Neun Verletzte Hüpfburg in Elbe geweht – zum Glück waren Retter schon vor Ort

dpa

6.5.2024 - 15:22

Grosseinsatz in Magdeburg in Deutschland: Eine Hüpfburg wurde in die Elbe geweht. Sechs Kinder und weitere Personen wurden verletzt.

6.5.2024 - 15:22

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  • Am 5. Mai ist beim Elbefest in Magdeburg eine Hüpfburg in den Fluss geweht worden.
  • Sechs Kinder und drei weitere Personen wurden verletzt.
  • Nur weil die Retter beim Fest schon vor Ort waren, konnte Schlimmeres verhindert werden.
  • Wie gefährlich Hüpfburgen sein können, zeigt ein Blick in die Vergangenheit.

Neun Menschen sind am gestrigen Sonntag in Magdeburg leicht verletzt worden, als bei einer Veranstaltung eine Hüpfburg von einer Windböe erfasst wurde. Die Hüpfburg wurde nach Angaben von Einsatzkräften in die Elbe geweht, vier Kinder waren auf ihr gewesen. Insgesamt seien sechs Kinder verletzt worden, teilte die Polizei mit. 

Es sei ein glücklicher Umstand gewesen, dass zu dem Fest der Wohnungsgenossenschaft die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) einen Stand aufgebaut hatte, sagte Feuerwehr-Einsatzleiter Ulrich Claus der Deutschen Presse-Agentur.

Retter schon vor Ort

Dadurch hätten die Kinder recht schnell gerettet werden können. Eine Person sei in der Aufregung gestürzt. Mindestens vier Menschen wurden laut Claus ins Krankenhaus gebracht, weitere Personen wurden vor Ort ambulant behandelt.

Nach Angaben von Zeugen war die Hüpfburg von einem Wirbelsturm erfasst worden. «Die Hüpfburg selbst versank nicht vollständig in der Elbe und landete noch im Bereich des Elbufers. Zwei Kinder fielen dabei in die Elbe», teilte die Polizei mit. «Die genauen Umstände zum Hergang sind Gegenstand weiterer Ermittlungen.»

Die Polizei sicherte später Teile der Hüpfburg und lud diese in ihre Einsatzwagen. Die Veranstaltung wurde abgebrochen. Laut Claus waren 25 Feuerwehrleute sowie diverse Kräfte von DLRG, Rettungsdienst und Polizei im Einsatz. 

Gefährliche Hüpfburgen

Unfälle mit Hüpfburgen sorgen immer wieder für Aufsehen. Besonders tragisch endete ein Vorfall in Devonport auf der australischen Insel Tasmanien im Dezember 2021. Dort starben sechs Kinder, nachdem die aufblasbare Hüpfburg bei einem Schulfest in einer Grundschule im Dezember durch heftigen Wind in die Luft gerissen wurde.

Mehrere Kinder stürzten Augenzeugen zufolge aus bis zu zehn Metern Höhe in die Tiefe. In Deutschland wurden im Mai vergangenes Jahr 14 Kinder leicht verletzt, als eine Hüpfburg in Lohmar nahe Köln bei einem Frühlingsfest auf die Seite kippte.

Bei einem Kinderfussballturnier im rheinland-pfälzischen Gondershausen war im Juli 2022 eine Hüpfburg vom Wind erfasst und mehrere Meter in die Höhe gezogen – neun Kinder wurden verletzt, fünf von ihnen schwer. Im April 2018 kippte eine Hüpfburg auf einem Fest in Berlin-Hellersdorf um – 13 Kinder wurden verletzt.

dpa