Chef der Krankenkasse KPT«Reiche sollen 10'000 Franken Franchise zahlen»
SDA/sob
3.11.2023 - 05:09
Reiche sollten laut dem Chef der Krankenkasse KPT angesichts steigender Prämien eine Franchise von 10'000 zahlen. Zudem will Thomas Harnischberg die Zahl der Krankenkassen und Spitäler reduzieren. Einer Einheitskasse kann er nichts Gutes abgewinnen.
03.11.2023, 05:09
03.11.2023, 11:00
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«Ich denke, dass jemand mit einem Einkommen von 500'000 oder gar einer Million Franken kein Problem mit einer Franchise von 10'000 Franken hätte», sagt Thomas Harnischberg in einem Interview mit «Le Temps». Eine solche Massnahme würde die Prämien senken und Versicherte mit hohen Löhnen stärker in die Pflicht nehmen, so der Chef der Berner Krankenkasse KPT, der selbst 520'000 Franken pro Jahr verdient.
Zudem sollte die Zahl der Krankenkassen in der Schweiz reduziert werden, so Harnischberg. Heute gebe es rund 50. «Das ist zu viel», sagt er. «Acht bis zehn Kassen würden für die Schweiz ausreichen.»
Eine Einheitskasse, wie sie die Linke fordert, komme aber nicht in Frage: «Monopole sind nie gut. Es ist Populismus, zu glauben, dass eine solche Kasse die Gesundheitskosten senken würde», sagt Harnischberg.
Auch Spitäler gibt es laut dem KPT-Chef zu viele: «Wir haben fast 300 Akutspitäler. Es ist absurd, dass es in einigen Kantonen mehr Spitäler gibt als in einem Land wie Dänemark mit sechs Millionen Einwohnern, das nicht mehr als 20 hat.»