Kuriose Spezialregel Warum Villa-Goalie Martínez zweimal Gelb sieht und nicht vom Feld muss

Sandro Zappella

18.4.2024

Martinez sieht zum zweiten Mal Gelb – muss aber nicht vom Feld

Martinez sieht zum zweiten Mal Gelb – muss aber nicht vom Feld

18.04.2024

Im Viertelfinal der Conference League zwischen Aston Villa und Lille kommt es zu einer kuriosen Szene. Torhüter Emiliano Martínez sieht zweimal Gelb, muss aber nicht vom Feld. Das hat seine Gründe.

Sandro Zappella

Im Viertelfinal der Conference League erlebt Aston Villa eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Mit einem 2:1-Sieg aus dem Hinspiel im Rücken, reisen die Engländer nach Lille. Doch sie geraten 0:2 in Rückstand, es droht das Ausscheiden. Aussenverteidiger Matty Cash rettet Villa jedoch in der 87. Minuten in die Verlängerung. Weil dort keine Tore fallen, muss das Penaltyschiessen entscheiden.

Dort sieht Torhüter Emiliano Martínez wegen einer Provokation die Gelbe Karte. Das ist erwähnenswert, weil der argentinische Weltmeister-Goalie bereits in der 39. Minuten wegen Spielverzögerung verwarnt wurde. Platzverweis also? Mitnichten. Schiedsrichter Ivan Kruzliak stellt den Schlussmann nicht vom Feld. Und er handelt damit richtig. Denn im Regelbuch ist vermerkt, dass die Gelben Karten vor dem Penaltyschiessen gelöscht werden.  

Und die Geschichte nimmt für die Engländer und Martínez sogar noch ein Happy End. Der Torhüter hält die Versuche der Lille-Spieler Nabil Bentaleb und Benjamin Andre. Zwei Gelbe Karten, zwei gehaltene Elfmeter. Ein Abend, den Martinez und die Fans von Aston Villa so schnell nicht vergessen werden. Die Engländer setzen sich durch und treffen im Halbfinal auf Olympiakos Piräus, das sich im Penaltyschiessen gegen Fenerbahce Istanbul durchsetzt.

Lille – Aston Villa 3:4 n.P.

Lille – Aston Villa 3:4 n.P.

Viertelfinal-Rückspiel, Conference League, Saison 2023/24

18.04.2024