Sitzblockade Zürcher Polizei verzeigt 28 Personen nach ETH-Besetzung

red

7.5.2024

Polizisten tragen die Demonstranten aus der Eingangshalle.
Polizisten tragen die Demonstranten aus der Eingangshalle.
Instagram / Studenstforpal

Die Stadtpolizei Zürich hat nach der Besetzung der ETH 28 Personen verzeigt. Sie wurden kontrolliert und weggewiesen, wie die Stadtpolizei am Dienstag mitteilte.

red

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • In Zürich kommt es zu einer Sitzdemo von Studierenden der ETH.
  • In Lausanne läuft eine Pro-Palästina-Demo bereits seit Donnerstag vergangener Woche.
  • Auch in Genf kommt es zu Protesten.

Mehrere Dutzend Personen hätten sich gegen 11.30 Uhr in der Eingangshalle des ETH-Hauptgebäudes versammelt, heisst es weiter. Weil die ETH den unbewilligten Protest nicht tolerieren wollte, rückte die Polizei an.

Die ETH stellte Strafantrag wegen Hausfriedensbruchs. Einige der Verzeigten leisteten passiven Widerstand und mussten aus dem Gebäude getragen werden. Genauere Angaben zu den verzeigten Personen kann die Stadtpolizei noch nicht liefern. Die Kantonspolizei Zürich war ebenfalls am Einsatz beteiligt.

Die Demonstrierenden skandierten unter anderem «Free Palestine»-Rufe und breiteten auf dem Boden ein Plakat mit dem Spruch «No Tech for Genocide» ("Keine Technik für Völkermord") aus.

Die Eingangshalle eines Gebäudes der Universität Genf wurde ebenfalls besetzt. Eine Gruppe von Studentinnen und Studenten besetzte am Dienstagmittag mit Tischen, Stühlen und Sofas die Eingangshalle. Auf allen Etagen des Gebäudes waren zahlreiche palästinensische Fahnen sowie Banner mit den Botschaften «Free Palestine, stop genocide» und «From the river to the sea, Palestine will be free» aufgehängt. Während der Mittagspause sind viele Studierende anwesend, um zu essen.

Uni Lausanne schon länger betroffen

In Lausanne haben pro-palästinensische Studentinnen und Studenten seit Donnerstagabend ein Unigebäude besetzt. Tagsüber befinden sich zahlreiche Protestierende im Gebäude, auch in der Nacht sind Demonstrierende vor Ort.

Diese Studenten forderten insbesondere «einen akademischen Boykott der israelischen Institutionen sowie eine sofortige Waffenruhe in den Palästinensergebieten». Sie verpflichteten sich, ihre Aktion auf friedliche Weise durchzuführen, ohne die Vorlesungen und Forschungsaktivitäten zu stören. 

Die Leitung der Universität will die Besetzung des Gebäudes indes nicht länger dulden. Diese wurden aufgefordert, die Räumlichkeiten zu verlassen.

Die UNIL könne die Tag und Nacht andauernde Besetzung ihrer Gebäude nicht länger zulassen, teilte die Universitätsleitung am Montag mit. Sie sei bereit, «einen Raum» zur Verfügung zu stellen, der die Fortsetzung dieser Aktion ermögliche, unter der Bedingung, dass das Kollektiv ausschliesslich aus Mitgliedern der UNIL bestehe.