YB-Profi über seine Knieverletzung Kastriot Imeri: «Ich war am Tiefpunkt meines Lebens»

Von Jüri Christen (Video)

5.5.2024

Kastriot Imeri: «Ich war am Tiefpunkt meines Lebens»

Kastriot Imeri: «Ich war am Tiefpunkt meines Lebens»

Nach einem halben Jahr der Reha steht Kastriot Imeri vor seinem Comeback bei den Young Boys. Er selber rechnete nicht mehr damit, dass er noch in dieser Saison wieder Fussball spielen kann.

03.05.2024

Nach einem halben Jahr verletzungsbedingter Absenz steht Kastriot Imeri vor seinem Comeback bei den Young Boys. Dabei rechnete der Mittelfeldspieler gar nicht mehr damit, dass er noch in dieser Saison wieder Fussball spielen kann.

Von Jüri Christen (Video)

 Ende November letzten Jahres war kastriot Imeri eben erst nach einer überstandenen Knieverletzung ins Mannschaftstraining zurückgekehrt, als er sich im Training am gleichen Aussenband schwer verletzte. Eine konservative Behandlung war diesmal keine Option – er musste unters Messer. 

Im Interview mit blue Sport blickt Imeri auf die «schwierige Zeit» zurück: «Lange Verletzungen mag kein Spieler. Ich hatte in meiner Karriere nie eine grosse Verletzung. Es war wirklich der Tiefpunkt in meinem Leben. Es ging mir schlecht, aber ich habe es nicht bemerkt», erläutert der 23-Jährige.

Der Genfer, der 2022 über Servette den Weg nach Bern fand, hatte dafür das richtige Umfeld. «Ich war immer nahe bei der Mannschaft und selten allein. Meine Familie und die Freunde waren immer bei mir. So habe ich nie den Boden unter den Füssen verloren», hält Imeri fest.

Imeri will Beitrag zum Meistertitel leisten – auch als Joker

Ursprünglich rechnete man bei ihm mit einer Zwangspause bis Ende Saison. Nun ist er bereits zurück. «Nach einer solch langen Verletzung ist es schön, wieder auf dem Fussballplatz zu stehen, egal ob Training oder Match. Die Emotionen erlebt man aber nur mit dem Publikum und der Familie auf der Tribüne. Erst, wenn ich dem Team wieder helfen kann, bin ich wirklich zurück», so Imeri, der auch unterstreicht, dass es noch Zeit brauche. «Ich habe manchmal noch Schmerzen, aber ich fühle mich trotzdem sehr gut.»

Die unfreiwillige Absenz hat auch seine Sichtweise auf seinen Beruf etwas verändert. «Heute bin ich etwas professioneller als vorher. Ich kümmere mich mehr um meinen Körper. Ich bin noch jung, aber man wird nicht jünger. In solchen Momenten wird das einem klar. Dank dieser Verletzung habe ich gelernt, dass man Sorge tragen muss zu sich selbst. Ich bin sehr glücklich, dass ich schon wieder hier bin» sagt Imeri und ergänzt: «Vor der Operation hatte ich die Saison abgehakt. Jetzt noch einen Monat mit dem Team zu spielen, ist aussergewöhnlich. Wenn ich mit Teileinsätzen der Mannschaft helfen kann, werde ich das tun. Ich bin bereit.»

Zu viel Druck will er sich nicht auferlegen: «Alles, was mit der Startformation zu tun hat, beschäftigt mich nicht. Das einzige Ziel ist, zu helfen – egal wie viel Spielzeit ich erhalte.» Sein Ziel ist klar: «Ich möchte dabei helfen, den Meisterpokal wiederzugewinnen.» Imeri, der 2021 sein einziges Länderspiel für die A-Nati absolvierte, trifft am Sonntag mit YB auf den FC Zürich.



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