Vetropack in St-PrexLetzte Schweizer Glasfabrik schliesst – 180 Stellen betroffen
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14.5.2024 - 08:14
Ende August 2024 ist Schluss: Glas-Hersteller Vetropack setzt die angekündigte Schliessung des letzten Schweizer Werks im St. Prex VD nun definitiv um.
14.5.2024 - 08:14
SDA
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Der Flaschen- und Glasverpackungshersteller Vetropack schliesst das Werk inb St. Prex VD Ende August 2024.
Selbst mit Millionen.-Investitionen sei ein rentabler Betrieb nicht mehr möglich.
Der Flaschen- und Glasverpackungshersteller Vetropack setzt die angekündigte Schliessung des letzten Schweizer Werks im waadtländischen St. Prex nun definitiv um. Die Stilllegung erfolgt voraussichtlich bis Ende August 2024.
Der Entscheid sei nach Prüfung der von den Arbeitnehmervertretern unterbreiteten Alternativvorschläge zur künftigen Entwicklung des Standorts getroffen worden, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Für die Mitarbeitenden werde ein Sozialplan vorbereitet. Gemäss früheren Angaben geht es um rund 180 Stellen.
Die Zukunftsaussichten des Werks in St. Prex seien im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit in allen Szenarien negativ, selbst bei einer millionenschweren Investition, begründet Vetropack den Entscheid. Ein rentabler Betrieb wäre auf Dauer nicht möglich und die Schliessung der Produktion sei deshalb unausweichlich.
Werk nicht rentabel zu betreiben
Bereits Anfang März hatte Vetropack ein Konsultationsverfahren zur Zukunft des Standorts eingeleitet. Ende April hatten die Arbeitnehmervertreter dann Alternativvorschläge zur Schliessung vorgelegt. Darunter seien «ambitionierte Vorschläge mit vielen guten Ansätzen» gewesen, so Vetropack. Allerdings sei das Werk auch mit den vorgeschlagenen Massnahmen langfristig nicht rentabel zu betreiben.
Die Schliessung des Werks in St-Prex bedeute indes «in keinem Fall» den Rückzug von Vetropack aus dem Heimatmarkt Schweiz, heisst es. Der Hauptsitz bleibe in Bülach und auch das Glasrecycling soll auf kommunaler Ebene fortgesetzt werden. Die Kunden würden künftig von anderen Vetropack-Werken in den Nachbarländern beliefert. Das Werk in der Waadt stand zuletzt lediglich für 6 Prozent der Gesamtkapazität von Vetropack.
Der Abbau des Grossteils der Arbeitsplätze in St. Prex soll sukzessive erfolgen. Nach Möglichkeit werde den Arbeitnehmenden eine andere Stelle innerhalb von Vetropack angeboten.
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Die Schweizer Volkswirtschaft ist insgesamt weiterhin gut aufgestellt. Zu diesem Schluss kommt der Bundesrat in einem am Mittwoch verabschiedeten Lagebericht. Auch vor dem Hintergrund der industriepolitischen Renaissance im Ausland bleibt die Schweiz demnach wettbewerbsfähig.
«Die Schweiz gehört weiterhin zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften weltweit», sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Bern vor den Medien. Sie habe die vergangenen vier krisengeprägten Jahre gut überstanden. Die Schweizer Volkswirtschaft habe sich einmal mehr als äusserst widerstandsfähig erwiesen, so Parmelin.
Das wirtschaftspolitische Umfeld bleibe jedoch herausfordernd. Der Bundesrat erwähnte in seinem Bericht insbesondere die industriepolitischen Initiativen in der EU und den USA, die auch wettbewerbsverzerrende Subventionen umfassten. Ein Grossteil dieser Subventionen seien für die Schweizer Wirtschaft jedoch unproblematisch und eröffneten Schweizer Produzenten gar neue Absatzchancen.
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