Im ersten Cup-Halbfinal setzt sich der FC Lugano auswärts in Sion durch. Allerdings sorgt ein streng gepfiffener Elfmeter dabei für viel Gesprächsstoff.
FC Sion
FC Lugano
- (45.+1.) 0:1 - Yanis Cimignani
- (51.) 0:2 - Zan Celar
Ein Traumtor leitete den Erfolg der Tessiner ein. Nach einer Flanke legte Zan Celar in der Mitte gekonnt auf Yanis Cimignani ab, der den Ball direkt abnahm und genau in die Torecke traf. Dank dem 22-jährigen Franzosen gingen die Gäste mit einer knappen Führung und dem psychologischen Vorteil in die Pause.
Zuvor war der unterklassige FC Sion fulminant in die Partie gestartet und hatte den Tabellenzweiten der Super League mehrmals in Bedrängnis gebracht. Erst danach fand das Team von Trainer Mattia Croci-Torti im mit 15'000 Fans ausverkauften Tourbillon besser ins Spiel und setzte, angeführt vom omnipräsenten Renato Steffen, immer wieder Nadelstiche.
Endgültig auf die Siegerstrasse brachte Lugano ein umstrittener Penalty-Entscheid zu Beginn der zweiten Halbzeit. Während die Sittener vergeblich bestritten, dass Cristian Souza seinen Gegenspieler gefoult haben soll, erhöhte Celar auf 2:0. Von diesem Tiefschlag erholte sich das Heimteam nicht mehr. Die seit dem 18. Februar ungeschlagenen Luganesi kontrollierten die Partie bis zum Schlusspfiff weitgehend problemlos.
Der 13-fache Titelträger Sion verpasste damit den 15. Einzug in den Cupfinal. Die Walliser, die letztmals vor sieben Jahren im Final standen und diesen da erstmals verloren, könnten sich jedoch mit der Rückkehr in die höchste Schweizer Liga trösten. Vier Runden vor Schluss führen die Sittener die Challenge League mit drei Punkten Vorsprung auf Thun an. Die beiden Teams werden in einem Fernduell ausmachen, wer direkt aufsteigt und wer die Barrage bestreitet.
Die Tessiner dagegen sind auf gutem Weg, Sion als Cup-Spezialist abzulösen. Nach dem klaren Sieg 2022 (4:1 gegen St. Gallen) und der knappen Niederlage 2023 (2:3 gegen YB) reist der FC Lugano am Sonntag, 2. Juni, zum dritten Mal in Folge zum Cupfinal nach Bern. Es winkt der fünfte Titel. Der Gegner wird am Sonntag in der Begegnung zwischen Winterthur und Servette ermittelt.