«Will mich nicht verstecken» Millionenerbin Christina Block zeigt sich nach Kindesentführung öffentlich

tbz

10.1.2024

Christina Block beim Neujahrsempfang «Punsch unterm Dach» im Grand Elysée Hotel.
Christina Block beim Neujahrsempfang «Punsch unterm Dach» im Grand Elysée Hotel.
Bild: Imago/Future Image

Nach der Entführung und anschliessenden Rückführung ihrer Kinder nach Dänemark spricht Steakhouse-Erbin Christina Block am Neujahrsempfang ihrer Familie in Hamburg. Sie gibt sich besorgt, will sich aber nicht verstecken.

tbz

10.1.2024

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Die Entführung der beiden Kinder der Steakhouse-Erbin Christina Block macht seit Silvester Schlagzeilen.
  • Nachdem die Kinder aufgrund eines Gerichtsentscheids zum Vater nach Dänemark zurückgebracht wurden, spricht Block erstmals in der Öffentlichkeit über die Ereignisse.
  • Sie wolle sich nicht verstecken und das Unrecht, das ihren Kindern zustiess, revidieren. Das sagt sie am Neujahrsempfang ihrer Familie im Fünf-Sterne-Privathotel Grand Elysée.

Beim traditionellen «Punsch unterm Dach», dem Neujahrsempfang der Familie um den Hamburger Steakhouse-König Eugen Block, zeigte sich Tochter und Erbin Christina Block erstmals seit dem Entführungsdrama um ihre beiden Kinder in der Öffentlichkeit.

Im familieneigenen Fünf-Sterne-Privathotel Grand Elysée wurde zum Neujahrsempfang geladen, bei dem sich alles um die Entführung der beiden Block-Kinder Klara (13) und Theodor (10) drehte. Diese waren in der Silvesternacht von Unbekannten aus einem Restaurant in Dänemark entführt worden und tauchten kurz darauf beim Haus ihrer Mutter in Hamburg wieder auf.

«Ich will mich nicht verstecken»

Es ist der jüngste Höhepunkt in dem seit Jahren schwelenden Sorgerechtsstreit zwischen Christina Block und Ex-Mann Stephan Hensel. Am vergangenen Freitagabend wurden die Kinder nach einem Entscheid des Hamburger Oberlandesgerichts wieder zurück zu ihrem Vater nach Dänemark gebracht.

Ein Entscheid, den die Hamburger Steakhouse-Erbin, die jegliche Beteiligung an der Entführung abstreitet, nicht versteht. «Vor allem wegen der familiären Ereignisse der letzten Tage habe ich lange überlegt, ob ich überhaupt irgendetwas sagen soll. Die Zeiten sind aber nicht normal», so Block gemäss der «Bild». «Zumindest nicht für mich und meine Familie. Nach reiflicher Überlegung habe ich mich entschlossen, mich nicht zu verstecken. Mich nicht wegzuducken.»

Dann spricht die 50-Jährige den Entscheid des Hamburger Gerichts an, wonach ihre Kinder bereits vor der Entführung nach Deutschland hätten zurückgebracht werden sollen: «Wo Unrecht geschieht, müssen wir dafür eintreten, dass es revidiert wird. Und wo Unrecht erkannt und bereits beurteilt wurde, muss dies strikt und schnell umgesetzt werden. Die Opfer müssen geschützt werden», sagt Block am Neujahrsempfang.

Eugen Block und Schwester Marlies Head beim «Punsch unterm Dach»-Neujahrstreff im Grand Elysée in Hamburg.
Eugen Block und Schwester Marlies Head beim «Punsch unterm Dach»-Neujahrstreff im Grand Elysée in Hamburg.
Bild: Imago/Eventpress

«Haben versucht, Weihnachtsgeschenke abzugeben, da hat der Vater die Polizei gerufen»

Nachdem Blocks Ex-Partner die gemeinsamen Kinder nach einem Ferienaufenthalt in seiner Wahlheimat Dänemark bei sich behalten hatte, entschied ein Gericht in Hamburg, dass die beiden nach Deutschland zurückgebracht werden müssten. Ein dänisches Gericht entschied allerdings anders und sprach Block nur das Besuchsrecht zu. Sie durfte ihre Kinder nur in Anwesenheit einer Begleitperson sehen.

Das Drama stört auch Steakhouse-König Eugen Block. Der 83-Jährige ärgert sich über die Situation und erzählt, dass er seinen beiden Enkeln bei einem Besuch in Dänemark nicht einmal ein Weihnachtsgeschenk hatte überbringen können. «Wir haben versucht, das Paket abzugeben, da hat Herr Hensel die Polizei gerufen. Das Paket wurde dann der Polizei übergeben. Er hat behauptet, darin könne ja eine Bombe sein», so Block – und weiter: «Die Polizei hat es dann untersucht auf Waffen. Dann haben wir es wieder mit nach Deutschland genommen. Solange ich gesund bin, werde ich nach Dänemark fahren und versuchen, meine Enkel zu besuchen. Ich habe sie sehr lieb.»

Ein Foto aus glücklicheren Zeiten: Christina Block mit ihrem damaligen Mann Stephan Hensel und zwei ihrer vier gemeinsamen Kinder, den Töchtern Greta und Johanna, beim Neujahrspunsch im Hotel Grand Elysée im Jahr 2011.
Ein Foto aus glücklicheren Zeiten: Christina Block mit ihrem damaligen Mann Stephan Hensel und zwei ihrer vier gemeinsamen Kinder, den Töchtern Greta und Johanna, beim Neujahrspunsch im Hotel Grand Elysée im Jahr 2011.
Bild: imago images/Eventpress

Wem gehören die Kinder?

Die Steakhouse-Erbin erhält nach dem jüngsten Entscheid viel Unterstützung von deutschen Persönlichkeiten – auch aus der Politik. So nervt sich beispielsweise Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki über die Geschehnisse. «Mir ist völlig unklar, wie sowohl ein dänisches Gericht, vor allen Dingen aber das Oberlandesgericht Hamburg eine Entscheidung treffen können.» Der Politiker kritisiert in erster Linie, dass ein Entscheid gefällt worden sei, «ohne das Jugendamt, den Ergänzungspfleger oder die Kinder auch nur anzuhören.» Sein Fazit: «Im Ergebnis ist damit die Kindesentziehung gelungen.»

Dem widerspricht Blocks Ex-Mann und pocht darauf, dass Tochter Klara und Sohn Theodor aus freien Stücken bei ihm wohnen. «Christina hat mich damals wegen Kindesentführung angezeigt», wird Hensel beim «Focus» zitiert. «So kam es, dass unsere Kinder von der Polizei befragt wurden. Das Jugendamt sagte mir, sie müssten zurück nach Deutschland. Aber was soll man als Vater tun, wenn das offensichtlich nicht ihrem Willen entspricht?»

Für Hensel sprechen Gerichtsunterlagen aus einer Verhandlung am Hamburger Oberlandesgerichts aus dem Jahr 2021, die der «Zeit» vorliegen. Darin antwortet Sohn Theodor auf die Frage, welche drei Dinge er sich am meisten wünsche, mit: «Erstens, dass Mama mich nicht schlägt. Zweitens, dass sie mich nicht die Treppe hochzerrt. Drittens, dass ich nicht nach Hause zurückmuss – zu ihr.» Schwester Klara wünschte sich damals: «Erstens, dass ich bei Papa wohnen darf. Zweitens, dass Mama mich in Ruhe lässt. Und drittens, dass ich weiter in Dänemark zur Schule gehen darf.»

Christina Block hat jegliche Gewaltanwendung oder Vernachlässigung ihrer Kinder öffentlich und vor Gericht stets bestritten.