Staatsmann zerpflückt Kreml-Argumentation Mongolischer Ex-Präsident führt Putins Ideen ad absurdum

dmu

13.2.2024

Der russische Präsident Wladimir Putin während des Interviews mit Tucker Carlson.
Der russische Präsident Wladimir Putin während des Interviews mit Tucker Carlson.
Gavriil Grigorov/Sputnik Kremlin/AP/dpa

Wladimir Putin hat im Interview mit Tucker Carlson den historischen Anspruch Russlands auf die Ukraine betont. Der ehemalige mongolische Präsident hat sich daraufhin einen Scherz erlaubt.

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  • Im Interview mit US-Talkmaster Tucker Carlson hat Wladimir Putin den Angriffskrieg gegen die Ukraine mit einem historischen Gebietsanspruch Russlands gerechtfertigt.
  • Der mongolische Ex-Präsident Tsachiagiin Elbegdordsch hat daraufhin einen Post mit Weltkarten des ehemaligen Weltreichs der Mongolei auf der Plattform X veröffentlicht.
  • Damit spielt er mit einem Augenzwinkern darauf an, dass grosse Teile Russlands einst von der Mongolei beherrscht wurden.
  • Vermeintliche Gebietsansprüche stellt Elbegdordsch aber keine: «Keine Sorge, wir sind eine friedliche und freie Nation.»

Letzte Woche veröffentlichte US-Talkmaster Tucker Carlson als erster amerikanischer Moderator seit Beginn des Ukraine-Kriegs ein Interview mit Wladimir Putin. Darin rechtfertigt der Kremlchef seinen Angriffskrieg unter anderem mit einem historischen Anspruch Russlands auf die Ukraine.

Putin unterstrich seine Ausführungen mit Karten des «Kiewer Rus» – einem mittelalterlichen altostslawischen Grossreich, der die Grundlage für die moderne Ukraine, Russland und Belarus bildete. Mit der gleichen Argumentation hat nun der ehemalige Präsident der Mongolei, Tsachiagiin Elbegdordsch, Anspruch auf Russland erhoben – allerdings mit einem Augenzwinkern.

Elbegdordsch veröffentlichte auf der Plattform X Weltkarten, auf denen das ehemalige Reich der Mongolen zu sehen ist. Grosse Teile Russlands und ganz Asiens gehörten zur Mongolei. Zu seinem Post schreibt er: «Nach Putins Rede: Ich habe eine historische Karte der Mongolei gefunden.»

«Wir sind eine friedliche und freie Nation»

Ab dem Jahr 1206 wuchs die Mongolei unter Dschingis Khan mit 24 Millionen Quadratkilometer Landfläche zum zweitgrössten Reich der Geschichte. Nur das britische Empire war am Anfang des 20. Jahrhunderts grösser.

Ansprüche auf ehemalige Gebiete stellt das ostasiatische Land zwischen Russland und China aber mitnichten: «Keine Sorge, wir sind eine friedliche und freie Nation», ergänzt Elbegdordsch seinen Post. Die Aktion dürfte als Seitenhieb gegen Putin gedacht sein.

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