In der ersten Folge von «Schudels Food Stories» zieht es den Fernsehkoch nach Finnland.
Rudimentär und doch wie im Restaurant: René Schudel braucht nur wenig um etwas Leckeres auf den Teller zu zaubern.
Ja, auch am Strand auf einer Baustelle in Tel Aviv lässt es sich gut grillieren.
Ein unwahrscheinliches Bild: Fernsehkoch René Schudel und der Schweizer Regisseur Michael Steiner kaufen auf einem Markt in Tel Aviv Gemüse.
René Schudel: «Ich gehe ziemlich oft in den McDonald's»
In der ersten Folge von «Schudels Food Stories» zieht es den Fernsehkoch nach Finnland.
Rudimentär und doch wie im Restaurant: René Schudel braucht nur wenig um etwas Leckeres auf den Teller zu zaubern.
Ja, auch am Strand auf einer Baustelle in Tel Aviv lässt es sich gut grillieren.
Ein unwahrscheinliches Bild: Fernsehkoch René Schudel und der Schweizer Regisseur Michael Steiner kaufen auf einem Markt in Tel Aviv Gemüse.
Mit «Schudel’s Food Stories» startet René Schudel diese Woche ein neues TV-Kochformat. Im «Bluewin»-Interview erzählt er auch, was ihn an der aktuellen Ernährungsdiskussion aufregt.
Der gebürtige Berner kochte nicht von Anfang an im Fernsehen. Schudel war eine geraume Zeit Küchenchef in diversen renommierten Restaurants – mitunter im Hotel Eden in Arosa und im Benacus in Unterseen im Kanton Bern. Nach dem «Funky Kitchen Club» und «Flavorites» folgt nun die dritte Kochsendung auf Prosieben.
René Schudel, Kochshows am Fernsehen gibt’s wie Sand am Meer. Was bietet «Schudel’s Food Stories», was man nicht schon gesehen hat?
Ich mache, was mir am Herzen liegt und erfinde das Rad nicht neu. «Food Stories» ist eine Mischung aus meinen vorherigen Kochshows «Funky Kitchen Club» und «Flavorites». Die Idee dahinter ist die: Vor jedem Rezept gab es eine Geschichte. Diese Geschichte wollen wir erzählen. Rezepte sind letztlich nur Navigationshilfen. Dazu ziehe ich Leute aus meinem Umfeld mit ein, deshalb ist das auch meine bisher persönlichste Kochsendung.
Für Ihre erste Sendung zieht es Sie nach Finnland ...
... genau. Es wird aber auch eine Geschichte in Grindelwald geben, weil mein Vater von dort kommt. Oder ich war mit Filmregisseur Michael Steiner in Tel Aviv, als er dort «Wolkenbruch» drehte. Wir haben am Strand von Jaffa einen Hummus aus Sellerie zubereitet. Es geht bei diesen Stories also immer um Food, aber auch um das Charisma, das die beteiligten Personen einbringen. Ein anderer Aspekt ist, dass wir immer draussen am offenen Feuer kochen. Frei nach dem Motto: Wenn der Schudel das unter diesen Umständen fertig bringt, kann ich das zuhause am Herd auch.
Ist das die Definition eines «Lumberjack-Kochs», als den Sie sich bezeichnen?
Das ist tatsächlich eine Erfindung von mir, ich fand, dass der Name lustig klingt(lacht). Ich brauche tatsächlich nur ein Messer und ein Feuer, und dann kann's losgehen. Meine Rezepte sind einfach, verständlich und nachvollziehbar. So kennt man man mich seit vielen Jahren. Ich fand auch, dass mir nach zehn Jahren am TV eine solche Sendung zusteht.
Inwiefern spielt das Thema Entschleunigung beim Outdoor-Kochen eine Rolle?
Das ist sicher ein wichtiger Aspekt. Aber das ist nicht das Hauptthema der Sendung. Manchmal kochen wir auf der Glut, manchmal am offenen Feuer, manchmal auf einem riesigen Grill – bei diesem Format gibt es keine Regeln. Wir machen eine ziemlich herkömmliche Kochsendung, die visuell aber grandios umgesetzt daherkommt und in meinen Augen absolute Netflix-Qualität hat. Die Show soll mitreissen, Lust machen, und ich bin guten Mutes, dass uns das gelingt. Ich hatte jedenfalls noch nie so viele Reaktionen wie auf den Trailer von «Schudel’s Food Stories».
Haben Sie eine Erklärung dafür, weshalb Kochsendungen seit Jahren so beliebt sind?
Es ist im Grund ganz einfach. Wir wurden erst zu Menschen, nachdem wir mit Kochen begonnen haben. Das kann man anatomisch belegen: Unsere Vorfahren, die nur Rohkost verzehrt haben, haben fast 70 Prozent ihrer Energie für das Kauen verwendet. Als die Menschen mit Kochen begannen, fand eine soziale und geistige Evolution statt. Dieser Urtrieb spielt hinein, wenn es ums Kochen geht. Dazu kommen die Erinnerungen an die Küche daheim: Ich weiss noch genau, wie es gerochen hat, als meine Mutter Sauerkraut im Dampfkochtopf gemacht hat. Solche prägenden Kindheitserinnerungen hat jeder. Das ist etwas sehr Ehrliches. Und dann gibt’s auch noch den Kunstaspekt.
Den Kunstaspekt?
Ja, ein Maler, Schauspieler oder ein Musiker hat am Ende ein Produkt, das er vorweisen kann. Wir Köche fertigen etwas Vergängliches an. Etwas, das wir nicht verewigen können. Das ist schön. Wir haben jeden Tag eine neue Chance und fangen wieder von vorn an. Doch Kochsendungen sind ein Weg, Gerichte in gewisser Weise festzuhalten.
Sie sparen bei der ersten Sendung weder mit Butter noch mit Salz oder Zucker. Wie wichtig ist es Ihnen, gesund zu kochen?
Wie viel Butter ist für mich nicht die Frage. Die Frage ist, in welcher Qualität und in welchem Zusammenhang man Butter verwendet. Was ist denn schon gesund? Ist es, ein bisschen Butter zu essen – oder ist gesund, einen synthetischen Fettstoff zu verwenden?
Finden Sie die aktuelle Ernährungsdiskussion fehlgeleitet? Jeder Fünfte soll heute aufgrund falscher Ernährung sterben, wie kürzlich vermeldet wurde.
Ich finde einfach, man sollte bei der Ernährungsdiskussion mal wieder den Kopf einschalten und den gesunden Menschenverstand nicht vergessen. Es stimmt zwar, dass sich viele Leute einseitig ernähren. Aber gesunde Ernährung hat auch mit Freude am Essen zu tun. Eine falsche Ernährung wird auch durch ein falsches Gesellschaftsbild ausgelöst. Heute musst du ein Sixpack haben und darfst nur so und so viele Kilos auf die Waage bringen. Da werden Kalorien und Fette gezählt, während in unserer Elterngeneration das wohl eher zu wenig gemacht wurde. Die Kehrseite ist, dass wir heute viel mehr unglückliche Menschen haben, und das ist ganz sicher auch nicht gesund. Man darf gesunde Ernährung nicht auf Fette, Proteine und Carbs reduzieren.
Sie propagieren mehr Freude am Essen?
Absolut. Wenn einer auf seinen Buttergipfel noch Konfitüre und Butter drauf streicht, ist das sicher nicht das Gesündeste. Wenn er das aber einmal die Woche am Sonntagmorgen macht und entsprechend zelebriert, spielt das keine Rolle. Man sollte gesunde und ungesunde Ernährung auf keinen Fall generalisieren. Man macht den Leuten auch zu oft Angst; dabei kann man alles essen, solange es nicht exzessiv ist.
Welche kulinarische Sünde begehen Sie selbst?
Für einen Koch in meinem Alter gehe ich wohl ziemlich oft in den McDonald’s. Aber auch da: Wenn ich um Mitternacht auf der Autobahn Hunger habe, ist es doch etwas Grossartiges, einen Burger essen zu können. Ganz abgesehen davon, dass es in manch einer Dorfbeiz ungesündere Menüs gibt als bei McDonald’s. Man sollte sich und seinem Körper einfach immer genug Erholung gönnen – und zwar in jeder Hinsicht.
«Schudel's Food Stories» läuft am Mittwoch, 10. April, um 18 Uhr auf Prosieben. Mit Swisscom Replay TV können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
Sendung ist älter als 7 Tage und nicht mehr verfügbar.
Schudel's Food Stories
Mi 10.04. 18:00 - 18:10 ∙ Pro7 CH ∙ CH 2019 ∙ 10 Min
Sendung ist älter als 7 Tage und nicht mehr verfügbar.
Die Serien-Highlights im April
Die Serien-Highlights im April: Wer erobert den Serienthron?
Das Warten hat ein Ende: In der Nacht zum 15. April beginnt Sky Atlantic (über Teleclub empfangbar) mit der Ausstrahlung der finalen «Game of Thrones»-Staffel – das klare Monatshighlight für Fans der Fantasy-Serie. Doch auch Serienjunkies, die noch nie von der Drachenkönigin gehört haben, können sich im April auf so einige Leckerbissen freuen.
Bevor bei Sky Atlantic das letzte Kapitel von «Game of Thrones» aufschlägt, beginnt am 1. April zunächst die Abschiedsrunde einer anderen preisgekrönten Serie: «Veep» verabschiedet sich nach sieben Staffeln. Darin greift Selina Meyer (Julia Louis-Dreyfus) in ihrer gewohnt «charmanten» Art noch einmal nach der Präsidentschaft.
«Meine geniale Freundin» basiert auf den Büchern von Elena Ferrante. Die «Ich»-Erzählerin Elena (links) schildert das spurlose Verschwinden ihrer besten Freundin Lila – nicht einmal in Fotos findet man sie wieder. Ab 2. April läuft die Serie zum Bestseller auf Teleclub.
1975 wurde die 15-jährige Nola zuletzt gesehen. Nun fand man ihre Leiche auf dem Anwesen des Schriftstellers Harry Quebert, daneben ein ihr gewidmetes Manuskript. «Greys Anatomy»-Star Patrick Dempsey spielt den Autor, der in «Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert» (1. April, TVNOW) unter Mordverdacht gerät.
Nachdem er in Staffel 1 seine Liebe zur Schauspielerei entdeckte hatte, schwor Auftragskiller Barry (Bill Hader) im Staffelfinale seinem Dasein als Krimineller ab. Wie gut es ihm gelingen wird, dieses Versprechen an sich selbst zu halten, erfährt man ab 1. April bei Sky Atlantic: Dann startet die zweite Staffel der düsteren Comedy-Serie.
Stana Katic tritt aus dem Schatten von «Castle»: In der von ihr mitproduzierten Thriller-Serie «Absentia» (4. April, 20.13 Uhr, 13th Street, über Teleclub empfangbar) macht sie als Agentin Emily Byrne Jagd auf einen Serienkiller und verschwindet spurlos. Sechs Jahre später wird die Totgeglaubte in einer Hütte im Wald gefunden – ohne Erinnerung an das, was geschehen ist.
Seine Bemühungen in der ersten Staffel waren umsonst: Auch im zweiten Durchgang der Sci-Fi-Comedy «Future Man», ab 5. April bei Amazon, muss sich Hausmeister Josh Futturman (Josh Hutcherson) um die Rettung der Welt bemühen. Ob die Geheimorganisation, die ihn nun rekrutieren will, ihm dabei behilflich sein kann? Oder verfolgt sie ganz andere Pläne?
Mit dem Weihnachtsspecial konnte man sich bereits an Sabrinas (Kiernan Shipka) neue Frisur gewöhnen. Doch wie sich ihr Pakt mit dem Teufel auf die Persönlichkeit der halbsterblichen Hexe auswirkt, bekommt man erst ab 5. April im vollen Umfang zu sehen. Dann stellt Netflix den zweiten Teil der ersten «Chilling Adventures of Sabrina» online.
Mit «Quicksand» zeigt Netflix am 5. April auch noch ein brandneues Original: Nach einem Schulmassaker findet sich Schülerin Maja Norberg (Hanna Ardéhn) wegen Mordes vor Gericht wieder. Stück für Stück lässt Drehbuchautorin Camilla Ahlgren («Die Brücke») ihre Hauptfigur enthüllen, was an dem furchtbaren Tag geschah.
Was lange währt, wird endlich gut? Das hoffen Fans von «The Tick» sehr: Drei Jahre nach der Pilotfolge und zwei Jahre nach dem Start der ersten Staffel zeigt Amazon am 5. April endlich neue Episoden der schrägen Eigenproduktion. Darin muss sich der blaue Titelheld (Peter Serafinowicz) neuen und alten Feinden stellen.
Im fiktiven Staat Gilead werden die wenigen verbliebenen Frauen, die noch Kinder gebären können, von einer zynischen Herrscherschicht missbraucht. Doch einige begehren auf. So wie die unbeugsame Desfred (Elisabeth Moss). Die erste Staffel der preisgekrönten Dystopie «The Handmaids Tale» zeigt ab 9. April, 20.15 Uhr, nun RTL Passion (über Teleclub empfangbar).
Das kleine Wales setzt einen weiteren Farbtupfer auf die Krimi-Landkarte: Im Leben der erfolgreichen Anwältin Faith Howell (Eve Myles) läuft alles wie am Schnürchen – bis ihr Mann auf dem Weg zur Arbeit verschwindet. Als sie sich auf Spurensuche begibt, entdeckt Faith, dass er ein Doppelleben führte. Fox (über Teleclub empfangbar) zeigt «Keeping Faith» ab 9. April.
In Frankreich ist Gad Elmaleh (links) ein Megastar – und geniesst im Alltag entsprechende Privilegien. Als er jedoch zu seinem Sohn nach L.A. zieht, muss sich der Komiker plötzlich an ein Leben ohne Promibonus gewöhnen. Das entpuppt sich in der Netflix-Satire «Huge in France», in der Elmaleh sich ab 12. April selbst spielt, als schwieriger als gedacht.
Noch sind Jon (Kit Harington) und Daenerys (Emilia Clarke) schwer verliebt. Doch wird das so bleiben, wenn sie erfahren, dass sie Tante und Neffe sind und sein Thronanspruch grösser ist als ihrer? Das sind nur zwei der Fragen, die «Game of Thrones»-Fans vor Beginn der achten Staffel beschäftigen, die Sky Atlantic ab 15. April zeigt.
Pornografie auf Skys Serienkanal Atlantic? Richtig gesehen: Ab 15. April setzen sich Jennifer-Rostock-Sängerin Jennifer Weist und Kulturjournalist Axel Brüggemann in der Doku-Reihe «Porn Culture» mit der Frage auseinander, wie sich Pornografie und das Sexualverhalten der Menschen seit den 1950er-Jahren verändert hat.
Roter Ferrari, die legendäre Titelmusik und natürlich Hawaii: Die Neuauflage von «Magnum», die ab 17. April, 20.15 Uhr, bei VOX läuft, bemüht sich erst gar nicht um grossartige Veränderung. Mit einer Ausnahme: «Magnum P.I.», gespielt von Jay Hernandez, fehlt der Schnauzbart! Ermitteln kann man so offenbar trotzdem: Die zweite Staffel ist geordert.
«Stromberg» und sein Autor sind wieder vereint: Für die neue ZDF-Comedy-Serie «Merz gegen Merz» haben sich Christoph Maria Herbst und Ralf Husmann erneut zusammengetan – und Annette Frier ins Boot geholt. Sie und Herbst liegen ab 18. April, 22.15 Uhr, für acht folgen im komischen Scheidungskrieg.
Jenny (Lotta Tejle) und Cecilia brauchen Geld: Die eine steckt im Scheidungskrieg, die andere hat Geld an der Börse verloren. Da bringt ein sterbenskranker Krimineller die beiden auf eine Idee: Warum nicht den geplanten Bankraub, für den der Gauner zu schwach ist, gemeinsam in die Tat umsetzen? ARTE zeigt «Nur ein Bankraub» ab 18. April, 20.15 Uhr.
Lang bevor der 19. April als Ausstrahlungstermin der fünften Staffel feststand, hatte Amazon sein langlebigstes Original bereits um eine sechste verlängert. Es ist also davon auszugehen, dass Harry Bosch (Titus Welliver) seinen Undercover-Einsatz überleben wird: Er soll eine Bande überführen, die mit verschreibungspflichtigen Rauschmitteln dealt.
Auch in der dritten Staffel von «The Good Fight» (24. April, Fox) müssen die Anwälte von Reddick, Boseman und Lockhart feststellen, dass in der «post-faktischen» Zeit auch vor Gericht nicht immer Fakten entscheiden. Kann der neue, nicht ganz unkomplizierte Kollege Roland Blum (Michael Sheen) daran etwas ändern, den Maia (Rose Leslie) angeworben hat?
Jahrelang hatte Diana (Teresa Palmer) ihre magischen Kräfte ignoriert. Dann jedoch stösst die Historikerin bei ihrer Arbeit auf ein Buch, hinter dem alle magischen Kreaturen her sind: Hexen, Dämonen – und Vampire. Einer von ihnen wird der Hexe so schnell nicht aus dem Kopf gehen. «A Discovery of Witches» startet am 26. April bei Sky 1 (über Teleclub empfangbar).
«McMafia» nimmt SRF-1-Zuschauer ab 29. April, 23.30 Uhr, von London aus mit auf eine Weltreise durch das organisierte Verbrechen. Als Guide fungiert Alex Godman (James Norton). Der in England aufgewachsene Sohn russischer Exilanten mit Mafia-Hintergrund hat sein Leben lang versucht, dem Schatten seiner kriminellen Vergangenheit zu entkommen.
Der Ableger von «Greys Anatomy» hat sich in der ersten Runde bewährt. Ab 29. April legt SRF zwei 21.00 Uhr die zweite Staffel von «Seattle Firefighters» nach – Crossover zur Mutterserie inklusive. Gleich zu Beginn der neuen Folgen hängt das Leben eines Teammitglieds am seidenen Faden. Und die Einsätze werden nicht ungefährlicher.
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