Was ist der Schweiz zuzutrauen? Das sind die Top-Favoriten für die Eishockey-WM

sda

9.5.2024 - 05:30

Ausnahmetalent Connor Bedard bestreitet seine erste WM
Ausnahmetalent Connor Bedard bestreitet seine erste WM
Keystone

Die am Freitag beginnende Eishockey-WM in Prag und Ostrava ist deutlich besser besetzt als jene vor einem Jahr. Die Topfavoriten sind Titelverteidiger Kanada und Schweden.

9.5.2024 - 05:30

In Prag findet zum elften Mal eine Eishockey-WM statt. Bei den letzten beiden Austragungen in der tschechischen Hauptstadt 2004 und 2015 sicherte sich jeweils Rekord-Weltmeister Kanada die Goldmedaille. Mit den Nordamerikanern ist selbstredend auch in diesem Jahr zu rechnen.

Zum Team gehört unter anderen der erst 18-jährige Connor Bedard, der in seiner ersten NHL-Saison bewiesen hat, warum er als Ausnahmetalent bezeichnet wird. In 68 Partien gelangen ihm 22 Tore und 39 Assists. Philipp Kuraschew, sein Schweizer Teamkollege bei den Chicago Blackhawks, sagt über ihn, dass er zu scheinbar unmöglichen Pässen fähig sei. «Er hat eine extrem gute Spielübersicht.»

Schweden mit Top-Verteidigern

Schweden, das seit dem letzten WM-Titel 2018 nie mehr über die Viertelfinals hinausgekommen ist, dürfte im Kampf um Gold ebenfalls ein gewichtiges Wörtchen mitreden. Jedenfalls sind die Skandinavier exzellent besetzt, besteht das Gros der Mannschaft aus NHL-Spielern. In der Verteidigung können sie auf Erik Karlsson und Victor Hedman zählen.

Ersterer gewann 2012, 2015 und 2023 die Norris Trophy, die an den wertvollsten Verteidiger der NHL-Qualifikation vergeben wird. In der Regular Season 2022/23 gelangen dem 33-Jährigen 101 Skorerpunkte (25 Tore). Der ebenfalls 33-jährige Hedman gewann 2018 die Norris Trophy und gehörte vor dieser Saison sechsmal hintereinander zu den drei Finalisten.

Zu was ist Deutschland fähig?

Die USA verfügen ebenfalls über eine interessante Mannschaft, Ottawas Captain Brady Tkachuk gelangen in der abgelaufenen NHL-Qualifikation 37 Tore. Spannend wird auch zu sehen sein, wie Deutschland mit den gestiegenen Erwartungen umgehen wird, nachdem es vor einem Jahr nach dem 3:1-Sieg im Viertelfinal gegen die Schweiz überraschend Silber geholt hat. 15 Spieler aus der damaligen Mannschaft sind auch in Tschechien dabei.

Baumeister des letztjährigen Erfolgs war der in der Schweiz bestens bekannte Harold Kreis, der als Headcoach Lugano (2006) und die ZSC Lions (2008) zum Meistertitel geführt hat. Zu den hohen Erwartungen sagte der 65-Jährige: «Wir bleiben auf dem Boden und wissen, dass das nicht unser Hauptthema sein darf. Wenn es von aussen kommt, ist es in Ordnung, aber es wird unsere Arbeit und unsere Einstellung nicht ändern. Wir müssen alles von null an wieder erarbeiten.»

Zum deutschen Aufgebot gehören mit Tobias Fohrler (Ambri-Piotta), Dominik Kahun (Bern) und Marc Michaelis (Zug) drei Akteure, die zuletzt ihr Geld in der National League verdient haben. Die DEB-Auswahl spielt in der Gruppe B in Ostrava.

sda