Marco Odermatt glaubt erst an einen Scherz, als er von Marcel Hirschers Comeback-Plänen erfährt. Der Nidwaldner freut sich auf das Duell der Giganten und traut Hirscher auch nach der fünfjährigen Pause viel zu.
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- Fünf Jahre nach seinem Rücktritt verkündet Marcel Hirscher am Mittwoch, im kommenden Winter die Rückkehr in den Weltcup anzupeilen.
- Marco Odermatt hält dies anfänglich für einen Witz, erwartet den 67-fachen Weltcupsieger aber in starker Verfassung zurück: «Das Skifahren hat er nicht verlernt.»
- Odermatt freut sich über das Comeback des einstigen Dominators. Er erklärt aber auch, wieso er in diesem Duell «eigentlich nur verlieren» kann.
Am Mittwoch lässt Marcel Hirscher die Bombe platzen und bestätigt die aufgekommenen Gerüchte um sein Comeback im Weltcup. «Ich hätte gerne die Möglichkeit ab und zu Rennen zu fahren, einfach, weil es mir Spass macht», sagt der 35-Jährige, der einen Nationenwechsel vollzieht und in Zukunft für die Niederlande Jagd auf Weltcuppunkte machen will.
Die Reaktionen auf Hirschers Ankündigung lassen nicht lange auf sich warten und fallen durchwegs positiv aus. Vor allem, dass es nun unverhofft zum Duell der Giganten mit Marco Odermatt kommt, begeistert die Ski-Welt. Und auch der Gesamtweltcupsieger selbst betonte in der Vergangenheit: «Ich hätte dieses Duell sehr gerne gehabt.»
«Das Skifahren hat er nicht verlernt»
Dank einer Nachricht von Landsmann Semyel Bissig erfährt Odermatt am Mittwoch, dass Hirscher tatsächlich die Rückkehr anpeilt und sein Wunsch womöglich schon bald in Erfüllung geht. «Im ersten Moment glaubte ich an einen Witz», gesteht Odermatt dem «Blick» und macht klar: «Ich finde es richtig cool, dass Hirscher zurückkommt.»
Er wisse nicht genau, wie viele und welche Ambitionen hinter der Rückkehr stecken. «Aber für das internationale Ansehen des Skisports ist das fantastisch», weiss Odermatt und rechnet stark mit dem 67-fachen Weltcupssieger: «Das Skifahren hat er nicht verlernt. Er war über Jahre der beste Skifahrer.»
Hatte Hirscher mehr Trainingstage als Odermatt?
Hirscher habe zudem auch stets die Vergleiche mit Henrik Kristoffersen sowie genügend Zeit fürs Training. «Marcel hatte in den letzten fünf Jahren wahrscheinlich mehr Trainings-Skitage als ich – speziell im Riesenslalom und im Slalom. Ich mache mir keine Sorgen, dass er nicht immer noch schnell ist.»
Für Odermatt selbst ist die neue Konkurrenzsituation eine Extramotivation. «Eigentlich kann ich in diesem Duell mit Hirscher nur verlieren», macht der Nidwaldner allerdings klar und erklärt: «Wenn ich in der besten Phase meiner Karriere langsamer sein sollte als Marcel, der aus der Ski-Pension zurückkommt, dann hätte sich diese Frage definitiv geklärt.»