Mutter meldet sich nach Fackel-Eklat «Mein Kind wäre fast entstellt worden»

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30.4.2024

Die Polizei sucht den Fackelwerfer von der Schützenwiese.
Die Polizei sucht den Fackelwerfer von der Schützenwiese.
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Nach dem Cup-Halbfinal zwischen Winterthur und Servette wirft ein Genfer Anhänger eine Fackel auf die Tribüne – und trifft ein Kind und dessen Vater. Sie bleiben unverletzt, tragen aber psychische Folgen davon. Die Familie hat nun Angst, erneut angegriffen zu werden.

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  • Servette zieht am Sonntag mit einem 1:0-Sieg in Winterthur in den Cupfinal ein und spielt am 2. Juni in Bern gegen den FC Lugano.
  • Nach Spielschluss kommt es auf der Schützenwiese zu wüsten Szenen. Servette-Chaoten stürmen den Platz, geraten mit Winti-Fans aneinander und werfen Fackeln Richtung Heimsektor.
  • Ein Kind und dessen Vater werden von einer Fackel getroffen. Sie bleiben glücklicherweise unverletzt, tragen aber psychische Folgen davon, wie die Mutter sagt: «Wir stehen unter Schock.»
  • Einige der fehlbaren Personen konnten bereits identifiziert werden, die Suche nach den Fackelwerfern läuft indes noch.

Es sind hässliche Szenen, die sich am Sonntag im Anschluss ans Cupspiel zwischen Winterthur und Servette (0:1) auf der Schützenwiese abspielen. Statt den Finaleinzug ihres Teams zu feiern, stürmen einige Servette-Anhänger den Platz, legen sich mit Winti-Fans an – und werfen Pyros Richtung Zuschauerränge.

Eine Fackel landet mitten auf der Osttribüne, wo sich gewöhnlich viele Familien mit ihren Kindern versammeln. Die Fackel, die über 1000 Grad heiss werden kann, trifft ein Kind und dessen Vater. Die Mutter meldet sich im «Blick» und berichtet von Brandflecken auf dem Pullover des Kindes und am Jackenärmel ihres Mannes.

«Uns geht es physisch gut», wird sie zitiert. «Doch dieses schlimme Erlebnis beschäftigt uns sehr – und vielleicht noch lange.» Die Familie stehe unter Schock, alle seien verängstigt. Sie wollen anonym bleiben. Die Angst sei gross, dass die Chaoten sie finden und erneut angreifen könnten.

«Überall heisst es, dass glücklicherweise niemand verletzt wurde. Aber wir tragen psychische Folgen davon. Ich muss die ganze Zeit daran denken, dass mein jüngeres Kind fast entstellt worden wäre», so die Mutter weiter.

Fackelwerfer noch nicht gefunden

Nach dem Vorfall hätten sie die Polizei alarmiert. Diese hat Ermittlungen eingeleitet, um die Fackelwerfer zu finden. Bisher offenbar ohne Erfolg. Andreas Mösli, Leiter Kommunikation des FC Winterthur, sagt bei «Tele Züri» zwar, dass man «einige Personen identifizieren» konnte und nun die ersten «mehrjährigen Stadionverbote aussprechen» könne. Aber: «Die Fackelwerfer waren leider nicht dabei, da sind wir noch dran.»