VersicherungenHelsana schreibt trotz unrentabler Grundversicherung kleinen Gewinn
ra
5.3.2024 - 11:08
Die Krankenkasse Helsana hat 2023 wieder schwarze Zahlen geschrieben. Der Grund dafür sind die Kapitalanlagen, die wieder einen Ertrag abwarfen. Das Versicherungsgeschäft kann aber immer noch nicht rentabel betrieben werden.
5.3.2024 - 11:08
SDA
Nach einem Verlust von 524 Millionen Franken im Jahr 2022 resultierte letztes Jahr ein kleiner Überschuss von 49 Millionen. Dabei stand einem versicherungstechnischen Verlust von 31,7 Millionen Franken ein Kapitalanlageerfolg von 120,5 Millionen gegenüber.
Helsana spricht in einer Mitteilung vom Dienstag von einem «soliden» und «wieder erfreulicheren» Ergebnis. Insgesamt nahm Helsana Prämien von 7,81 Milliarden Franken ein und damit 2,9 Prozent mehr als 2022.
Auch die sogenannte Combined Ratio, das Verhältnis aus Leistungen zu Prämieneinnahmen, verbesserte sich leicht auf 100,4 Prozent. Ein Satz von über 100 Prozent heisst allerdings, dass die Leistungen höher sind als die Prämieneinnahmen.
Und «dank Kostendisziplin» habe der Betriebsaufwand wie schon im Vorjahr gesenkt werden können. Er bezifferte sich für das Berichtsjahr auf 7,7 Prozent (VJ 8,1%).
Geholfen hat aber auch die positive Entwicklung an den Finanzmärkten. Die Performance auf den Kapitalanlagen sei im Berichtsjahr mit 5,9 Prozent wieder positiv gewesen, heisst es.
Grundversicherung unprofitabel
Vor allem das Geschäft mit der obligatorischen Krankenversicherung (KGV) war unprofitabel. Die Kosten in der Grundversicherung stiegen um 4,7 Prozent, war zu einer Ratio von 103,8 Prozent führte.
Diese Effekte konnten zwar dank der Schwankungsreserven etwas gedämpft werden, in der Grundversicherung resultierte gleichwohl ein versicherungstechnisches Ergebnis von minus 220 Millionen Franken.
Das Zusatzversicherungsgeschäft bei den Individualkunden sei derweil im Berichtsjahr mit einer Ratio von 86,4 Prozent weiter «erfreulich rentabel» gewesen, heisst es. Auch im Unternehmensgeschäft (98,9%), im Krankentaggeld-Zusatzversicherungsgeschäft (99,9%) sowie im Unfall-Versicherungsgeschäft (94,2%) habe die Helsana mehr eingenommen aus ausgegeben.
Für das Berichtsjahr werden 2,7 Milliarden Franken Eigenkapital ausgewiesen. Die gesetzlichen Anforderungen an die Solvenz würden also weiterhin erfüllt.
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft
Die Schweizer Volkswirtschaft ist insgesamt weiterhin gut aufgestellt. Zu diesem Schluss kommt der Bundesrat in einem am Mittwoch verabschiedeten Lagebericht. Auch vor dem Hintergrund der industriepolitischen Renaissance im Ausland bleibt die Schweiz demnach wettbewerbsfähig.
«Die Schweiz gehört weiterhin zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften weltweit», sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Bern vor den Medien. Sie habe die vergangenen vier krisengeprägten Jahre gut überstanden. Die Schweizer Volkswirtschaft habe sich einmal mehr als äusserst widerstandsfähig erwiesen, so Parmelin.
Das wirtschaftspolitische Umfeld bleibe jedoch herausfordernd. Der Bundesrat erwähnte in seinem Bericht insbesondere die industriepolitischen Initiativen in der EU und den USA, die auch wettbewerbsverzerrende Subventionen umfassten. Ein Grossteil dieser Subventionen seien für die Schweizer Wirtschaft jedoch unproblematisch und eröffneten Schweizer Produzenten gar neue Absatzchancen.
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Der neue Entwurf schlägt unter anderem eine Mindeststeuer von 25 Prozent für Menschen mit einem Vermögen von mehr als 100 Millionen US-Dollar vor. Für untere und mittlere Einkommensklassen soll es allerdings Steuersenkungen geben. Zudem soll das US-Staatsdefizit über zehn Jahre hinweg um rund drei Billionen US-Dollar reduziert werden.
Biden hatte seine Haushaltspläne bereits bei seiner Rede zur Lage der Nation am Donnerstag angekündigt. Es gilt allerdings als ausgeschlossen, dass der Entwurf des Demokraten in dieser Form in absehbarer Zeit umgesetzt wird. Die Republikaner spiele da nicht mit.
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