Für die am Donnerstag beginnende US PGA Championship der Golfprofis in Louisville gibt es einen einzigen Favoriten: Scottie Scheffler.
Der 27-Jährige aus New Jersey legt auf dem amerikanischen Circuit eine Siegesserie hin, wie man sie einzig von Tiger Woods aus dessen besten Jahren kennt. Bei seinen letzten fünf Turnierstarts holte Scheffler vier Siege und einen 2. Platz heraus. Nach dem Triumph am US Masters in Augusta Mitte April startete er nur einmal, und zwar am Heritage-Turnier in Hilton Head Island, das er mit drei Schlägen Vorsprung für sich entschied.
In der Weltrangliste führt Scottie Scheffler derzeit mit mehr als 14 Durchschnittspunkten. Dies ist ein Wert, wie man ihn ebenfalls nur von Tiger Woods kennt. Die Golfer auf den Positionen 2 und 3, der Nordire Rory McIlroy und der amerikanische Olympiasieger Xander Schauffele, liegen mehr als sechs respektive mehr als acht Punkte zurück. Dies drückt Schefflers Dominanz am besten aus.
Jetzt bekommt Scottie Scheffler im renommierten Valhalla Golf Club in Kentucky eine reelle Chance, sein drittes Major zu gewinnen und als erster Golfer seit dem Amerikaner Jordan Spieth im Jahr 2015 die ersten zwei Turniere des Kalenderjahres auf Grand-Slam-Stufe für sich zu entscheiden. Spieth siegte damals am US Masters und am US Open. Ab 2019 wurde die US PGA Championship vom August auf den Mai vorgezogen, sodass die US PGA Championship nunmehr das zweite Majorturnier im jährlichen Ablauf ist.
Nebst Jordan Spieth gewannen in den letzten 64 Jahren nur die Golfer mit den grössten Namen die ersten zwei Majorturniere der Saison: Arnold Palmer 1960, Jack Nicklaus 1972 und Tiger Woods 2002.
Soweit die Beine tragen
Rory McIlroy ist in einer ausgezeichneten Form. Am Wochenende siegte er zusammen mit dem Iren Shane Lowry am Team-Turnier in Avondale, Louisiana. Auch in dieser Woche zählt der nordirische Star zu den Favoriten. Aber McIlroys jüngste Erfahrungen an den grossen Turnieren waren nicht erfreulich. Bis zum August 2014 gewann er als junger Profi vier Majors. Seither schaute bestenfalls ein 2. Platz heraus.
Unter den 156 Golfern an der 106. US PGA Championship ist auch Tiger Woods. Wie schon am US Masters fragt es sich, welche Leistung der geschundene Körper dem 48-jährigen Übergolfer noch gestattet. Es wäre ein bemerkenswerter Erfolg, wenn sich Woods nach zwei Runden unter den 70 Finalisten klassieren und mithin alle vier Runden bestreiten könnte.
plh, sda