Lignano büsst freizügige Touristinnen Italienischer Badeort führt Bikini-Verbot ein

vab

6.5.2024

Der Strand von Lignano zieht jährlich viele Badegäste an. Weil sich diese zu freizügig an öffentlichen Plätzen aufhalten, erlässt das italienische Örtchen nun ein Bikiniverbot. 
Der Strand von Lignano zieht jährlich viele Badegäste an. Weil sich diese zu freizügig an öffentlichen Plätzen aufhalten, erlässt das italienische Örtchen nun ein Bikiniverbot. 
IMAGO/Filippo Carlot

Viele Touristen laufen den Einwohnern des italienischen Badeorts Lignano zu freizügig durchs Städtchen. Dies soll sich nun mit einem Bikiniverbot ändern, das ab Mai in Kraft tritt.

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  • Lignano greift durch: Weil Feriengäste zu häufig in Badebekleidung an öffentlichen Plätzen aufkreuzen, gilt ab Mai ein Bikiniverbot im Ort.
  • Anwohner*innen haben sich in den Vorjahren über die Freizügigkeit von Touristen beschwert.
  • Wer sich nicht an die Reglung hält, muss mit einem Bussgeld von 25 Euro rechnen.

Der italienische Badeort Lignano steht vor nackten Tatsachen: Weil Touristen häufig nach ihrem Strandbesuch in Badekleidung durchs Städtchen schlendern, erlässt die Stadtverwaltung ab 5. Mai ein Bikiniverbot. Dies folgt auf Beschwerden der Anwohner, für deren Geschmack der Anblick zu freizügig wurde. 

Laut lokalen Medienberichten wolle man damit «die Zurschaustellung von Bikinis und Boxershorts auf den Strassen der Stadt» unterbinden und so den «Anstand der Stadt» bewahren.

Wer sich nicht daran hält, wird bestraft und bekommt ein Bussgeld in der Höhe von 25 Euro aufgebrummt. Werden Tourist*innen gleich mehrfach erwischt, kann die Busse bis zu 500 Euro hoch werden.  

Männer müssen laut der Regelung ab jetzt ein T-Shirt zur Badehose und Frauen ein Kleid oder Hose mit Oberteil über dem Bikini oder Badeanzug tragen. Dies gilt auch bei privaten Unterkünften wie Ferienwohnungen mit Terrassen, auf die man von aussen einen Blick hat. 

Beschwerden mit Fotos – Stadtverwaltung muss handeln 

Lignano Sabbiadoro liegt in der Region Venetien und befindet sich zwischen Venedig und Triest. Die beliebte Lagunenstadt ist etwa eine Autostunde entfernt.

An dem rund acht Kilometer langen Sandstrand von Lignano sünnelen jährlich unzählige Touristen. Das Ärgernis über die Freizügigkeit dieser hat bereits in den Vorjahren begonnen. So erreichten die Stadtverwaltung diverse Beschwerden, wie Liliana Portello, Stadträtin von Lignano, Udine Today erzählte. «Den Beschwerden beigefügte Fotos haben den etwas zu entspannten Stil einiger Touristen dokumentiert», so Portello. Dies habe die Stadtverwaltung zum Handeln gezwungen.

In Italien gibt es bereits andere Badeorte, die eine solche Verordnung eingeführt haben. Dazu zählen Grado und auch Triest. In Jesolo wurde schon häufiger über ein Bikiniverbot diskutiert.


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