Die SBB sollen einer Firma, an der auch ein Topmanager von SBB Cargo beteiligt ist, Aufträge erteilt haben. Das berichtete der «Sonntagsblick» vor zwei Wochen. Demnach habe eine Leuchtmittelfirma, an der auch ein Mitglied der SBB-Cargo-Geschäftsleitung beteiligt ist, Aufträge von den SBB erhalten haben.
Dabei wurden auch Fragen über einen Interessenkonflikt eines Geschäftsleitungsmitglieds von SBB Cargo bei der Vergabe von Aufträgen aufgeworfen. Die Person war in der Folge vorsorglich freigestellt worden.
Nun teilen die SBB mit, dass das Arbeitsverhältnis mit dem Leiter Vertrieb per 30. April in gegenseitigem Einvernehmen aufgelöst worden sei. Die Compliance-Untersuchung der SBB habe mehrere Verstösse ergeben, unter anderem seien Interessenbindungen nicht deklariert worden.
Der Leiter Vertrieb habe sich gemäss der Untersuchung aber keine persönlichen finanziellen Vorteile verschafft. Es lägen auch keine strafrechtlichen Tatbestände vor, schreiben die SBB weiter.
Für SBB-Mitarbeitende würden strenge Compliance-Regeln gelten, basierend auf dem Verhaltenskodex der SBB. Interessenbindungen würden jährlich erfragt und müssten angegeben werden.