AuktionNackte Tatsachen – Ein Künstler versteigert seine Haut
SDA
7.2.2024 - 06:14
Die Tattoos des Aktionskünstlers Flatz sollen nach seinem Tod als Kunstwerke weiter existieren. Deshalb will der gebürtige Österreicher am Donnerstagabend Stücke seiner eigenen Haut beim Londoner Auktionshaus Christies versteigern.
7.2.2024 - 06:14
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«To Risk One's Own Skin», die eigene Haut zu Markte tragen, nennt sich die Benefizauktion. Zeitgleich wird eine Ausstellung in der Pinakothek der Moderne in München eröffnet. «Flatz. Something Wrong with Physical Sculpture» zeigt bis zum 5. Mai Performances, Skulpturen und multimediale Rauminstallationen des 71-jährigen Wahlmünchners – und eine lebensgrosse, Puppe von Flatz – nackt bis auf die vielen Tätowierungen.
13 Tattoos verschiedener Grössen hat sich der gelernte Goldschmied aus Vorarlberg im Laufe seines Lebens stechen lassen, etwa Sprüche wie «Mut tut gut», einen Barcode oder ein Wappen. Wer den Zuschlag für eines der Lose erhält, bekommt aber vorerst nicht das Original, sondern einen Platzhalter – eine lebensgrosse Schwarz-weiss-Fotografie des Körpers von Flatz, auf der die ersteigerte Hautpartie farbig hervorgehoben ist. Nach seinem Tod soll das echte Hautstück abgetrennt und eingefügt werden, präpariert und hinter Glas.
Haut als Leinwand
Er sehe seine Haut als eine Art Leinwand, erläutert Flatz, der 1992 bei der Documenta IX in Kassel dabei war und in seinen teils extremen Aktionen oft seinen Körper thematisiert oder gar selbst einsetzt. Der Körper sei das erste Ausdrucksmittel eines Menschen, sein erstes Kleid, das mit ihm altere und sterbe. Dabei bezieht er sich auf eine japanische Tradition, aufwendige Tattoos posthum wie Kunstwerke zu behandeln. Nun will er seine eigene Haut als Kunstwerk definieren, das ihn überlebt.
Das Thema Sterben macht Flatz keine Angst: «Der Tod ist etwas ganz Normales, ein Kreislauf», findet er. «Ich habe mich mit dem Tod dezidiert auseinandergesetzt und bin auch oft an die Grenzen gegangen.» Auf seiner Homepage gibt er Einblicke in seine Aktionskunst, die aufrüttelnd und mitunter verstörend ist.
Bis zur Bewusstlosigkeit
So durfte das Publikum 1979 in Stuttgart den nackten Künstler mit Dartpfeilen bewerfen. Und 1990 hängte er sich im georgischen Tiflis in einer zerstörten Synagoge an einem Seil von der Decke. Wie ein Glockenschwengel pendelte er hin und her und knallte dabei immer wieder mit dumpfen Dröhnen gegen zwei riesige Metallplatten, bis er schliesslich bewusstlos wurde.
Damit nach seinem Tod juristisch alles klappt, hat er ein Testament. Dort werde festgelegt, wer welches Hautteil bekomme und was mit seinem restlichen Körper geschehen solle. «Der wird verbrannt und in einer Urne unter einem Baum begraben», berichtet Flatz. «Die Haut gebe ich der Kunst und der Körper geht in die Natur zurück.» Doch bis dahin könnte es noch dauern, hofft Flatz und verkündet: «Ich will 100 werden.»
Hüfthoch in den Fluten – Feuerwehr: Schutz von Leib und Leben hat Prämisse
Augsburg/Pfaffenhofen an der Ilm , 02.06.2024: Es sind erschreckende Bilder aus dem Süden Deutschlands. Hüfthoch stehen Menschen in den Fluten.
In Teilen Bayerns spitzt sich die Hochwasserlage zu: In mehreren Orten sind Menschen aufgefordert worden, sich in Sicherheit zu bringen.
Ein 42 Jahre alter Feuerwehrmann ist laut Landratsamt bei einem Einsatz in Oberbayern in Pfaffenhofen an der Ilm verunglückt.
Unterdessen ist nun auch die Bundeswehr im Hochwassereinsatz. Im Landkreis Dillingen a.d. Donau unterstützten nach Angaben der dortigen Behörden rund 70 Soldaten beim Befüllen von Sandsäcken.
Und der Deutsche Wetterdienst erwartet weiteren Regen. Die Unwetter der vergangenen Tage haben mancherorts binnen 24 Stunden mehr Regen fallen lassen, als im Durchschnitt in einem Monat erwartet wird.
In Baden-Württemberg atmen unterdessen die ersten Einsatzkräfte vorsichtig auf. Ein ICE, der im Schwäbisch Gmünd wegen eines Erdrutsches in der Nacht engleiste, soll im Laufe des Mittags geborgen werden. Verletzt wurde niemand.
In Bayern ist die Lage weiter angespannt. Ein Vertreter der Feuerwehr sagt, im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm herrsche aktuell ein unberechenbares Hochwasser, das man so auch noch nie verzeichnen habe. Die Prämisse laute nun: Schutz von Leib und Leben.
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«Solche Wassermassen hat man noch nie gesehen» – Drohnenbilder zeigen Ausmass der Flut in Bayern
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck machten sich in dem Hochwassergebiet ein Bild von der Lage.
02.06.2024
Lugners sechste Ehe: Bräutigam gibt mit 91 nochmal Ja-Wort
Der schillernde österreichische Bauunternehmer Richard Lugner (91) hat zum sechsten Mal geheiratet. Im Rathaus von Wien sagten sowohl er als auch seine Braut Simone Reiländer (42) am Samstag «Ja».
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