Eurovision Song Contest Von DJ Bobo bis Lovebugs – die Schweizer Nullnummern

sda

5.5.2024 - 20:47

DJ Bobo beim ESC 2007 in Helsinki mit seinem Song «Vampires Are Alive». 
DJ Bobo beim ESC 2007 in Helsinki mit seinem Song «Vampires Are Alive». 
KEYSTONE

Nemo ist in der Favoritenrolle für den 68. Eurovision Song Contest. Ein Sieg scheint möglich. Zweimal gewann die Schweiz den Concours, oft reichte es aber nicht mal ins Finale. Ein Rückblick der Tops und Flops.

sda

5.5.2024 - 20:47

«The Code» von Nemo ist Favorit für den Sieg des 68. Eurovision Song Contest (ESC) in Malmö – zumindest wenn es nach den Wettquoten geht.

Mit «Refrain» gewann die Schweizerin Lys Assia (1924–2018) den ersten ESC, der 1956 in Lugano stattfand. Damals war die Konkurrenz mit sieben teilnehmenden Ländern aber deutlich kleiner. Assia ist die bislang einzige Schweizerin, die den Grand Prix gewann.

Assia wollte nochmals für die Schweiz an der 57. Ausgabe des ESC im Jahr 2012 antreten, setzte sich in der Vorauswahl aber nicht durch. Statt ihr vertrat das Gebrüder-Duo Sinplus die Schweiz in Baku, verpasste aber den Einzug ins Finale.

Den zweiten Schweizer Sieg sicherte Céline Dion mit dem Song «Ne partez pas sans moi» 1988. Mit einem Punkt Vorsprung stach sie England beim 33. Concours in Dublin aus. Den Text zum Lied schrieb die Grand-Dame der Schweizer Volksmusik Nella Martinetti.

Durststrecke in den 2010er Jahren

Während es mit Luca Hänni (4. Platz) und Gjon's Tears (3. Platz) 2019 und 2021 gut lief, hatte die Schweiz in den Jahren zuvor eine Durststrecke.

Zwischen 2007 und 2018 schafften es nur die Basler Popsängerin Anna Rossinelli 2011 und der Tessiner Sebalter 2014 ins Finale. Sie belegte den 25. Rang, er den 13.

2007 verpasste Eurodance-Ikone DJ Bobo mit «Vampires Are Alive» den Einzug ins Finale – trotz Favoritenrolle.

Ihm folgten 2008 der Tessiner Paolo Meneguzzi, im Jahr 2009 die Basler Rock-Band Lovebugs und 2010 der Chansonnier Michael von der Heide – bei keinem reichte es für den Einzug ins Finale. «Der Fluch bleibt ungebrochen», schrieb die Nachrichtenagentur Keystone-SDA nach dem Ausscheiden des Chansonniers.

Auch in den Folgejahren brach niemand den Fluch – bis 2019. Die Schweizer Gruppe Peter, Sue & Marc stieg gar vier Mal ins Rennen um den Musikpreis ein, 1976 und 1981 erreichte die Band den vierten Platz. 1971 und 1979 kamen sie ins Finale, aber nicht auf die vorderen Plätze.

Tiefpunkt für die Schweiz: Null Punkte gab es etwa 2004. Musicstar-Kandidat Piero Esteriore trat mit den Musicstars in Istanbul an, der Song «Celebrate» landete auf dem letzten Platz.


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sda