Regierungsratswahlen AGAargauer SVP-Nationalrätin Martina Bircher will in die Regierung
ga, sda
8.5.2024 - 22:20
Die Aargauer SVP-Nationalrätin Martina Bircher soll der SVP den zweiten Sitz in der Kantonsregierung sichern. Der Kantonalparteitag hat die 40-jährige Bircher am Mittwochabend in Suhr AG gegen parteiinterne Konkurrenz ins Rennen geschickt.
08.05.2024, 22:20
SDA
Bircher setzte sich in der geheimen Abstimmung gegen Fraktionspräsidentin Désirée Stutz durch. Bircher erhielt 158 Stimmen, Stutz 117 Stimmen.
Die nominierte Bircher gehört seit 2017 dem Nationalrat an und ist Inhaberin einer Firma zur Beratung von sozialen Diensten in Gemeinden und Städten. Bircher, Vizestadtpräsidentin von Aarburg, vertritt in der Asyl- und Sozialpolitik eine harte Linie.
Sie sei eine Praktikerin, die sich nicht vom Weg abbringen lasse, sagte Bircher vor den Delegierten. Diese wiesen in der Aussprache auf die Bekanntheit von Bircher hin. Sie sei ein «wenig ein Terrier», sagte Nationalrat Benjamin Giezendanner.
Bircher soll den zweiten SVP-Sitz im fünf Mitglieder zählenden Regierungsrat verteidigen. Bildungsdirektor Alex Hürzeler tritt nach 16 Amtsjahren bei der Gesamterneuerungswahl im Oktober nicht mehr an. Dem Regierungsrat gehören derzeit einzig Männer an.
Vier bisherige Regierungsräte treten an
Gesundheitsdirektor Jean-Pierre Gallati will weiterhin mitregieren. Die SVP-Delegierten nominierten ihn problemlos. Gallati war 2019 in den Regierungsrat gewählt worden.
Auch die drei weiteren Regierungsräte wollen sich wiederwählen lassen. Das sind Finanzdirektor Markus Dieth (Mitte), Baudirektor Stephan Attiger (FDP) und Innendirektor Dieter Egli (SP). Die SP verzichtet darauf, den freien Sitz anzugreifen.
Ins Rennen steigen die Grünen mit Roth Müri, Grossrätin und Stadträtin in Baden. Müri soll den Sitz zurückerobern, der 2016 nach dem Rücktritt von Susanne Hochuli an die SVP ging.
Die Grünliberalen wollen mit Nationalrat Beat Flach erstmals einen Regierungssitz erobern. Die EVP verzichtet auf eine Teilnahme. Die Regierungsratswahlen finden am 20. Oktober statt. Das Volk wählt gleichzeitig die 140 Mitglieder des Parlaments.
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