Gute Nachricht für DiabetikerKrankenkassen zahlen jetzt auch für die Abnehmspritze Wegovy
dmu
13.3.2024
Seit März übernehmen Krankenkassen die Kosten für die Abnehmspritze Wegovy. Damit soll dem Versorgungsengpass entgegengewirkt werden, der insbesondere Diabetiker*innen vor Probleme stellt.
dmu
13.03.2024, 15:27
13.03.2024, 15:30
dmu
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Krankenkassen übernehmen seit März 2024 die Kosten für das Medikament Wegovy.
Damit dürfte die Versorgungslage von Diabetiker*innen mit Ozempic entschärft werden.
Für Krankenkassen werden Mehrkosten in Millionenhöhe erwartet.
Die Nachfrage nach den Abnehmspritzen Ozempic, Saxenda und Wegovy ist seit der Einführung letztes Jahr in der Schweiz riesig. So gross, dass die Hersteller mit Lieferschwierigkeiten zu kämpfen haben. Das ist insbesondere für Diabetiker*innen problematisch: Die Medikamente, die ursprünglich für sie entwickelt wurden, fehlten zunehmend.
Die Spritzen, die man sich selbst mit einem Stift, dem sogenannten Pen, injizieren kann, drosseln den Appetit und helfen so beim Abnehmen. Entsprechend wollten mehr und mehr Menschen auf diese Weise Gewicht verlieren.
Seit März 2024 übernehmen Krankenkassen mit Wegovy nach Ozempic und Saxenda die Kosten für eine weitere medikamentöse Abnehm-Methode. Das sind gute Neuigkeiten für Diabetiker*innen, wie Gabriela Giacometti vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) zu «SRF» sagt: «Es ist davon auszugehen, dass in Zukunft bei der Behandlung von starkem Übergewicht Saxenda und Wegovy verschrieben werden und nicht mehr Ozempic.» Die Situation für Diabetiker, die mit Ozempic behandelt werden, sollte sich damit verbessern.
Hohe Kosten für Grundversicherungen
In der Schweiz erhalten nur Personen mit starkem oder sehr starkem Übergewicht ein Rezept für eine Abnehmspritze. Um ein solches zu bekommen, müssen sie zusätzlich zur medikamentösen Behandlung eine Diät sowie Sport machen. Eine Behandlung mit solchen Abnehmspritzen kostet pro Monat rund 190 Franken.
Während das BAG von Kostenfolgen für die Grundversicherungen im Bereich von 100 Millionen Franken rechne, geht Matthias Müller vom Krankenkassenverband Santésuisse gegenüber «SRF» von einer weitaus höheren Zahl aus: «Wir rechnen mit Mehrkosten von mindestens 300 Millionen Franken pro Jahr, wenn nur schon zwei Prozent aller Erwachsenen Wegovy einnehmen.» Dabei seien der Arzt und weitere Behandlungskosten noch nicht eingerechnet.
Laut BAG sind 11 bis 13 Prozent der Erwachsenen stark übergewichtig.
Allerdings könnten wiederum weniger Kosten anfallen, weil weniger Menschen an Folgekrankheiten von Übergewicht leiden. Daten des BAG würden zeigen, dass Folgeerkrankungen wie Herzkreislauf-Erkrankungen, Herzinfarkt, Diabetes mellitus oder auch Krebs durch eine Reduktion des Gewichts stark reduziert werden.
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