Bei der französischen U19-Radmeisterschaft gewinnt Célia Gery nach dem Zeitfahren auch das Strassenrennen. Der Sieg hat allerdings einen bitteren Beigeschmack …
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Der sportliche Leiter der späteren Siegerin löst bei der französischen U19-Radmeisterschaft einen Crash aus. Er touchiert die zu diesem Zeitpunkt führende Amandine Muller mit dem Auto am Hinterrad.
- Célia Gery, die spätere Siegerin, kommt ebenfalls zu Fall.
- Julien Guiborel plagen nach dem Unfall Gewissensbisse. Immerhin konnten beide Fahrerinnen das Rennen beenden.
31 Kilometer vor dem Ziel fährt Célia Gery im Windschatten von Amandine Muller. Zu diesem Zeitpunkt zeichnet sich bereits ein Zweikampf um den Sieg ab. Da kann man schon mal die Renntaktik besprechen, dürften sich Gery und der sportliche Leiter ihres Teams, Julien Guiborel, gedacht haben. Auf alle Fälle ist zu sehen, wie er im Begleitfahrzeug neben Gery herfährt und sich mit ihr austauscht.
Und genau da passiert es: Nach einem kleinen Schwenker von Muller touchiert das Auto deren Hinterrad und bringt die Führende zu Fall. Von Absicht kann sicherlich keine Rede sein, sonst wäre der Plan nicht wirklich gut durchdacht gewesen. Denn Gery kommt ebenfalls zu Fall, da sie der am Boden liegenden Konkurrentin nicht mehr ausweichen kann. Ein Sturz, der für beide Fahrerinnen übel hätte enden können.
Schliesslich geht das Rennen aber für beide weiter und so machen sie später den Sieg unter sich aus, was angesichts des heftigen Crashs fast schon an ein Wunder grenzt. Dass am Ende Gery vor Muller siegt, hat natürlich trotzdem einen bitteren Beigeschmack.
Die Siegerin meint später: «Ich freue mich über den Sieg, aber ich hoffe, dass sich Amandine nicht verletzt hat.» Unfallverursacher Guiborel beteuert derweil seine nicht vorhandene Absicht und entschuldigt sich in aller Form: «Mir persönlich verdirbt es die Freude über den Sieg. Ich hätte mich noch mehr geärgert, wenn Amandine nicht Zweite geworden wäre. Ich kann mich gar nicht oft genug bei beiden entschuldigen.» Und weiter: «Ich mache mir grosse Vorwürfe.»