UmweltForscher zeigen optimale Teichbedingungen für Schweizer Amphibien
ceel, sda
10.5.2024 - 16:33
Standort und Grösse von Teichen sind für den Erfolg bei der Förderung von Amphibien entscheidend. Das zeigt eine Studie, für die Forschende die Besiedlung von Teichen im Schweizer Mittelland durch 12 Amphibienarten in den letzten 20 Jahren analysierten.
10.05.2024, 16:33
SDA
Frosch, Molch, Kröte und Co. besiedeln laut der im Fachmagazin «Conservation Biology» veröffentlichten Studie Teiche eher, wenn sich im Umkreis von 500 Metern mindestens zwei bereits besiedelte Teiche befinden. Insgesamt profitieren die meisten der untersuchten Amphibienarten zudem von Teichen mit einer Mindestgrösse von 100 Quadratmetern. Ausserdem sind laut der Studie Teiche, die regelmässig austrocknen und in offenen Gebieten liegen, für viele Amphibienarten von Vorteil.
Es gebe aber nicht den einen idealen Teich, der gleichermassen für alle Arten geeignet sei, schrieben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um Erstautorin Helen Moor vom Eidgenössischen Wasserforschungsinstitut Eawag in der Studie. Sie empfehlen daher eine Vielzahl von verschiedenen Teichtypen.
Einzigartiger Datensatz aus dem Aargau
Möglich machte diese Analyse laut den Forschenden ein einzigartiges Langzeitüberwachungsprogramm, das den Bau von Hunderten neuer Teiche in einer intensiv genutzten Landschaft im Kanton Aargau begleitet hat. In den 1990er Jahren hatte eine Erhebung im Aargau einen starken Rückgang von sieben Amphibienarten gezeigt, wie die Forschenden erklärten. Dazu gehörten Geburtshelferkröten, Gelbbauchunken, Laubfrösche und Teichmolche.
In der Folge begann der Kanton 1999, diese Arten zusammen mit einigen weiteren gängigen Arten zu überwachen. Bis 2019 wurden in der Region 422 neue Teiche angelegt. Diesen Datensatz verwendeten die Forschenden für ihre Analyse.
Das Aargauer Programm hatte jedenfalls Erfolg: Eine kürzlich durchgeführte Analyse dieses Datensatzes hat gezeigt, dass alle zwölf überwachten Amphibienarten bereitwillig neu geschaffene Teiche besiedelten. Selbst für Arten, die seit Jahrzehnten rückläufig waren, stabilisierte sich oder erhöhte sich die Anzahl der Populationen in der Region.
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