Nach einer enttäuschenden Saison spricht FCL-Sportchef Remo Meyer über notwendige Änderungen im Team, die Zukunft dreier Schlüsselspieler und er bestätigt das Engagement mit Trainer Mario Frick für die kommende Saison.
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- Nach dem Verpassen der Meisterrunde gesteht FCL-Sportchef Remo Meyer Fehler bei der Kaderzusammenstellung ein und übernimmt dafür die Hauptverantwortung.
- Im Interview mit «Blick» spricht er über den Mangel an Führungspersönlichkeiten im Team, verkündet aber gleichzeitig den Abgang mehrerer Teamstützen.
- An Trainer Mario Frick will der FC Luzern aber festhalten, wie Meyer klarstellt.
Am vergangenen Sonntag verliert Luzern auswärts bei YB 2:4 und hat damit keine Chance mehr, den Sprung in die Meisterrunde zu schaffen. Nach dem Verpassen des wichtigsten Saisonziels spricht FCL-Sportchef Remo Meyer im «Blick» Klartext.
Sie hätten es über die gesamte Saison nicht geschafft, ihr Potenzial auszuschöpfen, meint Meyer, der aber auch zugibt: «Im Rückblick war sicher auch die Kaderzusammenstellung nicht ideal.» Dafür übernehme er die Hauptverantwortung. Nach dem Spiel gegen YB bemängelte Trainer Mario Frick, dass es zu wenig Führungspersonen gebe. Darauf angesprochen, stimmt Meyer zu: «Das sehe ich auch so.»
Grosser Umbruch beim FC Luzern
Mit Ardon Jashari wird ein Leader den FC Luzern verlassen. Für kolportierte sechs Millionen Franken wechselt der 21-Jährige zum belgischen Spitzenverein Brügge. Meyer bestätigt aber drei weitere gewichtige Abgänge: «Ich kann bestätigen, dass die auslaufenden Verträge mit Martin Frydek, Denis Simani und auch Max Meyer nicht verlängert werden und man im Sommer getrennte Wege gehen wird.»
Frydek wolle eine neue Herausforderung annehmen und Simani habe sich aus familiären und geografischen Gründen dazu entschieden, in die Challenge League zu wechseln. Im Februar sagte Meyer noch, dass Simani «ein Leader» sei, der sich «in den vergangenen zwei Jahren zu einem sehr wichtigen Spieler für uns entwickelt hat». Man sei in guten Gesprächen mit ihm. Offensichtlich fand man doch keinen gemeinsamen Nenner.
Bei Max Meyer hätten sie sich «seit letztem Sommer bis Ende März stark darum bemüht», den Vertrag zu verlängern. «Jedoch konnte er sich nicht zu einem Entscheid durchringen und daher haben wir unser Angebot zurückgezogen», so der FCL-Sportchef.
In Luzern kommt es im Sommer also gezwungenermassen zu einem grösseren Umbruch. Stellt sich die Frage, ob es auch auf dem Trainerstuhl zu einer Veränderung kommt. Einerseits hat Mario Frick die Ziele verpasst, andererseits ranken sich einige Gerüchte um seine Person. Meyer wiegelt ab: «Der Vertrag mit Mario Frick wurde im letzten Sommer bewusst und mit voller Überzeugung verlängert. Darum ist auch klar, dass wir gemeinsam mit ihm die kommende Saison in Angriff nehmen werden.»
In den letzten Runden der Saison geht es für den FCL nur noch darum, Platz 7 zu verteidigen. Und da der FCL nicht mehr um die europäischen Plätze kämpft, kann das besonders auch für jüngere Spieler eine Chance sein, sich aufzudrängen. Denn die aktuelle Lage bietet dem Trainer die Möglichkeit, das eine oder andere Experiment zu wagen.