VersicherungenZurich-Gruppe bleibt im Schadengeschäft auf Wachstumskurs
mk
16.5.2024 - 07:01
Die Versicherungsgruppe Zurich ist mit Wachstum ins Geschäftsjahr 2024 gestartet. Treiber waren erneut Tariferhöhungen. Im Neugeschäft der Lebensversicherung geriet das Wachstum ins Stocken. Derweil kann der US-Partner Farmers zulegen.
16.5.2024 - 07:01
SDA
Die im Rahmen der letztjährigen IFRS-Umstellung erstmals publizierte Kennzahl «Insurance Income» oder Versicherungsumsatz stieg im ersten Quartal 2024 in der grösseren Schaden- und Unfallversicherung (P&C) um 9 Prozent auf 10,25 Milliarden US-Dollar, wie es am Donnerstag in einer Mitteilung hiess. In Lokalwährungen liegt das Plus bei 12 Prozent.
Auch an den Bruttoprämien gemessen legte die Zurich im Schadengeschäft zu. Die rückten in der Berichtsperiode um 5 Prozent auf 12,6 Milliarden Dollar vor und kletterten währungsbereinigt um 9 Prozent in die Höhe. Dabei seien die Prämiensätze sowohl im Firmen- als auch im Privatkundengeschäft um 5 Prozent erhöht worden, hiess es.
Nach Regionen betrachtet sticht das starke Wachstum in Lateinamerika (+80%) ins Auge, was in erster Linie auf die starke Inflation in Argentinien zurückzuführen war. Auf vergleichbarer Basis stiegen die Einnahmen um 11 Prozent. In etwa im gleichen Umfang legte die Zurich in Asien-Pazifik und in der Region Europa, Naher Osten und Afrika zu, während in Nordamerika (-1%) die Agrarversicherungen unter Druck standen.
Wenig Schäden im Q1
Im ersten Quartal blieb es an der Schadenfront ziemlich ruhig. Die Zurich verzeichnete Schäden aus Naturkatastrophen, die sich mit 1,6 Prozent auf den Schaden-Kosten-Satz auswirkten, verglichen mit 1,8 Prozent vor einem Jahr. Zudem weise die Gruppe eine stabile, positive Entwicklung der Reserven in der Schaden- und Unfallversicherung auf, die sich innerhalb der Prognose von 1 bis 2 Prozent bewege, so die Mitteilung.
In der Lebensversicherung steht im Quartals-Update das Neugeschäft im Fokus: Den Barwert der Prämien aus Neugeschäft beziffert die Zurich im Startquartal auf 4,00 Milliarden Dollar. Das entspricht zum Vergleichswert aus dem Vorjahr einem leichten Rückgang von 4 Prozent oder in Lokalwährungen von 1 Prozent. Grund dafür seien ausserordentlich hohe Einnahmen mit spanischen Sparprodukten im vergangenen Jahr, hiess es.
Farmers wächst
Auf dem Vormarsch war der US-Partner Farmers, der die Prämieneinnahmen im Startquartal um 6 Prozent auf 7,08 Milliarden Dollar steigerte. Auch hier waren Anpassungen der Prämiensätze massgeblich dafür verantwortlich. Die Gruppe liege damit im Jahr 2024 auf Zielkurs, hiess es. Zurich erbringt für Farmers Dienstleistungen und hat im ersten Quartal damit Gebühren in Höhe von 948 Millionen (+6 Prozent) eingenommen.
Während der Konzern die Erwartungen im Nichtlebengeschäft übertraf, lagen die Zahlen zum Lebengeschäft hinter den Vorgaben der Analysten zurück. Angaben zu den Gewinnzahlen macht der Konzern zum ersten Quartal keine, dafür aber zur Kapitalstärke. Die Zurich schätzt die Kapitalquote per Ende März auf 232 Prozent, was nach wie vor über dem Zielniveau von mindestens 160 Prozent liegt.
Der traditionsreiche Genfer Autosalon ist am Ende. Dies teilten die Organisatoren am Freitag mit. Die Automesse war 1905 ins Leben gerufen worden. Zuletzt hatte sie in diesem Frühjahr in einem kleineren Format stattgefunden. Eine weitere Ausgabe werde es nicht mehr geben, schrieben die Organisatoren in einer Mitteilung. Sie hätten festgestellt, dass die Automobilindustrie heute nicht mehr unbedingt eine solche Veranstaltung brauche.
31.05.2024
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft
Die Schweizer Volkswirtschaft ist insgesamt weiterhin gut aufgestellt. Zu diesem Schluss kommt der Bundesrat in einem am Mittwoch verabschiedeten Lagebericht. Auch vor dem Hintergrund der industriepolitischen Renaissance im Ausland bleibt die Schweiz demnach wettbewerbsfähig.
«Die Schweiz gehört weiterhin zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften weltweit», sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Bern vor den Medien. Sie habe die vergangenen vier krisengeprägten Jahre gut überstanden. Die Schweizer Volkswirtschaft habe sich einmal mehr als äusserst widerstandsfähig erwiesen, so Parmelin.
Das wirtschaftspolitische Umfeld bleibe jedoch herausfordernd. Der Bundesrat erwähnte in seinem Bericht insbesondere die industriepolitischen Initiativen in der EU und den USA, die auch wettbewerbsverzerrende Subventionen umfassten. Ein Grossteil dieser Subventionen seien für die Schweizer Wirtschaft jedoch unproblematisch und eröffneten Schweizer Produzenten gar neue Absatzchancen.
22.05.2024
Ein Jahr Untergang der Credit Suisse
Die vom Bundesrat orchestrierte Zwangsübernahme der Credit Suisse durch die UBS jährt sich zum ersten Mal. Es waren dramatische Tage für den Schweizer Finanzplatz.
19.03.2024
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft