Gegen den Ersatz des Bahnfunknetzes im Aaretal sind am Mittwoch 199 Einsprachen eingegangen. Das teilte die Bewegung «Aufrecht» mit. Sie wehrt sich gegen das 5G-Grossprojekt auch mit einer Petition.
Rund 1200 Personen haben nach Angaben von Aufrecht die Bittschrift unterzeichnet. Die Petitionäre fordern, dass das Bundesamt für Verkehr «das riesige Mobilfunkprojekt» der SBB nicht bewilligt. Mit der Realisierung würde ein grosses Gebiet im gesamten Aaretal mit zusätzlicher Mobilfunkstrahlung belastet, heisst es in einer Mitteilung von «Aufrecht».
Das heutige Bahnfunknetz der SBB erreicht das Ende seiner Lebensdauer. Es soll durch ein System ersetzt werden, das dem neuen europaweiten Bahnfunkstandard entspricht. Die regulatorischen Vorgaben verpflichteten die SBB zur Einführung dieses Systems, hiess es im April von Seiten der Bundesbahnen.
Bahnfunk ersetzen
Um den künftigen Bahnfunk nutzen zu können, soll ein Teil der bestehenden Antennen-Standorte am Bahnkorridor zwischen Bern und Thun umgebaut werden. Zudem braucht es auch neue Antennenstandorte.
Die für den Bahnfunk notwendigen Antennen versorgen laut SBB gezielt den Bahnkorridor und nicht die gesamte Umgebung wie herkömmliche, kommerzielle Mobilfunk-Antennen.
Im Zug der Aufrüstung auf den künftigen Bahnfunk-Standard testen die SBB und die Mobilfunkanbieter ausserdem eine Zusammenarbeit. Zusätzlich zum Bahnfunk soll auch die Mobilfunkversorgung verbessert werden. Das Unternehmen betont, die gesetzlichen Vorgaben und die geltenden Grenzwerte bezüglich Strahlung einzuhalten.
Die Bewegung «Aufrecht» formierte sich im Zug der Coronapandemie aus der Gegnerschaft der vom Bund ergriffenen Massnahmen.
hn, sda