Bei Schweizern besonders beliebt Italienischer Ferienort will Strand-Gebühr verlangen

Von Sven Ziegler

19.2.2024

Blick auf Sestri Levante. Direkt davor befindet sich der Strand, für den bald Gebühren fällig werden sollen. 
Blick auf Sestri Levante. Direkt davor befindet sich der Strand, für den bald Gebühren fällig werden sollen. 
Bild: Imago/Zoonar

Fünf Euro pro Person – so viel könnte künftig ein Eintritt an den Strand von Sestri Levante kosten. Der Ferienort in Italien ist besonders bei Schweizern sehr beliebt.

Von Sven Ziegler

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Der italienische Ferienort Sestri Levante könnte bald Eintrittsgebühren für den Strand verlangen.
  • Der Ort ist bei Schweizern sehr beliebt.
  • Immer mehr Orte verlangen Gebühren von Touristen.

Im Kampf gegen Massentourismus droht ein weiterer italienischer Badeort mit einer Eintrittsgebühr für den Strand. Der Badeort Sestri Levante in Ligurien soll erwägen, künftig Geld zu verlangen, um den Strand geniessen zu können. 

Wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa schreibt, soll der Eintritt zur Baia del Silenzio bereits ab diesem Sommer fünf Euro pro Person kosten. Für Einheimische bleibt der Zugang gratis. Auch Kinder unter zwölf Jahren sollen nichts bezahlen müssen. 

Das Besucherlimit soll künftig bei 400 Personen pro Tag liegen. Mit dem Geld sollen «Dienstleistungen gewährleistet werden, einschliesslich der Kosten für Sicherheit, Rettungsschwimmer und Strandreinigung», so der Bürgermeister des Küstenorts gegenüber der Ansa.

Auch andere Orte verlangen Eintritt

Sestri Levante ist insbesondere bei Schweizer Touristen sehr beliebt. Das Küstendorf wurde im vergangenen Sommer erstmals mit einem Direktzug der SBB bedient.

Auch an anderen italienischen Stränden werden Gebühren fällig. So etwa an der Spiaggia della Pelosa im Norden Sardiniens. 1500 Badegäste pro Tag dürfen den Strand besuchen, dabei wird eine Gebühr von 3,50 Euro pro Person fällig. Im Osten Sardiniens an der Cala Goloritzé müssen Touristen gar mit sechs Euro rechnen. 

Immer wieder greifen Städte auf Eintrittsgebühren zurück, um Sehenswürdigkeiten vor zu vielen Touristen zu schützen. Touristen aus dem Ausland können etwa die prächtige Hagia Sophia in Istanbul nur noch gegen ein Eintrittsgeld betreten. Auch in Venedig werden an bestimmten Tagen fünf Euro pro Person fällig. 

Mancherorts müssen Touristen auch nur schon Gebühren entrichten, um überhaupt einreisen zu können – etwa auf der Ferieninsel Bali. Wer die Insel bereisen will, muss umgerechnet rund neun Franken bezahlen.