikans eine bedeutende Veränderung an. Informationen von CH Media zufolge plant der Vatikan anlässlich des Neubaus der Kaserne eine Umstrukturierung, die weitreichende Auswirkungen haben könnte.

Die vorhandene Infrastruktur erlaubt keine Unterbringung von Frauen, doch der geplante Neubau der Unterkunft für die päpstlichen Bewacher soll dies ändern. In sechs Jahren könnte es so weit sein, dass die Garde erstmals weibliche Mitglieder vereidigt.

Die prominente Unterstützung für diese Initiative kommt von Persönlichkeiten wie der ehemaligen Bundesrätin Doris Leuthard, die das Patronatskomitee für den Kaserne-Neubau leitet. Obwohl der Papst letztendlich über die Öffnung entscheiden muss, gibt es Anzeichen dafür, dass Franziskus, das Oberhaupt der katholischen Kirche, der Idee positiv gegenübersteht.

Verhindert neuer Papst die Revolution?

Die Pläne für die neue Kaserne umfassen 114 Einzelzimmer für die Gardisten sowie zusätzliche Unterkünfte für Familienangehörige. Dies würde es ermöglichen, dass männliche und weibliche Gardisten gemeinsam mit ihren Familien unter einem Dach wohnen können.

Die Gesamtkosten für das Bauprojekt belaufen sich auf 50 Millionen Franken, wobei ein beträchtlicher Teil bereits durch Spenden gedeckt ist. Eine Voraussetzung bleibt allerdings bestehen: Frauen, die der Garde beitreten möchten, müssen das Schweizer Bürgerrecht besitzen.

Die grosse Unsicherheit besteht laut CH Media bei einem möglichen Nachfolger von Papst Franziskus. Dieser ist bereits 87 Jahre alt. Sollte in den nächsten Jahren ein neuer Papst übernehmen, könnte dieser unter Umständen eine weibliche Revolution verhindern.