«Show neutralisiert Geschlechter» Türkischer Präsident Erdogan schiesst gegen Nemo und ESC

fts

21.5.2024

Nemo konnte sich die Krone beim ESC 2024 sichern, der nächste Event findet nun in der Schweiz statt.
Nemo konnte sich die Krone beim ESC 2024 sichern, der nächste Event findet nun in der Schweiz statt.
IMAGO/TT

Nemo nutzte den Sieg beim ESC, um mehr Aufmerksamkeit auf das «dritte Geschlecht» zu lenken. Nun schiesst sogar der türkische Präsident gegen Nemo und die gesamte ESC-Veranstaltung.

fts

21.5.2024

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Recep Tayyip Erdogan hält es nach wie vor für die richtige Entscheidung, dass die Türkei nicht mehr am ESC teilnimmt.
  • In einer Rede zum Start der Woche ätzt er gegen den Eurovision Song Contest, weil der «die traditionelle Familie bedroht».
  • Dabei zeigt er sich auch gegenüber der LGBTQ+-Community intolerant.

Der amtierende türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan (70) hielt am gestrigen Montag, 20. Mai, eine Rede, in welcher er scharf gegen den Eurovision Song Contest geschossen hat.

Die Türkei ist seit zwölf Jahren kein Teil des Wettbewerbs mehr, dies sei laut Erdogan die richtige Entscheidung gewesen: «Der ESC ist eine Bedrohung der traditionellen Familie», sagte er und kritisierte die Show, weil sie «Geschlechter neutralisiert».

Partei wenig tolerant bei LGBTQ+-Themen

Damit nicht genug: Der 70-Jährige holte erneut aus und nannte die Teilnehmer*innen des ESC «trojanische Pferde der sozialen Korruption», es sei ein «schändlicher Wettbewerb». Wie der «Blick» spekuliert, könnten diese Aussagen unter anderem ein direkter Angriff auf Nemo sein. Erdogan wettert weiter: «Bei solchen Veranstaltungen ist es unmöglich geworden, einen normalen Menschen zu treffen.»

Die Partei des türkischen Präsidenten vertritt eine intolerante Haltung gegenüber der LGBTQ+-Community.

Er sprach in seiner Hasstriade auch die abnehmenden Geburten in der Türkei an. Diese «existenzielle Bedrohung» sei eine «Katastrophe» für das Land. Momentan liegt die Geburtenrate – Stand 2023 – bei 1,51 Kindern pro Frau.


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