Bleibt Tuchel doch Trainer? Matthäus zerlegt Bayern: «Das zeigt, welches Chaos im Verein herrscht»

lbe/dpa

16.5.2024

Gibt es zwischen Thomas Tuchel und Uli Hoeness auch in der kommenden Saison noch Gesprächsstoff?
Gibt es zwischen Thomas Tuchel und Uli Hoeness auch in der kommenden Saison noch Gesprächsstoff?
Bild: Keystone

Der Verbleib von Thomas Tuchel als Bayern-Trainer wird konkreter. Lothar Matthäus hat für die neuste Kehrtwende beim deutschen Rekordmeister kein Verständnis und rät Tuchel von einem Verbleib ab.

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  • Der FC Bayern ist nach den zahlreichen Absagen nach wie vor auf Trainersuche. Mittlerweile sollen die Bayern-Bosse eine neue Wunschlösung haben, die vorsieht, dass Thomas Tuchel auch in der kommenden Saison an der Seitenlinie steht.
  • Für Lothar Matthäus ist das ein «bedenkliches Signal», weshalb der Tuchel von einem Verbleib abrät und erinnert: «Auf ihm wurde herumgetrampelt, speziell wie zuletzt von Uli Hoeness.»

Für Lothar Matthäus ist eine angeblich doch wieder mögliche Weiterbeschäftigung von Trainer Thomas Tuchel beim FC Bayern ein bedenkliches Signal. «Nun darüber nachzudenken, ihn doch weiter zu behalten zeigt, welche Unstimmigkeiten es im Verein gibt und welches Chaos dort herrscht. Nach aussen gibt der FC Bayern ein sehr fragwürdiges Bild ab», sagte der deutsche Rekordnationalspieler der «Bild».

Zuvor hatten mehrere Medien berichtet, die Bayern-Bosse würden Tuchel überraschend zu einem Verbleib in München überreden wollen. Transferexperte Fabrizio Romano bestätigt das und schreibt, «die volle Zustimmung des Aufsichtsrates sowie eine Vertragsverlängerung» seien entscheidend für einen Verbleib. «Tuchel will volles Vertrauen spüren.»

«Auf Tuchel wurde herumgetrampelt«

Eigentlich hatte der Rekordmeister im Februar die vorzeitige Trennung vom 50-Jährigen zum Ende dieser Saison beschlossen und verkündet. «Auf ihm wurde herumgetrampelt, speziell wie zuletzt von Uli Hoeness», sagte Matthäus. Der Bayern-Patron hatte Tuchel jüngst vorgeworfen, lieber für viel Geld neue Spieler verpflichten zu wollen, als junge Profis zu entwickeln.

Bei der Suche nach einem Nachfolger erhielten die Münchner jedoch Absagen von Leverkusens Meistermacher Xabi Alonso, Bundestrainer Julian Nagelsmann und Österreichs Teamchef Ralf Rangnick. Gegen eine Verpflichtung von Oliver Glasner sperrte sich angeblich dessen aktueller Club Crystal Palace.

Matthäus rät Tuchel von Verbleib ab

«Aus Sicht von Thomas Tuchel sage ich: Einen Verbleib bei Bayern hat er nicht nötig. Zumal ich denke, dass der Stachel bei ihm nach wie vor tief sitzt», befand Matthäus. Tuchel habe Optionen, bei anderen europäischen Top-Vereinen zu arbeiten, fügte der 63-Jährige hinzu.

Der Trainer soll aber durchaus bereit sein zum Weitermachen. Auch eine Reihe von Führungsspielern habe sich für Tuchel ausgesprochen, heisst es. Der Coach hatte den Bundesligisten zuletzt bis ins Halbfinale der Champions League geführt. Möglicher Knackpunkt der Gespräche ist Medien zufolge Tuchels Vertragslaufzeit. Sein aktueller Kontrakt läuft Mitte 2025 aus. Laut Sky fordert Tuchels Management eine Verlängerung des Arbeitspapiers bis mindestens 2026.

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