Die wichtigsten Fakten zum ESC 2024 Wann genau steht Nemo auf der Bühne?

Carlotta Henggeler

7.5.2024

Wann soll man Nemo am ESC die Daumen drücken? Warum darf Israel dabei sein und Russland nicht? blue News liefert dir die wichtigsten Infos zum ESC 2024-Spektakel, damit du beim Smalltalk vorne dabei bist. 

Carlotta Henggeler

7.5.2024

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Der Eurovision Song Contest findet 2024 von 7. Mai bis 11. Mai im schwedischen Malmö statt. Für die Schweiz geht Nemo mit «The Code» an den Start. 
  • Am 9. Mai gilt es Nemo die Daumen zu drücken. Dann tritt Nemo am zweiten Halbfinale mit der Startposition 4 auf. Schafft Nemo den Sprung ins Finale? Die Wettbüros sagen Nemo am ESC den Sieg voraus. 
  • blue News tickert das Halbfinale (9. Mai) und das Finale (11. Mai) für dich, damit du nichts verpasst.

Über 160 Millionen Zuschauer*innen schalten jedes Jahr den Fernseher ein, wenn der grösste Singwettbewerb der Welt läuft. 

Wann muss ich den TV einschalten?

Das zweite Halbfinale mit Nemo läuft am Donnerstag, 9. Mai 2024, ab 20.05 Uhr auf SRF zwei. Zuerst zeigt der Sender die Doku «Nemo: Reise zum ESC und zu sich selbst», um 21 Uhr beginnt das zweite Halbfinale auf SRF zwei. Nemo geht als vierter Act an den Start.

Das Finale kannst du am Samstag, 11. Mai 2024, live auf SRF 1 schauen. Um 20.15 Uhr startet die Countdown-Show, um 21 Uhr die Finalsendung

Sven Epiney kommentiert den ESC für das Schweizer Fernsehen.

Der ESC 2024 steht unter dem Motto: «United by Music» und wird von den Co-Hosts Petra Mede und Malin Åkerman moderiert. In Schweden ist Mede als Comedian und Moderatorin bekannt. Die schwedisch-amerikanische Schauspielerin Malin Åkerman («Watchmen», «Rock of Ages») hat schon Hollywoodluft geschnuppert. Sie spielte 2018 in «Rampage» an der Seite von Dwayne «The Rock» Johnson.

Die Startreihenfolge am zweiten Finale

StartnummerLandActTitel
1MaltaSarah Bonnici«Loop»
2AlbanienBesa«Titan»
3GriechenlandMarina Satti«Zari»
4SchweizNemo«The Code»
5TschechienAiko«Pedestal»
6ÖsterreichKaleen«We Will Rave»
7DänemarkSaba«Sand»
8ArmenienLadaniva«Jako»
9LettlandDons«Hollow»
10San MarinoMegara«11:11»
11GeorgienNutsa Buzaladze«Fire Fighter»
12BelgienMustii«Before the Party's Over»
13Estland5miinust & Puuluup«(Nendest) narkootikumidest ei tea me (küll) midagi»
14IsraelEden Golan«Hurricane»
15NorwegenGåte«Ulveham»
16NiederlandeJoost Klein«Europapa»

Wo findet der ESC 2024 genau statt?

Nachdem Loreen für Schweden den Eurovision Song Contest 2023 im englischen Liverpool gewonnen hatte, findet der grösste Musikwettbewerb der Welt dieses Jahr in Schweden statt. 

Malmö ist Gastgeberstadt des 68. Eurovision Song Contests. 37 Länder singen in der Malmö Arena (Fassungsvermögen: 15'500 Konzert-Stehplätze) um die ESC-Trophäe.

Wie funktioniert die Punktevergabe?

Seit 2023 haben nur noch die Zuschauer das alleinige Stimmrecht in den Halbfinalen. Im Finale stimmen alle teilnehmenden Länder ab, auch wenn ihre eigenen Künstler im Halbfinale ausgeschieden sind. Zur Erinnerung: Für das eigene Land kann man nicht abstimmen.

Jedes antretende Land vergibt einen bis zwölf Punkte. Wie diese Punkte verteilt werden, entscheidet eine Jury. Auch das Publikum kann per Telefonvoting abstimmen und so noch zwölf zusätzliche Punkte vergeben. In den Halbfinalen ist jeweils nur das Publikumsvoting entscheidend.

Wichtig: Ein Land darf sich selbst keine Punkte zusprechen. Der Beitrag mit der höchsten Punktzahl aus allen Votings gewinnt den ESC. Jedes Land stellt eine Person zur Verfügung, welche die Punkteverteilung während der Show verkündet. Für die Schweiz übernimmt diese Aufgabe dieses Jahr «Gesichter & Geschichten»-Moderatorin Jennifer Bosshard.

blue News hat das Regelwerk des ESC für dich zusammengefasst.

Was ist die Message von Nemos «The Code»?

«The Code» ist das künstlerische Manifest dieser persönlichen Reise. In diesem unverwechselbaren Musikstück, das verschiedene Genres wie Rap, Drum 'n' Bass und Oper verbindet, verschmelzen Nemos Erfahrungen zu einer zeitlosen Erzählung.

«The Code» ist nicht nur ein Song, sondern ein Ort, an dem jede Person ihre Wahrheit finden kann. Nemos Wahrheit liegt zwischen den 0 und 1 des binären Systems: «Somewhere between the 0s and 1s, that’s where I found my kingdom come.» Nemos persönliche Geschichte wird zu einer universellen Erzählung – eine Coming-of-Age-Erzählung, die Selbstliebe zelebriert. Ein Aufruf an alle, ihren eigenen Code zu knacken und das Königreich der Authentizität zu betreten.

Trivia: Israel ist 2024 beim ESC dabei, Russland nicht?

Mit dem Lied «Hurricane» geht Eden Golan für Israel dieses Jahr an den ESC. Im Vorfeld der Veranstaltung gab es kritische Stimmen zur Teilnahme von Israel wegen des Nahostkonflikts.

Ursprünglich sollte ihr Song für Malmö «October Rain» heissen. Doch die Europäische Rundfunkunion (EBU) hatte ihn wegen der politischen Message abgelehnt. Das galt auch für den zweiten Titel «Dance Forever».

Die ESC-Organisatoren argumentieren, dass der israelische Rundfunk nicht gegen die Verbandsregeln verstossen habe. Im Gegensatz zu Russland. Am 25. Februar 2022 – nach dem russischen Überfall auf die Ukraine – gab die EBU bekannt, Russland vom Eurovision Song Contest 2022 auszuschliessen.

Wie hat die Schweiz in den letzten Jahren abgeschnitten?

  • 2023 ist Remo Forrer mit «Watergun» an den Start und landete auf Platz 20 mit 93 Punkten.
  • 2022 probierte Marius Bear mit «Boys Do Cry» sein Glück und erreichte den 17. Platz mit 78 Punkten.
  • 2021 startete Gjon's Tears mit der Ballade «Tout l'Univers» und erreichte den 3. Platz mit 432 Punkten.
  • Auch Luca Hänni schafft 2019 mit «She Got Me» den Sprung auf den 4. Platz (364 Punkten).

Wann hat die Schweiz zuletzt gewonnen?

Das ist schon ein Weilchen her. Du musst dich dafür ins Jahr 1988 zurückbeamen. Céline Dion (ja, die Céline Dion) geht für die Schweiz an den Start. Dion singt das französische Lied «Ne partez pas sans moi» und holt damit 137 Punkte. 

Die Ballade stammt aus der Feder von Komponist Atilla Sereftug (einst bei der Schweizer Band Dorados) und Nella Martinetti.

Die allererste Schweizer Siegerin heisst Lys Assia. Sie gewinnt den ESC 1956 in Lugano, damals mit sieben Teilnehmerländern. 

Gab es auch null Punkte für die Schweiz?

Oh, ja, leider mehrmals. Die Schweiz hat einige Null-Punkte-Jahre hinter sich.

Da ist Gunvor Guggisberg alias Gunvor. Sie geht 1998 mit «Lass' ihn» an den Start und kassiert dafür «Zero Points».

2004 passiert dies auch Piero Esteriore mir seiner Musicstar-Band. Für «Celebrate» gibt's ebenfalls keine Punkte – letzter Platz für den Baselbieter.

2007 scheiterte DJ Bobo mit «Vampires Are Alive» bereits im Halbfinale. 

Woher stammt Nemo?

Nemo ist 1999 in Biel geboren. Das Ausnahmetalent spielt schon als kleines Kind Geige, Klavier und Schlagzeug. Im Alter von 13 bewirbt sich Nemo aufgrund eines Zeitungsinserats für eine Rolle im Erfolgsmusical «Ich war noch niemals in New York» und wurde so für ein Jahr ein fixer Bestandteil des Ensembles. 2016 wird Nemo im Rap-Genre über Nacht in der Schweiz berühmt, als der Auftritt bei SRF Virus (#Cypher) in den sozialen Medien viral geht.

Nemo veröffentlicht anschliessend zwei EPs – darauf schaffen es sieben Songs direkt in die Schweizer Single-Hitparade. Songs wie «Ke Bock», «Du» und «Himalaya» gehören unterdessen zum Schweizer Kulturgut und erreichten unter anderem Gold- und Platinstatus. Mit 18 Jahren gewinnt Nemo vier Swiss Music Awards in einer Nacht, nachdem Nemo bereits ein Jahr zuvor einen begehrten SMA-Betonstein als «SRF 3 Best Talent» mit nach Hause genommen hat.

2020 beginnt eine Umbruchphase: Nemo beginnt für andere Musikschaffende zu schreiben, zu produzieren, macht erste Schritte über die Schweizer Landesgrenzen hinaus und veröffentlicht englischsprachige Songs. Nemo befasst sich mit Themen wie Geschlechtsidentität, psychische Gesundheit und das Finden des eigenen Platzes in dieser Welt. Nemo lebt derzeit in Berlin. 


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